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Erdflöhe im Garten bekämpfen

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Fast jeder Gärtner kennt die lästigen, juckenden Bisse der Erdflöhe, die nach Arbeiten im Gemüsebeet nicht ausbleiben. Schlimmer noch sind die kleinen Tierchen jedoch für viele Gemüse- und auch Zierpflanzen, denn ihr Appetit auf frisches, saftiges Blattgrün ist riesig. Typische Anzeichen für einen Befall sind Lochfraß in den Blättern, zudem wachsen Gemüse und Blumen nur noch zögerlich. Glücklicherweise lassen sich Erdflöhe durch ungiftige, einfache Maßnahmen gut bekämpfen oder sogar von vornherein verhindern – hier verraten wir Ihnen, wie das am besten funktioniert.

Psylliodes
Erdflöhe hinterlassen hässliche Fraßschäden, die zu kompletten Ernteausfällen führen können

Erdflöhe wirkungsvoll bekämpfen

Insbesondere im Frühjahr sollten Sie Ihre Sämlinge und Jungpflanzen gut im Auge behalten und regelmäßig auf einen Befall mit Erdflöhen hin kontrollieren – eine schnelle Reaktion ist zu diesem Zeitpunkt wichtig, um die Gewächse zu retten. Später im Jahr geht es hauptsächlich darum, die Larven an einer Verpuppung und die adulten Käfer am Überwintern zu hindern. Hierzu ist es sinnvoll, den Boden im Gemüsebeet regelmäßig zu lockern, Unkraut zu entfernen und die Erde leicht feucht – aber auf keinen Fall nass! – zu halten. Weiterhin helfen die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen.

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Gerade im Garten schadet der Grundsatz „viel hilft viel“ deutlich mehr als er nützt.

Leimstreifen

Dieses einfache Mittel ist recht effektiv bei der Bekämpfung adulter Erdflöhe, muss aber die gesamte Vegetationsperiode hindurch immer wieder angewendet werden. Kaufen Sie sich im Gartenfachmarkt einen Eimer Raupenleim, bestreichen Sie damit mehrere Holzbrettchen und legen Sie diese in regelmäßigen Abständen zwischen den Gemüsepflanzen aus. Die Erdflöhe springen bei Störungen darauf, bleiben kleben und können schließlich mitsamt den Brettchen eingesammelt und entsorgt werden.

Natürliche Feinde

Die bevorzugten Verstecke von Erdflöhen (Gattung „Phyllotreta“) wie beispielsweise Laub- und Holzhaufen ziehen auch viele tierische Gartenhelfer an, bei denen die kleinen Käfer, ihre Larven und andere Schädlinge auf dem Speisezettel stehen. Bringen Sie diese Nützlinge gezielt in den Garten ein (manche Insekten kann man beispielsweise im Fachhandel käuflich erwerben) und schaffen Sie für die Tiere angenehme Lebensräume wie beispielsweise Versteckmöglichkeiten oder ein günstig aufgestelltes Insektenhotel.

Diese Tiere haben es auf die Erdflöhe abgesehen:

  • Igel
  • Spitzmaus
  • Laufkäfer
  • Raubkäfer
  • Schlupfwespe

Lockpflanzen

Ebenfalls recht simpel und einfach umzusetzen ist eine Lockpflanze, die mitten ins Beet gepflanzt wird und die Erdflöhe von den anderen Pflanzen fernhalten soll. Verwenden Sie eine bei den Tieren besonders beliebte Pflanzenart – beispielsweise Brokkoli oder Rettich – die etwas größer als die anderen Beetbewohner sein sollte. Pflanzen Sie sie mitsamt ihrem Topf ins Beet ein, um später auch die Eier und Larven gleich mit entsorgen zu können. Halten Sie die Lockpflanze – im Gegensatz zu den anderen Beetpflanzen – trocken und hacken Sie sie nicht. Sobald die Käfer sich darauf niedergelassen haben, packen Sie die Pflanze an einem heißen und trockenen Tag in eine Plastiktüte ein und entfernen sie aus dem Beet. Warten Sie damit aber nicht zu lange, sonst suchen sich die Tiere eine andere Nahrungspflanze.

