Gartenmanagement

Gartenarbeiten im April: Alle Aufgaben im Überblick

Artikel zitieren

Im April können die ersten Pflanzen aus dem Winterquartier geholt werden und die Zeit der Rasenpflege beginnt. Moosiger Rasen wird vertikutiert und der erste Dünger ausgebracht. Aber nicht nur der Rasen freut sich über eine Düngergabe. Auch Zwiebelblumen wie Tulpen wachsen mit einer kleinen Portion Nährstoffen kräftig weiter. Bei frostfreiem Wetter können die ersten Kartoffeln gesteckt werden.

Kartoffeln, die im März gesteckt werden
AUF EINEN BLICK
Was sind die wichtigsten Gartenarbeiten im April?
Im April eignet sich zum Aussäen von Gemüse, Kräutern und Sommerblumen. Gleichzeitig kann man eine Reihe von Pflanzen ernten, darunter Bärlauch und Spinat. Es ist auch der ideale Zeitpunkt, um Kartoffeln, Gemüsejungpflanzen, Stauden und Erdbeeren zu pflanzen.

Zusammenfassung

Im April haben Gärtnerinnen und Gärtner nicht genug Hände, um alle anfallenden Arbeiten zu erledigen: Überall beginnt es zu wachsen und zu blühen. Gemüse, Kräuter und Blumen wollen gesät und gepflanzt werden. Jetzt wird der Grundstein gelegt für alles, was in den nächsten Monaten wachsen und reifen soll.

  • Aussäen: fast alle Gemüsesorten und Kräuter, wärmebedürftige Arten in Gewächshaus oder Frühbeet, Sommerblumen
  • Ernten: Bärlauch, Porree (Lauch), junger Frühlingsspinat, Frühlingszwiebeln, die ersten Rhabarberstangen, die ersten Frühgemüse aus geschütztem Anbau, Spargel
  • Pflanzen: die ersten Frühkartoffeln, robuste Gemüsejungpflanzen und Staudenkräuter, Erdbeeren, Stauden, bewurzelte Containerpflanzen
  • Vermehren: Stauden können geteilt werden
  • Schneiden: Rosen, Hortensien, Gartenhibiskus, Sommerflieder, Staudenkräuter wie Thymian, Rosmarin, Lavendel etc.
  • Weitere Gartenarbeiten: Rasenpflege, vorbeugender Pflanzenschutz, Schnecken sammeln und Beete schneckensicher machen, Kübelpflanzen umtopfen, Kompost umschichten

Lesen Sie auch

Aussäen

  • Vorziehen: Asiasalat, Artischocke, Aubergine, Basilikum, Blumenkohl, Brokkoli, Gurke, Kartoffel, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Melone, Minze, Pak Choi, Rosmarin, Rote Bete, Spinat, Zwiebel
  • Direktsaat im Freien: Dill, Erbse, Erdbeere, Fenchel, Frülingszwiebel, Koriander, Liebstöckel, Mairübe, Mais, Majoran, Mangold, Möhre, Petersilie, Radiccio, Rosenkohl, Rotkohl, Rucola, Salat, Schnittknoblauch, Schnittlauch, Sellerie, Tomate, Weißkohl, Wirsing, Zucchini
  • Sommerblumen ins Freie aussäen: Direkt an Ort und Stelle säen Sie im April diese einjährigen Sommerblumen aus: Ringelblumen, Jungfer im Grünen, Trichtermalven, Kornblumen, Kornrade, Seidenmohn, Tagetes, Schleierkraut, Schleifenblumen, Kosmeen, Sommerfuchsien, Atlasblumen, Wicken, Winden und Kapuzinerkresse. Auch Blumenzwiebeln von Gladiolen, Montbretien, Pfauenlilien, Iris und Lilien können in der zweiten Aprilhälfte in die Erde gelegt werden.

Illustrierter Gartenkalender der zeigt, welche Gemüse und Kräuter im April ausgesät werden

Ernten

Im April gibt es schon einiges zu ernten: Im Wald sowie auch in vielen Gärten wächst der leckere Bärlauch, der nun geerntet und verarbeitet werden muss – die Bärlauchsaison ist nur sehr kurz! Auch der aromatische Waldmeister wird zwischen März und April gesammelt. Im Garten können Sie, sofern früh genug ausgesät, aus dem Gewächshaus oder im Frühbeet die ersten jungen Salate (z. B. Feldsalat, Rucola, Kopfsalat, Asia-Salate), Spinat und Radieschen ernten, von der Fensterbank hingegen frische Kresse, Kerbel und Gemüsesprossen. Außerdem beginnt bei mildem Wetter die Spargel- und Rhabarbersaison.

