Blumenkohl

Blumenkohl-Schädlinge: So schützen Sie Ihre Ernte

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Es ist ärgerlich, wenn die Erträge im Garten durch Schadinsekten minimiert werden. Durch eine Pflanzung von Blumenkohl im Frühjahr oder Herbst reduzieren Sie die Gefahr eines Schädlingsbefalls. Die Anfälligkeit ist während der Sommermonate höher.

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Die Larven der Kohlfliege fressen die Pflanzen von innen auf
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge befallen häufig Blumenkohl und wie kann man sie bekämpfen?
Häufige Schädlinge beim Blumenkohl sind Kohlfliegen, Drehherzmücken, Kohl-Rüsselkäfer und Blattläuse. Gegen diese Schädlinge helfen Maßnahmen wie engmaschige Netze, Mischkulturen, Neempresskuchen oder das Fördern natürlicher Gegenspieler wie Schlupfwespen.

Kohlfliege

Diese Insekten legen ihre Eier am Wurzelhals ab, sodass es ab April zum Massenauftreten der Schädlinge kommen kann. Die Larven beschädigen den Strunk und die äußeren Blätter des Blumenkohls welken. Ein starker Befall kann innerhalb kurzer Zeit eine ganze Ernte vernichten. Pflanzenverletzungen führen zu Folgekrankheiten wie der bakteriellen Weichfäule.

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Maßnahmen

Schützen Sie Jungpflanzen mit einem engmaschigen Netz, damit die adulten Fluginsekten nicht an den Pflanzenstand gelangen. Legen Sie Mischkulturen an. Eine abschreckende Wirkung erzielen Sie, wenn Sie Borretsch pflanzen. Haben sich die Insekten ausgebreitet, ziehen Sie die befallenen Pflanzen aus der Erde. Bei einer geringen Befallsausbreitung entfernen Sie die Schädlinge und setzen Sie den Blumenkohl neu ein. Stark befallene Gewächse müssen im Hausmüll entsorgt werden.

Drehherzmücke

Sie platzieren ihre Eier an den Herzblättern, sodass ihre Nachkommen eine frische Nahrungsquelle vorfinden. Das Wachstum der Kohlpflanze, die oft verdrehte Blätter, Blüten und Sprossspitzen mit spiraliger Form zeigen, ist beeinträchtigt. Bei einem Befall im frühen Wachstumsstadium verkümmert das Herz vollständig. Folgekrankheiten wie Herz- und Strunkfäule sind möglich.

Vorbeugung

Die Kohldrehherzmücke gilt als standorttreu und verschwindet fast vollständig, wenn Sie für mindestens zwei Jahre keine Wirtspflanzen anbauen. Auf einem Beet sollte kein mehrfacher Anbau von Kohlarten in den darauffolgenden Jahren stattfinden, da diese Vorgehensweise den Schädling begünstigt. Chemische Behandlungen sind nicht empfehlenswert. Sie zeigen nur während der kurzen Flugzeit der Insekten Erfolge.

Kohl-Rüsselkäfer

Ein Befall durch Rüsselkäfer lässt sich durch Gallen an der Pflanzenbasis oder im Herz feststellen. Sie dienen als Brutstätte für die Larven, die sich nach dem Schlüpfen durch Stiele und Blätter fressen. Die Pflanzenteile zeigen gelbliche Verfärbungen und fallen schließlich ab.

Das können Sie tun:

  • Schädlinge nachts von den Pflanzen absammeln
  • Neempresskuchen im Beet vergraben
  • spezielle Nematoden über das Gießwasser ausbringen

Tipp

Wickeln Sie vor dem Blattaustrieb einen 20 Zentimeter langen Pappstreifen um die Pflanzenbasis. Hier verstecken sich am Abend Apfelblütenstecher, die Sie am Morgen bequem einsammeln können.

Blattläuse

Die Mehlige Kohlblattlaus verursacht gelbe Flecken, die an Blasen erinnern. Die Schadinsekten saugen an allen Pflanzenteilen. Solche Saugstellen verfärben sich in seltenen Fällen durch Anthocyanbildung rot. Neben der indirekten Schädigung führt ein Lausbefall zu Folgekrankheiten. Blattläuse sind Überträger von Blumenkohlmosaik- und Kohlschwarzringviren.

Abhilfe

Die Pflanzensaftsauger nutzen Kreuzblütler als Wirtspflanzen. Entfernen Sie Reste aus der letzten Saison vom Beet, um die Chancen für eine erfolgreiche Überwinterung zu minimieren. Engmaschige Kulturschutznetze schützen Jungpflanzen vor einer Besiedlung. Fördern Sie natürliche Gegenspieler wie Schlupfwespen.

Bilder: Tomasz Klejdysz / Shutterstock