So erkennen Sie Erdflöhe rechtzeitig

Aufgrund ihrer geringen Größe von lediglich bis zu vier Millimetern Länge sind adulte Erdflöhe nur schwer zu erkennen. Allerdings hinterlassen die Tiere ein charakteristisches Schadbild an den Blättern und auch Stängeln der angefressenen Pflanzen, anhand derer sie leicht zu erkennen sind. Die Blattoberflächen sind mit zahlreichen runden, winzigen Löchern übersät. Diese sind meist kleiner als vier Millimeter. Die größten Schäden treten auf, wenn überwinternde Erdflöhe zwischen April und Mai in großer Zahl über Jungpflanzen herfallen und diese regelrecht zerfressen. Charakteristisch sind die langen Hinterbeine der Erdflöhe.

Tipp

Ein Erdflohbefall sollte auch deshalb bekämpft werden, weil die Fraßstellen an den Blättern und anderen Pflanzenteilen bestimmten Pilzen wie etwa aus der Gattung Phoma als Eintrittspforte dienen und so zusätzliche Schäden durch eine fungizide Infektion verursachen.

Welche Pflanzenarten sind am meisten betroffen?

Aufgrund der großen Verbreitung des Großen Raps-Erdflohs sind im Garten vor allem Pflanzenarten aus der Familie der Kreuzblütler (bot. Brassicaceae) stark betroffen. Zu dieser Pflanzenfamilie gehören zahlreiche wichtige Gemüse- und auch Zierpflanzen, wie die folgende Tabelle zeigt:

Gemüsepflanzen Zierpflanzen
Radieschen, Rucola, Brokkoli, Kohlrabi, Weiß- und Rotkohl, Blumenkohl, Rettich, Chinakohl, Pak Choi, Tomaten, Kartoffeln, Paprika Levkoje, Goldlack, Nachtviole, Blaukissen

Doch nicht nur Kreuzblütler, auch andere Pflanzenarten sind betroffen. So sind Erdflöhe beispielsweise auch an Basilikum oder Stockrosen des Öfteren anzutreffen. In der Regel fressen Erdflöhe nur an den Blättern der Pflanzen, in seltenen Fällen können jedoch auch die Knollen im Boden betroffen sein. So finden die Larven beispielsweise die oft schon früh im Jahr ausgesäten Radieschen ebenfalls sehr schmackhaft.

Vorbeugen ist besser als bekämpfen

Einem Befall mit Erdflöhen effektiv vorzubeugen, ist im Grunde gar nicht so schwer – allerdings mit etwas Mühe verbunden. Bestenfalls entziehen Sie den Tieren ihre Lebensgrundlage und sorgen dafür, dass die für ein Auftreten günstigen Bedingungen gar nicht erst gegeben sind. Dazu muss man wissen, dass die Blattkäfer vor allem bei warmem und trockenem Wetter in Erscheinung treten – und außerdem viel Wert auf Ruhe legen.

So kann ein Befall erheblich reduziert oder sogar vollständig verhindert werden, wenn Sie nur regelmäßig durchs Gemüsebeet hacken, Unkraut jäten und die Tiere durch diese Arbeiten stören. Sie suchen sich schnell eine ruhigere Umgebung. Des Weiteren sollten Sie den Boden durch regelmäßiges Gießen und / oder Besprühen feucht halten – natürlich nur soweit, wie es für das Pflanzenwachstum förderlich ist, Staunässe ist schließlich auch schädlich – und den Wurzelbereich mit einer Mulchschicht bedecken. Diese hält die Feuchtigkeit in der Erde, so dass die Larven an den Wurzeln ebenfalls in ihrer Entwicklung behindert werden.

erdfloehe

Wer regelmäßig hackt, birgt einen Erdflohbefall vor

Der richtige Zeitpunkt

Die genannten Maßnahmen sind ab Ende März / Anfang April durchzuführen und dann regelmäßig während der Sommermonate. Im Frühjahr stören Sie dadurch die überwinternden adulten Käfer, zwischen Juni und August hindern Sie schließlich die Larven an ihrer Verpuppung. Achten Sie jedoch darauf, die Wurzeln der Pflanzen nicht zu zerstören.

