Schädlinge

Weiße Fliege – Wie wirksam ist eine Bekämpfung?

Mit der Weißen Fliege ist nicht das Accessoire eines Anzugs sondern ein weit verbreiteter Pflanzenschädling gemeint. Dieser taucht vermeintlich aus dem Nichts aus und schädigt Nutz- und Zierpflanzen. Damit Bekämpfungsmaßnahmen erfolgreich verlaufen, ist ein Blick auf die Lebensweise sinnvoll.

Weiße Fliege bekämpfen mit Hausmitteln

Wenn Sie die weiße Fliege bekämpfen möchten, sollten Sie Ihre Pflanzen mit einem harten Wasserstrahl abspritzen. Diese Maßnahme funktioniert bei hartlaubigen oder sukkulenten Pflanzen. Weichlaubige Gewächse sollten mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Anschließend ist es notwendig, die Pflanzen mit Hausmitteln zu behandeln.

Weiße Fliege bekämpfen: Rapsöl

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Rapsöl schadet nur der Weißen Fliege, für Nützlinge, Mensch und Haustiere ist es ungefährlich

Rapsölpräparate eignen sich für den Einsatz im Innen- und Außenbereich, denn sie sind nützlingsschonend und ungefährlich für Mensch und Haustier. Mischen Sie ein Rapsölpräparat mit Wasser und spritzen Sie das Mittel regelmäßig auf die befallenen Blätter. Die Schädlinge werden unter dem Ölfilm eingeschlossen und ersticken. Da durch die Spritzung Spaltöffnungen der Blätter verstopft werden können, sollten Sie die Pflanzen nach einer Einwirkzeit abspülen. Das gilt vor allem für Zimmerpflanzen, bei denen sich der Ölfilm nicht durch natürliche Wettereinflüsse auflöst.

Schmierseife

Das Produkt wird aus Rapsöl und Kalilauge hergestellt und verätzt die Haut von weichhäutigen Insekten wie der Weißen Fliege. Da es als Pflanzenschutzmittel eingestuft wird, darf Schmierseife nicht selbst hergestellt werden. Sie können Schmierseife im Handel kaufen und eine wässrige Lösung zubereiten, die Sie als Spritzmittel einsetzen:

  • ein Esslöffel Seife in einem Liter Regenwasser auflösen
  • direkt auf die Schädlinge sprühen, sodass Blätter tropfnass sind
  • Insekten sterben in ihrer saugenden Sitzhaltung und verbleiben nach dem Tod an den Blättern

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Bei der Anwendung sollten Sie darauf achten, dass der feine Nebel nicht in Ihre Augen gelangt. Die Schleimhäute werden gereizt und brennen leicht. Wird Schmierseife in hartem Wasser gelöst, entsteht eine Art Kalkseife. Sie ist weniger gut für die Schädlingsbekämpfung geeignet und verstopft leicht die Spritzdüsen von Sprühflaschen. Spülmittel und Kernseife stellen keine Alternativen zu Schmierseife dar, denn diese basieren auf Natronlauge. Diese gilt als weniger pflanzenverträglich.

Pflanzen als Anti-Fliegen-Mittel

Das Pflanzenreich hat natürliche Stoffe entwickelt, welche Schädlinge automatisch fernhalten. Obwohl das Auspflanzen solcher Gewächse nicht vollständig vor einem Insektenbefall schützt, dämmen sie dennoch die Populationen stark ein. Nützlinge und insektenfressende Räuber können den verbliebenen Weißen Fliegen den Garaus machen.

Gewächse mit besonderen Inhaltsstoffen:

  • Zinnia: Zinnien enthalten Nikotin und ziehen räuberische Insekten an, die Weiße Fliegen fressen
  • Nicandra: Blaue Physalis enthält Alkaloide und Withanolide, die den Schädlingsbefall reduzieren
  • Monarda: Índianerminze, Goldmelisse, Wilde Bergamotte oder Pfefferminze enthalten vergrämende ätherische Öle
  • Tanacetum: Dalmatinische Insektenblume produziert Pyrethrine, die das Nervenzentrum lähmen

Weiße Fliegen vertreiben und fernhalten

Damit die lästigen Schädlinge nicht auftauchen, sollten Sie Ihren Garten möglichst vielseitig gestalten. Es gibt einige Pflanzen, die durch ihre natürlichen Inhaltsstoffe abstoßend auf Weiße Fliegen wirken. Diese eignen sich entweder für eine Pflanzung im Gewächshaus und Garten, oder können zur Herstellung von Spritzmitteln genutzt werden.