Pflanzen, die im April blühen

Der April ist der Monat der Frühjahrsblüher: Krokusse und Narzissen, Tulpen und Primeln, Hyazinthen, Iris und Schachblumen erfreuen uns mit ihren farbenfrohen Blüten im Blumenbeet. Auch Mandelbäumchen, Blutjohannisbeere, Kupferfelsenbirne, Magnolie, Schneespiere, Forsythie, Ranunkelstrauch, Schlehe sowie manche Rhododendronsorten blühen im April. Im Obstgarten gehören Apfel-, Pflaumen-, Zwetschgen- und Kirschbäumen zu den ersten blühenden Gehölzen. Dies gilt übrigens auch für Zieräpfel, Zierpflaumen und Zierkirschen. Im Wald und auf der Wiese sprießen Anemonen, Gänseblümchen und Löwenzahn.

Blühende Kornelkirsche

Die Kornelkirsche steht der Forsythienblüte in nichts nach. Sie ist eine insektenfreundliche Alternative

Pflanzen und Vermehren

Ab Anfang April pflanzt man keine wurzelnackten Bäume mehr, sondern Gehölze, die im Topf angeboten werden. Dafür bekommen alle neu gepflanzten Bäume und Beerensträucher nun einen Pflanzschnitt und werden gut gewässert. Wer im Winter Edelreiser geschnitten hat, kann nun mit dem Pfropfen beginnen.

Junge Gemüsepflanzen einpflanzen

Auch Gemüsejungpflanzen, die im Frühbeet vorgezogen oder im Gartencenter gekauft wurden, können jetzt ins Beet gesetzt werden. Pflanzen Sie Kohlrabi, Blumenkohl, Spitzkohl, Brokkoli, Frühwirsing und Salat. Steckzwiebeln, Schalotten und kleine Etagenzwiebeln kommen jetzt in die Erde. Möhren als Mischkulturpartner säen. Auf geschützten Balkonen können ab Ende April Tomaten, Zucchini und Gurken in Töpfen gepflanzt werden.

Erste Kartoffeln in die Erde legen

Sofern die Witterung frühlingshaft und der Boden warm und gut abgetrocknet ist, können Sie die ersten Frühkartoffeln in die Erde legen. Achten Sie aber darauf, dass der Boden nicht nasskalt ist: Dann fangen die empfindlichen Knollen schneller an zu faulen. Auch bei angekündigten Kälteeinbrüchen sollte mit dem Pflanzen noch gewartet werden: Kartoffeln sind sehr frostempfindlich.

Staudenkräuter pflanzen

Vorgezogene Staudenkräuter wie Zitronenmelisse, Estragon, Schnittlauch, Liebstöckel, Pfefferminze, Salbei, Oregano, Thymian, Lavendel, Bergbohnenkraut, Ysop und Eberraute kommen jetzt ins Beet und in den Topf.

Beste Pflanzzeit für Stauden

Im April können Sie die meisten Stauden direkt ins Beet pflanzen. Überlegen Sie sich gut, welche Arten und Sorten Sie auswählen und miteinander kombinieren wollen. Zur Auswahl stehen Primeln, Gänseblümchen, Tränendes Herz, Iris, Taglilien, Glockenblumen, Nelken, Mohn, Margeriten, Rittersporn, Phlox, Sonnenhut, Sonnenbraut, Astern, Herbstanemonen und Chrysanthemen. Auch anspruchslose Wildstauden wie Fingerhut, Eisenhut, Astilben, Waldglockenblumen, Akelei, Zierdisteln und viele Gräser können im April direkt ins Beet gesetzt werden. Alle Staudenbeete müssen sorgfältig von Unkraut befreit und mit Kompost und Dünger versorgt werden. Am besten pflanzt man die Stauden an einem trüben und feuchten Tag.

Stauden beim Umpflanzen teilen

Im April werden Stauden nicht nur ausgepflanzt, sondern auch umgepflanzt. Dabei können Sie große und ältere Exemplare mit einem Spaten oder einer Grabgabel durch Teilung vermehren. Aber Vorsicht, folgende Stauden dürfen nicht geteilt werden: Akelei, Distel, Disteln, Küchenschelle, Pfingstrose, Raublattaster, Schleierkraut, Silberkerze, Tränendes Herz, Türkischer Mohn und Waldgeißbart.