Mischkultur im Gemüsebeet

Bei einer Mischkultur bepflanzt der Gärtner verschiedene Pflanzenarten gemeinsam in ein Beet anstatt dieses mit einer einzigen Sorte zu besetzen. Der Vorteil einer solchen Durchmischung besteht darin, dass die verschiedenen Pflanzen sich untereinander stärken und ergänzen – und nicht gleich wie bei einer Monokultur die ganze Ernte in Gefahr gerät. So wie Kohlpflanzen die Kohlerdflöhe anlocken, werden sie von bestimmten Pflanzen – allen voran Zwiebeln und Knoblauch – auch abgeschreckt. Pflanzen Sie daher beide Gemüse in die Nähe der Kreuzblütler – doch Vorsicht, Kohlgemüse und Zwiebeln bzw. Knoblauch gelten nicht unbedingt als ideale Pflanzpartner, da sie sich in anderer Hinsicht wiederum gegenseitig behindern.

Regelmäßiges Gießen mit Pflanzenjauchen

Statt eine Mischkultur mit Kohlarten und Zwiebeln zu pflegen, können Sie die Pflanzen auch mit einer selbst angesetzten Pflanzenjauche gießen. Hierbei handelt es sich um ein erprobtes und einfach herzustellendes biologisches Hausmittel, welches im Gegensatz zu chemischen Spritzmitteln keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen zeigt. Diese Methode vertreibt nicht nur die Erdflöhe (und auch andere Schädlinge und Krankheitserreger), sondern versorgt zugleich die Gemüsepflanzen mit frischen, leicht zugänglichen Nährstoffen. Neben Zwiebeln und Knoblauch eignen sich für diesen Zweck zudem der an Wegrändern häufig anzutreffende Rainfarn (auch Wurmkraut genannt) sowie Wermut (Bitterer Beifuß). Alle Zutaten finden Sie entweder im eigenen Garten oder in der freien Natur.

So stellen Sie eine Pflanzenjauche selbst her

Für die Herstellung einer wirksamen Pflanzenjauche braucht es vor allem eines: viel Zeit. Das Gemisch muss mindestens zehn bis 14 Tage gären, weshalb Sie es möglichst an einen warmen, aber dunklen – und wegen der Geruchsentwicklung vor allem abgelegenen – Platz im Garten ziehen lassen. Füllen Sie die Mischung nicht in einen metallenen Behälter, sondern möglichst in einen Eimer aus Kunststoff oder Emaille. Zum Umrühren verwenden Sie einen Holzstab.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine wirksame Pflanzenjauche

  1. ein Kilogramm geeignetes Pflanzenmaterial frisch ernten
  2. dieses sorgfältig zerkleinern und in einen Eimer füllen
  3. zehn Liter frisches Wasser darüber gießen
  4. eine Handvoll Gesteinsmehl zur Geruchsbildung hinzufügen
  5. Behälter nur mit einem Jutenetz abdecken
  6. täglich umrühren

Die Jauche ist fertig, wenn die Flüssigkeit beim Umrühren nicht mehr schäumt. Verdünnen Sie sie nun im Verhältnis 1:10 mit Wasser und gießen Sie Ihre Pflanzen damit.

Exkurs

Mulch als geruchsärmere Alternative zur Jauche

Leider ist die Herstellung sowie auch die Verwendung von Pflanzenjauche eine recht geruchsintensive Angelegenheit. Alternativ können Sie auch Zwiebelschalen, klein gehackten Knoblauch und zerkleinerten Rainfarn zum Mulchen gefährdeter Gemüsebeete verwenden. Das folgende Video zeigt dies am Beispiel von Brennnesselmulch sehr gut.

Youtube

Was sind Erdflöhe?

Anders als ihr Name vermuten lässt, handelt es sich bei Erdflöhen nicht um Flöhe. Tatsächlich stecken hinter der irreführenden Bezeichnung verschiedene Arten von Blattkäfern (lat. Chrysomelidae). Eines jedoch haben die lediglich zwischen anderthalb bis drei Millimeter winzigen Tierchen jedoch mit ihren Namensvettern gemeinsam: Dank ihrer kräftigen Sprungbeine hüpfen die erwachsenen Käfer bei Störungen wie Flöhe davon.