Ätherische Öle

Weiße Fliegen lassen sich durch ätherische Öle von intensiv duftenden Kräutern vertreiben. Da die Duftstoffe schnell flüchtig sind, sollten Sie die Maßnahmen regelmäßig wiederholen und das Kraut erneuern. Frische Pflanzenteile sind effektiver als getrocknete Kräuter. Um die ätherischen Duftstoffe zu extrahieren, können Sie aus dem Kraut einen Sud brauen. Ätherische Öle sind die Basis für Spritzmittel:

  • ätherisches Öl der Minze in Wasser geben
  • ein Liter Regenwasser mit einem Tropfen Spüli und zehn Tropfen Lavendel-Öl mischen
  • zwei Zehen vom Knoblauch fein hacken und mit heißem Wasser übergießen
  • 100 Gramm Rainfarn mit einem Liter kochendem Wasser aufgießen

Mischkulturen gegen Weiße Fliegen

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Wer clever kombiniert, braucht sich um Schädlinge keine Sorgen machen

Einige Pflanzen haben sich als natürliche Abwehr von Schädlingen erwiesen, wenn sie in geeignete Mischkulturen gesetzt werden. Die Vitalität der Pflanzen spielt eine wichtige Rolle. Damit solche Anti-Schädlings-Pflanzen ihre volle Wirkung entwickeln können, müssen sie richtig gepflegt werden. Erleiden sie Stress durch Trockenheit, Staunässe oder Nährstoffmangel und -überschuss, entwickeln sich die Pflanzen selbst zu Fliegenmagneten. Basilikum eignet sich als hervorragende Unterpflanzung, um die Weiße Fliege fernzuhalten.

Anti-Weiße-Fliegen-Mischkultur

  Anti-Weiße-Fliegen-Mischkultur Schlechte Nachbarn
Kohl Thymian, Pfefferminz, Rosmarin, Ananas-Salbei Erdbeeren, Knoblauch, Senf, Zwiebeln
Tomaten Knoblauch, Lavendel, Kapuzinerkresse Fenchel
Gurken Dill, Sellerie, Lauch, Kümmel Radieschen, Tomaten
Erdbeeren Kopfsalat, Indischer Spinat, Thymian Kohl

Schlupfwespen

Mit Nützlingen wie der Schlupfwespe Encarsia formosa (kurz: EF-Schlupfwespe) können Sie die häufigsten Weiße Fliegen biologisch bekämpfen. Identifizieren Sie vorher den Schädling, um die richtige Schlupfwespe zu finden. Die Insekten werden 0,5 Millimeter groß.

Weibchen besitzen einen Legebohrer, mit dem sie in die Larven der Weißen Fliege stechen und ihre Eier ablegen. Die daraus schlüpfenden Larven fressen den Wirt von Innen auf, sodass sich die Larven schwarz verfärben. Nach einer Woche schlüpfen die Schlupfwespen. Ein Insekt kann bis zu 300 Weiße Fliegen vernichten.

Anwendung:

  • Kärtchen mit Schlupfwespenlarven zwischen den Pflanzen ausbringen
  • bei Temperaturen von mindestens 16 Grad Celsius und einer Luftfeuchte von 60 Prozent
  • wegen Lichtmangel nicht für Wintermonate geeignet
  • nachdem Weiße Fliegen bekämpft wurden, sterben Schlupfwespen ab
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Weiße Fliegen bevorzugen feuchte, warme Standorte

Wenn Hausmittel nicht helfen

Weiße Fliegen bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 23 Grad Celsius. Sie mögen keine Zugluft, sondern suchen sich windstille und geschützte Bereiche in dichten Pflanzenbeständen. Pflanzen an sehr trockenen oder kühlen Orten werden gemieden. Wenn Ihre Pflanzen trotz zahlreicher Bekämpfungsmaßnahmen unter den Schädlingen leiden, könnten die Umweltbedingungen eine Ursache sein.

Verstärkter Befall nach Spritzung

Häufig scheint sich der Befall nach der Bekämpfungsmaßnahme zu erhöhen. Das liegt daran, dass sich die Umweltbedingungen durch das Spritzen verändern und die Schädlinge vermehrt Eier produzieren. Wiederholen Sie daher Spritzungen mit Rapsöl- oder Schmierseifenlösungen im Abstand von zehn bis 14 Tagen.

Ständig wiederkehrender Befall an Zimmerpflanzen

Es kommt nicht selten vor, dass die Schädlinge sehr hartnäckig sind und keine Bekämpfungsmaßnahme den gewünschten Erfolg bringt. Oft überdauern einzelne Eier in den Blattachseln oder in den Falten umgerollter Blattränder. Stellen Sie die betroffenen Pflanzen während der Sommermonate auf Balkon oder Terrasse und lassen Sie nützliche Insekten für sich arbeiten. Denken Sie an einen Sonnenschutz, damit die Blätter nicht verbrennen.