Hosta teilen

Gut angewachsene Pflanzen vertragen die Teilung gut und können sogar mehrmals geteilt werden

Blütengehölze und Containerpflanzen auspflanzen

In der ersten Aprilhälfte können Sie noch Ziersträucher, Rosen und Kletterpflanzen in den Garten setzen. Für Gehölze ohne Wurzelballen ist die Pflanzzeit allerdings vorbei. Containerpflanzen und Gehölze mit festem Wurzelballen können noch wochenlang problemlos gepflanzt oder versetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Rhododendren, Azaleen und viele Immergrüne. Auch Rosen und Kletterpflanzen werden immer häufiger als gut durchwurzelte Containerware angeboten.

Pflanzzeit für Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren

Der April ist auch eine gute Pflanzzeit für reichtragende Erdbeersorten und Monatserdbeeren. Auch Himbeeren und Brombeeren können jetzt gepflanzt werden.

Schneiden

Im April ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um Rosen, Buchs, Lavendel und Salbei zurückzuschneiden. Auch Sträucher und Gehölze, die jetzt gepflanzt werden, erhalten einen Pflanzschnitt. Vor allem Himbeeren und Brombeeren sollten jetzt geschnitten werden. Im Frühjahr blühende Sträucher sollten dagegen erst nach der Blüte geschnitten werden! Achten Sie darauf, dass Sie an einem trockenen und nicht zu sonnigen Tag schneiden und dass danach weder Frost noch Regen zu erwarten sind.

Lavendel, der mit Heckenschere zurückgeschnitten wird

Lavendel kann auch im großen Stil zurückgeschnitten werden. Achten Sie darauf, nicht ins alte Holz zu schneiden

Pflanzenkrankheiten und Schädlinge

Jetzt sind vorbeugende Maßnahmen gegen häufig vorkommende Pflanzenkrankheiten und Schädlinge gefragt. Beginnen Sie mit vorbeugenden Schachtelhalm-Spritzungen gegen Pilzerkrankungen an Obstbäumen, Beerensträuchern, Erdbeeren und Rosen. Decken Sie frisch gesäte bzw. gepflanzte Möhren, Zwiebeln, Lauch und Kohl mit Insektenabwehr-Netzen gegen Gemüsefliegen ab. Gegen Erdflöhe hilft Gießen und Mulchen, die Käfer mögen keine Feuchtigkeit. Gegen Kohlhernie streuen Sie vorbeugend Algenkalk ins Pflanzenloch. Planen Sie zudem Mischkulturen mit schädlingsabwehrenden Pflanznachbarn. Gute Nachbarn, die sich gegenseitig gesund halten, sind beispielsweise Bohnenkraut und Bohnen, Dill und Gurken, Tagetes und Petersilie sowie Rosen und Lavendel.

Weitere Gartenarbeiten

Mit dem Frühling kommen nicht nur die ersten warmen Sonnenstrahlen, sondern auch viele wichtige Gartenarbeiten, die über das bloße Pflanzen hinausgehen. Vom Schutz vor Schädlingen über die Pflege von Kübelpflanzen bis hin zur Kompostierung und speziellen Pflegetechniken.

Schnecken sammeln und Beeten schneckensicher machen

Sammeln Sie regelmäßig Schnecken ein. Jungpflanzen und Aussaaten können Sie mit Schneckenzäunen, Sägemehlringen und Fichtennadelstreu schützen. Im Notfall hilft auch biologisches Schneckenkorn wie „Ferramol“.

Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen

Robuste Kübelpflanzen wie Oleander, Lorbeer und Kamelien können bei günstiger Witterung bereits in der zweiten Aprilhälfte aus dem Winterquartier geholt werden. Topfen Sie sie bei Bedarf in größere Gefäße und frisches Substrat um, die meisten dieser Pflanzen sollten ohnehin alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Außerdem sind Kübelpflanzen jetzt an einem geschützten Platz im Freien besser aufgehoben als in warmen Räumen. Nur bei strengem Frost müssen sie wieder ins Haus geholt werden. Auch andere Balkon- und Kübelpflanzen können jetzt mit frischer Luft versorgt und langsam abgehärtet werden.