Sowohl die adulten Tiere als auch ihre Larven leben phytophag, wie der Biologe Pflanzenfresser nennt. Dabei tun sich die Insekten sowohl an den Blättern verschiedener Pflanzenarten als auch an ihren Wurzeln gütlich und richten deshalb große Schäden sowohl in der kommerziellen Landwirtschaft als auch im heimischen Gemüsegarten an. Während die Larven unterirdisch leben, sind die erwachsenen Käfer nach ihrer Verpuppung an der Oberfläche unterwegs und vermehren sich überaus fleißig. Pro Jahr entstehen so mehrere Generationen, die den Gärtner während der gesamten Vegetationsperiode erheblich ärgern.

Erdfloh Käfer

Adulte Erdflöhe fressen Blätter an, die Larven schaden den Wurzeln

Verschiedene Arten

Allerdings ist Erdfloh nicht gleich Erdfloh, denn dabei handelt es sich um eine rund 200 verschiedene Arten umfassende Gattung. Psylliodes, wie die Erdflöhe wissenschaftlich genannt werden, sind allein mit rund 100 Arten und ihren Unterarten in Europa vertreten. Diese haben sich zumeist auf bestimmte Pflanzengattungen und -arten spezialisiert und sind nur auf diesen zu finden. Da es sich also nicht um eine einzige Art handelt, weisen die Blattkäfer ein sehr unterschiedliches Aussehen auf. Sie können blauschwarz oder bronzefarben sein, blau, grau, gelb oder auch gestreift – die Vielfalt der ovalen, länglichen Käfer ist überaus groß.

Diese drei Arten machen Gartenbesitzern ganz besonders zu schaffen:

Erdfloh-Art Lateinische Bezeichnung Aussehen Bevorzugte Pflanzenarten
Kartoffel-Erdfloh Psylliodes affinis dunkelbrauner Panzer, gelbe Längsstreifen Kartoffeln, Tomaten und andere Nachtschattengewächse
Großer Raps-Erdfloh Psylliodes chrysocephalus glänzender, blauschwarzer bis dunkelgrüner Panzer Rucola, Rettich, Radieschen, verschiedene Kohlarten und andere Kreuzblütler
Hopfenerdfloh Psylliodes attenuatus bronzefarbener bis metallisch grün glänzender Panzer, gelbrote Beine und Antennen Hopfen, Hanf und Brennnesseln

Am häufigsten tritt der Große Rapserdfloh in Erscheinung, der es sich allzu gern im Gemüsebeet gemütlich macht und dort allerlei leckere Speisen findet.

Rapserdfloh, seine Larven & ein Kohlblatt

Lebensweise und Vermehrung

Erdflöhe werden mit den warmen Frühlingstemperaturen aktiv, indem die weiblichen Tiere ihre Eier vornehmlich in kleine Erdlöcher an die Wurzeln der bevorzugten Pflanzenarten, aber auch an deren Blätter ablegen. Die weißen Larven schlüpfen etwa zehn Tage nach der Eiablage und ernähren sich unterirdisch von den zarten Fadenwurzeln der Gewächse. Die hier verursachten Schäden bleiben zunächst unsichtbar, sind aber auch noch nicht allzu gravierend. Nach etwa drei Wochen verpuppen sich die Larven in einen Erdkokon und schlüpfen schließlich zwischen Juni und August. Erst die adulten Käfer richten durch ihre Fraßtätigkeit erhebliche Schäden an, die sich wie folgt äußern:

  • Blattgewebe: wird mit den Mundwerkzeugen abgeschabt
  • Blattoberfläche: vornehmlich junger Pflanzen wird zerstört
  • Fensterfraß: Abtrocknen des geschädigten Gewebes, färbt sich braun und reißt ein

Gefährdet sind dabei weniger die älteren, gut eingewachsenen und damit robusteren Gewächse, sondern vielmehr die noch jungen Pflanzen. Vor allem Keimlinge und Sämlinge besitzen noch nicht genügend Widerstandskraft, um sich gegen einen Erdfloh-Befall zu behaupten und sterben rasch ab.