Wenn Weiße Fliegen immer wieder kommen, sollte ein Standortwechsel in Erwägung gezogen werden.

Weiße Fliegen an Basilikum

Häufig treten die Schädlinge an Kräutern im Gewächshaus auf, obwohl die befallenen Pflanzen eigentlich eine abschreckende Wirkung haben. Der Basilikum ist ein gutes Beispiel für diesen Zwiespalt. Im gesunden Zustand und bei optimaler Pflege wächst das Küchenkraut kräftig und erweist sich als effektives Vergrämungsmittel. Geschwächte und kränkelnde Pflanzen oder solche Exemplare, die an suboptimalen Standorten stehen, leiden häufiger unter Weißen Fliegen. Im Gewächshaus treten die beiden Arten Gewächshausmottenschildlaus und Baumwoll- oder Tabak-Weiße Fliege auf.

Basilikum schädlingsfrei bekommen:

  • bei mindestens sechs Sonnenstunden entfaltet sich das vergrämende Aroma optimal
  • ein kühlerer Standort bei Temperaturen unter 18 Grad reduziert den Fliegenbestand
  • ein Standortwechsel an einen gut belüfteten Platz vertreibt die Schädlinge

Rapsöl ist wirkungslos

Das handelsübliche Rapsöl löst sich ohne Emulgator nicht in Wasser, sodass einige Tropfen Öl in Wasser kein geeignetes Spritzmittel ergeben. Rapsölpräparate enthalten Soja-Lecithin, welches als Emulgator wirkt und das Öl in Wasser auflöst. Spülmittel hat eine ähnliche Wirkung, wobei das exakte Mischungsverhältnis und die Schnelligkeit beim Mixen entscheidend sind. Ein öliger Film schließt zwar die Insekten ein. Öltröpfchen perlen dennoch gerne ab, sodass ein ökologisches Haftmittel wie Break-Thru untergemischt werden sollte.

Herstellung einer Öl-Wasser-Lösung:

  • zehn Milliliter Rapsöl mit einem halben Schnapsglas Spüli mischen
  • einen kleinen Schluck Wasser beigeben
  • langsam einen Liter Wasser unter ständigem Mixen zufügen

Weiße Fliege bekämpfen – mit Chemie

Es gibt zahlreiche chemische Mittel gegen Weiße Fliegen. Viele basieren auf Kaliumsalzen und haben die gleiche Wirkung wie eine wässrige Schmierseifenlösung. Andere Produkte enthalten Rapsöl und sind im Vergleich zu selbst hergestellten Rapsölspritzmitteln teuer. Damit die Produkte besser wirken als ein Hausmittel, werden verschiedene Nervengifte beigemischt.

Häufige Nervengifte in Spritzmitteln:

  • Acetamiprid: nikotinartiger Wirkstoff, zugelassen für Topf-, Zier- und Gemüsepflanzen
  • Deltamethrin: Pyrethroid, zugelassen für Getreide, Wiesen, Kartoffeln, Raps und Rüben
  • Methiocarb: wegen hoher Giftigkeit nicht mehr als Insektizid zugelassen
  • Thiacloprid: nikotinartiger Wirkstoff zur Bekämpfung von Acker- und Obstschädlingen
  • Pyrethrine: Naturstoff mit insektizider Wirkung

Solche Nervengifte sind allerdings nicht nützlingsschonend. Sie töten nicht nur Schädlinge, sondern auch Wildbienen, Hummeln oder wichtige Bestäuber und gefährden Vögel oder Wasserlebewesen. Beim Einsatz im eigenen Garten oder Haus beeinträchtigen sie die Gesundheit von Haustier und Mensch. Verzichten Sie daher auf den Einsatz von chemischen Mitteln und greifen Sie zu wirksamen Hausmitteln oder machen Sie Gebrauch von mechanischen Maßnahmen.

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Die Gewächshausmottenschildlaus ist nur eine von etwa 80 Arten der Weißen Fliege

Arten an häufig befallenen Pflanzen

Weiße Fliegen sind nicht wählerisch, was die Nahrung betrifft. Sie leben polyphag und kommen auf Arten aus mehr als 80 verschiedenen Familien vor. Die Bezeichnung Weiße Fliegen steht für die Familie der Mottenschildläuse und fasst mehr als 1.500 Arten zusammen. Viele von ihnen bevorzugen bestimmte Gewächse, was in ihrem deutschen Trivialnamen erkennbar ist. So stellt die Kohlmottenschildlaus eine häufige Weiße Fliege am Kohl dar.