Kompost umschichten

Größere Komposthaufen oder -mieten sollten alle zwei bis drei Jahre umgesetzt werden. Sie bleiben dann luftiger und lockerer, außerdem verläuft die Kompostierung des organischen Materials harmonischer, d.h. gleichmäßiger. Dabei wird das äußere Material nach unten und das innere nach oben geschichtet. Kleine, sorgfältig angelegte Haufen müssen in der Regel nicht umgeschichtet werden. Sie sind in der Regel nach neun bis zwölf Monaten ohnehin vollständig verrottet.

Kompost aus Holz

Ein Komposter mit Drei-Kammer-System eignet sich vor allem für größere Gärten

Obstbäume und Beerensträucher pflegen

Für die Gesundheit der Obstbäume ist eine großzügige, gepflegte Baumscheibe sehr wichtig. Bei jungen Bäumen gleich nach der Pflanzung, bei älteren mit organischem Vorratsdünger (z.B. Beerendünger), Kompost und gegen Austrocknung des Bodens mit einer Mulchschicht versorgen.

Vorgezogene Jungpflanzen pikieren

Ausgesäte und gekeimte Jungpflanzen, beispielsweise Tomaten, müssen zudem pikiert, d. h. vereinzelt werden. Diesen Schritt nehmen Sie spätestens vor, wenn die Pflänzchen ihr erstes richtiges Blattpaar – bei den ersten Blättern handelt es sich um die Keimblätter – entwickeln. Wählen Sie nur die kräftigsten Pflanzen aus. Das Pikieren ist wichtig, damit die Pflanzen genug Platz zum Wachsen sowie zur Entwicklung kräftiger Wurzeln haben. Nehmen Sie diesen Schritt auch bei draußen im Beet ausgesäten Pflanzen, etwa Radieschen und Möhren, unbedingt vor!

FAQ

Welche Gartenarbeiten werden im April erledigt?

Beete müssen für die Bepflanzung vorbereitet werden, die ersten Jungpflanzen werden ins Freiland, ins Frühbeet oder ins Gewächshaus gesetzt, schnell wachsendes und wärmeliebendes Gemüse wie Zucchini, Gurken und Auberginen können in warmer Umgebung ausgesät werden und früher ausgesäte Tomaten- und Paprikapflanzen werden pikiert oder sogar schon ausgegeizt. Außerdem sind wichtige vorbeugende Pflanzenschutzmaßnahmen durchzuführen und die Kübelpflanzen aus der Winterruhe zu holen.

Was wird im April gesät?

Im April werden vor allem frühe und robuste Gemüsesorten gesät, allen voran verschiedene Salate (Kopfsalat, Eissalat, Schnitt- und Pflücksalat) sowie Gemüsearten wie Rote Bete, Radieschen, Rettich, Möhren, Spinat, Erbsen und Zuckerschoten, Mangold, Mairübchen, Schwarzwurzeln, Weiß- und Rotkohl sowie Wirsing. Außerdem können ein- und zweijährige Kräuter sowie einjährige Sommerblumen im Freiland ausgesät werden. Auf die Fensterbank oder ins Gewächshaus gehören dagegen wärmeliebende Arten wie Tomaten (Aussaat bis Ende April möglich), Paprika, Zucchini, Gurken und Auberginen.

Was pflanzt man im April?

Im April werden nur noch gut durchwurzelte Containerpflanzen und Stauden gepflanzt, für wurzelnackte Gehölze ist die Pflanzzeit vorbei. Vorgezogene, gut wüchsige Gemüsejungpflanzen wie Kohlrabi, Blumenkohl, Spitzkohl, Brokkoli und Frühwirsing können bei milder Witterung bereits ins Freiland gepflanzt werden. Auch Erdbeeren – vor allem öfter tragende Sorten und Monatserdbeeren – sowie Himbeeren und Brombeeren kommen am besten im April ins Freiland.

Was wird im April geschnitten?

Im April werden vor allem Rosen, Buchs, Lavendel und Salbei geschnitten, aber auch jetzt gepflanzte Sträucher und andere Gehölze erhalten einen Pflanzschnitt. Himbeeren und Brombeeren können zurückgeschnitten werden, ebenso Stauden und Ziergräser, die im Winter vertrocknet oder abgefroren sind.

Welche Pflanzen können im April vermehrt werden?

Teilen Sie zu groß gewordene Stauden mit einem Spaten oder einer Grabgabel, z. B. beim Umpflanzen. Auch im Winter geschnittene Stecklinge können jetzt zum Veredeln verwendet werden.

Bilder: Viktor Iden / stock.adobe.com