Während ein Befall bei Kohlrabi oder Brokkoli nicht allzu dramatisch erscheint – schließlich werden hier andere Pflanzenteile als die Blätter verzehrt – sind deutlich sichtbare Erdfloh-Spuren bei Blattgemüse wie Rucola oder Wirsing wenig appetitlich.

Adulte Erdflöhe überwintern im Garten

Die erwachsenen Erdflöhe überwintern im Garten und finden vornehmlich im Erdboden, aber auch in Mulch- und Laubschichten, unter Pflanzenresten (auch auf dem Kompost!), in Stein- und Holzhaufen sowie in Hecken Unterschlupf. Von hier aus starten sie bei entsprechenden Temperaturen schon früh im Jahr ihren Vernichtungsfeldzug und sollten daher auf jeden Fall nachhaltig bekämpft werden.

Exkurs

Erdflöhe im Blumentopf

Nicht nur im Garten, auch im Gewächshaus und sogar bei Zimmerpflanzen können die lästen Blattkäfer auftreten. Erdflöhe im Haus sind eine besonders lästige Angelegenheit, schließlich lassen sie sich hier nicht mit den üblichen Mitteln wie etwa Hacken und Pflanzenjauche bekämpfen. Stattdessen gibt es ein altes Hausmittel, das zuverlässig hilft: Stecken Sie einige Streichhölzer mit der Schwefelkopfseite nach unten in den Blumentopf und halten Sie das Substrat leicht feucht. Die Blattkäfer vertragen das schwefelhaltige Material nicht und verschwinden.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich meine Jungpflanzen noch vor Schädlingen schützen?

Gesunde, kräftige Pflanzen sind meist selbst sehr gut in der Lage, sich gegen Schädlinge und Krankheitserreger zu wehren. Stärken Sie Ihre Gewächse durch eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Insbesondere das regelmäßige (und bereits früh im Jahr beginnende) Ausbringen von Kompost hat sich als nützlich und pflanzenstärkend erwiesen. Jungpflanzen sollten Sie im Frühjahr zudem mit einem engmaschigen Insektenschutznetz (Maschenweite 0,8 mm)oder Gartenvlies abdecken.

Stimmt es, dass Erdflöhe auch Spinat und Salat meiden?

Erfahrungsgemäß gehen Erdflöhe auch gerne an Salatpflanzen, weshalb sich diese als Vermeidungsstrategie eher nicht eignen. Spinat hingegen mögen die Tiere tatsächlich nicht. Versuchen Sie doch, mit zerkleinerten Spinatblättern zu mulchen – doch Vorsicht: Schnecken haben das Blattgemüse ebenfalls zum Fressen gern. Daher ist ein Schneckenzaun oder eine andere Abwehrstrategie sinnvoll, um die gefräßigen Tiere fern zu halten.

Kann ich die Erdflöhe nicht auch mit Insektiziden bekämpfen?

Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, den lästigen Erdflöhen mit Insektiziden aus dem Fachhandel den Garaus zu machen. Hierfür gibt es einige geeignete Präparate, die allerdings alle einen gravierenden Nachteil haben: Sie vergiften nicht nur Erdflöhe, sondern auch andere Insekten und sorgen zudem dafür, dass Ihr Gemüse ebenfalls belastet ist. Besser sind Pflanzenschutzmittel auf biologischer Basis wie beispielsweise die bereits erwähnten Pflanzenschutzmittel oder auch Neemöl.

Stimmt es, dass Roggenmehl gegen Erdflöhe hilft?

Tatsächlich gilt Roggenmehl als altes Hausmittel gegen Erdflöhe und vertreibt diese. Bestäuben Sie hierzu die Pflanze gänzlich mit dem Mehl, wobei sich auch mit Algenkalk gute Erfolge erzielen lassen. Allerdings wirkt beides nur gegen die adulten Tiere und nicht gegen ihre Larven, außerdem kann das Bepudern die Pflanze an der Photosynthese hindern und damit das Wachstum und die Entwicklung beeinträchtigen.

Tipp

Ziehen Sie bei Arbeiten im Gemüsebeet immer Gartenhandschuhe und lange Kleidung an, da Erdflöhe gerne beißen. Die Bisse verursachen einen juckenden Ausschlag und können für allergische Menschen gefährlich werden.