Tipp

Die Weiße Fliege sollten Sie bei kühler Witterung am Morgen bekämpfen. Bei niedrigeren Temperaturen sind die Insekten weniger aktiv.

Hintergrund

Einen Befall erkennen

Die ersten ausgewachsenen Schädlinge lassen sich leicht nachweisen. Bei Berührung der Blätter fliegen diese rasch auf. Ihr Körper ist mit einem mehligen Staub aus Wachspartikeln bedeckt, wodurch die Insekten vergleichsweise auffällig erscheinen. Er wird von Hinterleibsdrüsen produziert und lässt den Körper weiß aussehen.

Weiße Fliegen gehören zu den Pflanzenläusen und besitzen vier Flügel. Sie hinterlassen ein klebriges Sekret auf den Blattflächen, welches einen idealen Nährboden für Rußtaupilze darstellt. Die Saugtätigkeiten schwächen die Pflanze. Kommen Weiße Fliegen in Massen vor, zeigen sich gelbe Flecken auf den Blättern. Diese verwelken zunehmend und fallen ab, wenn die Insekten nicht bekämpft werden.

  wissenschaftlich umgangssprachlich bevorzugte Pflanzen parasitierende Encarsia-Arten
Mottenschildlaus Siphoninus phillyreae Eschen-Weiße Fliege Eschen, Apfel-, Birnen- und Quittenbäume, Zitrusgewächse E. inaron
Gewächshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum Gewächshaus-Weiße Fliege Zier- und Nutzpflanzen, Zimmerpflanzen E. formosa, E. lutea
Silberfliege Bemisia tabaci Tabak-Weiße Fliege Gemüse und Früchte verschiedener Pflanzen, z.B. Tabak, Tomaten, Weihnachtssterne E. bimaculata, E. lutea, E. sophia, E. pergandiella,
Kohlmottenschildlaus Aleyrodes proletella Weiße Fliege am Kohl Kreuzblütler wie Luzerne, Klee oder Kohl E. tricolor
Zitrusmottenschildlaus Dialeurodes citri Zitronen-Weiße Fliege Zitrusgewächse E. lahorensis

Schadbild an Zimmerpflanzen

Der Pflanzenschädling Trialeurodes vaporariorum kommt bevorzugt bei Gewächsen in Räumen oder Gewächshäusern vor. Nachdem die Weibchen ihre Eier an die Unterseite der Blätter abgelegt haben, schlüpfen die Larven und ernähren sich vom Pflanzensaft. Sie scheiden Honigtau aus, sodass die Blattunterseiten von einem klebrigen Film überzogen sind. Hier können sich bei hoher Luftfeuchtigkeit Rußtaupilze ansiedeln. Ein kurzzeitiger Standortwechsel an einen luftigen Ort kann Abhilfe verschaffen. Sensible Gewächse wie Orchideen sollten Sie mit einem Wasserstrahl behandeln.

Tipp

Kaufen Sie keine Pflanzen, die mit Confidor behandelt wurden. Das Pflanzenschutzmittel enthält den Wirkstoff Imidacloprid, der Schlupfwespen in die Flucht schlägt.

Pflanzen im Garten

Bei der Bekämpfung der Pflanzensaftsauger sollten Sie Ihr Augenmerk nicht nur auf die befallenen Nutzpflanzen richten. Weiten Sie Ihren Blick auf den gesamten Pflanzenbestand aus. Im Garten sind Gemüsepflanzen häufig von den Schädlingen betroffen, wenn das Mikroklima günstige Bedingungen bietet. Die Insekten befallen überwiegend geschwächte und kränkelnde Pflanzen. Einjährige Kräuter und Balkonblumen sind besonders häufig betroffen. Weiße Fliegen machen auch vor Zierpflanzen und Gehölzen keinen Halt. Gelegentlich können Unkräuter einen Befall aufweisen.

Häufig betroffene Pflanzen:

  • Gemüse: Kohlrabi, Gurken, Broccoli
  • Gehölze: Rosen, Hibiskus, Buchsbaum
  • Zierpflanzen: Petunien, Rhododendron
  • Fruchtstauden: Erdbeeren

Entwicklung und Bedrohung

Weiße Fliegen können sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich vermehren. Die Weibchen platzieren ihre Eier auf kleinen Stielchen an die Unterseite der Blätter, wobei sie diese ringförmig anordnet. Eine Wachsschicht schützt die Eier vor Austrocknung, während das Stielchen die Wasseraufnahme gewährleistet.

