Radieschen

Radieschen: Schädlinge erkennen und bekämpfen

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Obwohl das Gemüse schnell wächst und oft nicht länger als einen Monat auf dem Beet verbringt, werden Radieschen gelegentlich von Schädlingen heimgesucht. Diese können zu vollständigen Ernteausfällen führen, wenn Sie nicht rechtzeitig gegen einen Befall vorgehen.

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Von der Kohlfliege befallene Radieschen sind meist nicht mehr zu retten
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge befallen Radieschen und wie bekämpft man sie?
Einige häufige Schädlinge von Radieschen sind die Kohlfliege, Blattläuse, Erdflöhe und Erdraupen. Gegenmaßnahmen umfassen Kulturschutznetze, Wasserstrahl gegen Läuse, feuchte Bedingungen für Erdflöhe und Lockmittel oder Nematoden gegen Erdraupen.

Kleine Kohlfliege

Die fünf bis sechs Millimeter große Rübenfliege unterscheidet sich nicht nur durch ihre geringere Größe von der Stubenfliege, sondern auch aufgrund der starken Behaarung. Ihre Larven fressen sich bis zur Verpuppung in das Wurzelgewebe. Sind Radieschen von der Kohlfliege befallen, sterben diese meist ab und müssen entsorgt werden.

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Das können Sie vorbeugend tun

Spannen Sie engmaschige Kulturschutznetze über das Beet. So verhindern Sie, dass die adulten Fliegen zur Eiablage auf das Substrat an der Pflanzenbasis gelangen. Wenn die Puppen in der Erde überwintern, ist die Maßnahme nicht zielführend. Lockern Sie den Boden daher vor dem Bepflanzen gründlich auf und entfernen Sie sämtliche Unkräuter. Dadurch werden Überwinterungsstadien freigelegt, sodass diese an der Luft vertrocknen.

Blattläuse

Diese Pflanzensaftsauger sind auf nahezu allen Pflanzen zu finden. Sie besiedeln Blätter und Triebe und scheiden klebrige Absonderung aus, welche einen Nährboden für Rußpilze bilden. Die befallenen Pflanzenteile zeigen gelbliche Verfärbungen und verwelken, wenn sich die Schädlinge ungehindert ausbreiten.

So werden Sie Läuse los:

  • Blattlauskolonien mit hartem Wasserstrahl abspülen
  • Mischung aus 70 Prozent Wasser und 30 Prozent Rapsöl auf den Pflanzen verteilen
  • Neemöl in starker Verdünnung spritzen, um Insekten abzutöten
  • Oreganotee versprühen, damit Blattläuse abgeschreckt werden
  • Steinmehl über die Gemüsepflanzen streuen

Erdflöhe

Die winzigen Flöhe werden nicht größer als drei Millimeter und können schwarz, blau, bronzefarben oder metallisch gefärbt sein. Ihre Aktivität ist unter trockenen und warmen Bedingungen besonders hoch. Befallene Radieschen zeigen Lochfraß an den Blättern, die bei zunehmender Ausbreitung und erhöhter Saugintensität der Schädlinge verwelken.

So verschaffen Sie sich Abhilfe

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, damit Erdflöhe suboptimale Lebensbedingungen vorfinden. Das regelmäßige Haken des Beets erweist sich ebenfalls als sinnvoll. Überwinternde Eier können unschädlich gemacht werden, indem Sie die Fläche mit einer Gasbrennerflamme abgehen.

Erdraupen

Die braun bis grau gefärbten Eulenfalter legen ihre Eier auf dem Substrat ab, sodass ihre Larven geeignete Nahrungsquellen vorfinden. Sie fressen die Wurzeln und gelegentlich oberirdische Pflanzenteile von Radieschen an und überwintern im Boden. Befallene Pflanzen zeigen ein stagniertes Wachstum oder verkümmern, wenn der Befall stark ausgebreitet ist.

Was dagegen hilft

Wenn Sie beim Jäten von Unkräutern auf Erdraupen stoßen, sollten Sie diese absammeln. Ein Lockmittel ist hilfreich, damit die tiefer im Boden lebenden Schädlinge an die Erdoberfläche kommen. Stellen Sie ein Gemisch aus Kleie, Zucker, gemahlenem Bitterholz und Wasser her und verteilen Sie die Masse auf dem Beet. Eine Behandlung mit SC-Nematoden tötet auch die letzten Schadinsekten ab.

Bilder: Tomasz Klejdysz / Shutterstock