Larvenstadien

Aus den befruchteten Eiern schlüpfen Weibchen, während Männchen aus unbefruchteten Eiern entstehen. Die frisch geschlüpften Larven sind zunächst frei beweglich, damit sich die Nachkommen ausbreiten können. Erst die folgenden drei Stadien sind unbeweglich. In diesen Phasen sitzen die Larven fest an einem Punkt und schützen sich mit einer dicken Wachsschicht. Nach dem vierten Larvenstadium verpuppen sich die Organismen.

Natürlicher Feind im Boden

Ein weltweit verbreiteter Pilz, der natürlicherweise im Boden vorkommt, stellt eine Gefahr für die Weiße Fliege dar. Die Sporen der Art Beauveria bassiana haften an der Außenhaut der Pflanzenschädlinge, sodass die Pilzhyphen nach der Keimung in das Insekt wachsen können. Sie breiten sich aus und entziehen dem Schadinsekt Nährstoffe und Wasser. Larven sind besonders anfällig für den Pilz, der auch Eier und ausgewachsene Mottenschildläuse befällt. Dadurch erweist sich dieser Pilz als nützliche Waffe gegen den Schädling.

Häufig gestellte Fragen

Wie erkenne ich einen Befall durch Weiße Fliegen

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Die Weiße Fliege ist zwar klein, aber durchaus auch mit dem bloßen Auge zu erkennen

Wenn Sie gelbe Punkte auf den Blättern entdecken, sollten Sie die Blattunterseiten inspizieren. Die adulten Fliegen ergreifen schnell die Flucht, wenn die Blätter bewegt werden. Weibchen lege ihre Eier in charakteristischen Ringen ab. Die Larven sind im Anfangsstadium frei beweglich und durch ihre weißliche Färbung mit gelben, grünlichen oder bräunlichen Nuancen erkennbar. Im späteren Larvenstadium setzen sie sich an der Blattunterseite fest und erinnern an Pocken. Häufig entdecken Sie auf der Unterseite der Blätter verschiedene Entwicklungsstadien.

Typische Anzeichen eines Befalls:

  • Blätter vergilben und fallen schließlich ab
  • Pflanze leidet unter Wachstumsstörungen
  • Früchte sind missgebildet

Was hilft gegen die Weisse Fliege?

Mit einfachen Methoden können Sie die Weiße Fliege bekämpfen. Hausmittel sollten die erste Wahl darstellen, denn sie machen chemische Mittel häufig überflüssig. Als wirksames Mittel hat sich eine wässrige Lösung aus Schmierseife erwiesen. Ätherische Öle haben eine abschreckende Wirkung und halten die Insekten von Ihren Pflanzen fern.

Wenn der Befall so stark ist, dass selbst Hausmittel nicht mehr helfen, sollten Sie Nützlinge einsetzen. Schlupfwespen gehören zu den effektivsten Bekämpfungsmitteln gegen Weiße Fliegen. Sie legen ihre Eier in deren Larven und töten innerhalb kurzer Zeit unzählige Nachkommen. Wichtig ist, dass Sie die richtige Schlupfwespenart einsetzen. Jede Art bevorzugt andere Wirtsinsekten.

Weiße Fliegen am Grünkohl – noch essbar?

Grundsätzlich ist der Kohl essbar, da weder der Schädling noch seine Absonderungen giftig sind. Eier und Larven lassen sich meist nicht vollständig abwaschen. Sie liefern eine zusätzliche Proteinquelle, können aber bei empfindlichen Personen Ekelgefühle hervorrufen. Der Honigtau verschwindet beim Kochen. Begünstigt durch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit kann der Film von Rußtaupilzen besiedelt sein. Kontrollieren Sie den Grünkohl auf verfaulte Stellen oder schwarze Verfärbungen. Haben sich Pilze angesiedelt, sollte das Gemüse nicht mehr verzehrt werden.

Was sind das für weiße Fliegen in der Blumenerde?

Wenn Sie weiße Insekten in der Blumenerde entdecken, die nach dem Gießen aus dem Substrat an die Oberfläche kriechen, handelt es sich um Springschwänze. Diese Insekten sind ein bis drei Millimeter groß und flügellos. Sie zersetzen totes Pflanzenmaterial und sind nicht schädlich für Ihre Zimmerpflanzen. Wahrscheinlich wurden die Insekten mit dem Kompost in den Pflanzkübel eingebracht, denn sie leben bevorzugt auf dem Komposthaufen. Hier erweisen sie sich als nützliche Organismen, die an der Humusproduktion beteiligt sind.

Bilder: ULD media / Shutterstock