Blumenkohl

Blumenkohl anbauen: So gelingt’s Ihnen im eigenen Garten

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Blumenkohl ist ein schmackhaftes und gesundes Gemüse, das sich gut im eigenen Garten anbauen lässt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von der Standortwahl und Aussaat bis hin zur Pflege, Ernte und Lagerung.

Blumenkohl anbauen

Standort und Boden

Blumenkohl stellt hohe Ansprüche an den Standort und den Boden. Für ein optimales Wachstum benötigt er einen vollsonnigen bis halbschattigen Platz, der vor starken Winden geschützt ist. Ein tiefgründiger, gut durchlässiger und nährstoffreicher Boden ist ideal, ein lehmiger Boden mit hohem Humusanteil und guter Wasserführung optimal. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 7 liegen, um beste Wachstumsbedingungen zu schaffen.

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Bereiten Sie das Beet bereits im Herbst vor, indem Sie reichlich Kompost und organischen Dünger wie gut verrotteten Mist oder Hornspäne einarbeiten. Durch einen hohen Kalkgehalt im Boden kann die Anfälligkeit für Kohlhernie reduziert werden. Blumenkohl ist ein Starkzehrer und benötigt daher eine kontinuierliche Nährstoffversorgung. Vermeiden Sie Staunässe durch eine gute Bodenentwässerung, um Wurzelfäule und andere Krankheiten zu verhindern. Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und gleichzeitig Unkraut zu unterdrücken. Achten Sie bei der Auswahl des Standorts auch auf die Fruchtfolge, um Bodenmüdigkeit und Krankheitsübertragung zu minimieren. Pflanzen Sie nicht nach anderen Kreuzblütlern.

Aussaat und Vorzucht

Blumenkohl kann erfolgreich vorgezogen werden, um kräftige Jungpflanzen für das Freiland zu erhalten. Beginnen Sie ab Ende Februar oder Anfang März mit der Vorkultur in Anzuchtschalen oder kleinen Töpfen. Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde, um die Wurzelbildung zu fördern. Pflanzen Sie die Samen etwa 2 Millimeter tief und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Ein gleichmäßiges Anfeuchten unterstützt die Keimung.

Stellen Sie die Gefäße an einen warmen, hellen Ort bei einer optimalen Keimtemperatur von etwa 18 °C. Nach der Keimung senken Sie die Temperatur auf etwa 12 bis 14 °C, um ein zu schnelles Wachstum zu verhindern. Sobald sich die ersten echten Laubblätter entwickelt haben, pikieren Sie die Jungpflanzen in Einzeltöpfe mit nährstoffreicher Erde. Nach etwa vier bis sechs Wochen, wenn die Pflanzen eine ausreichende Größe erreicht haben, können sie ins Freiland ausgepflanzt werden. Achten Sie auf den frostfreien Zeitraum und härten Sie die Jungpflanzen durch regelmäßiges Lüften oder Hinausstellen an milden Tagen ab.

Direktsaat

Die Direktsaat von Blumenkohl kann je nach Witterung von Mitte April bis Ende Juni erfolgen. Wählen Sie dafür einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem und nährstoffreich aufbereitetem Boden. Bereiten Sie das Beet vor, indem Sie es gründlich lockern, von Steinen und Unkraut befreien und feinkrümelig gestalten. Halten Sie einen Pflanzabstand von etwa 50 x 50 cm ein, um ausreichend Platz für gesundes Wachstum zu bieten.

Streuen Sie alle 50 cm mehrere Samen in die Erde und bedecken Sie diese mit einer etwa 0,5 bis 1 cm dicken Erdschicht, dann wässern Sie das Beet kräftig. Sobald die Keimlinge erscheinen, lassen Sie pro Stelle nur das kräftigste Pflänzchen stehen und entfernen die übrigen, um Platz und Nährstoffe zu sparen. Schützen Sie die frisch gesäten Samen und jungen Keimlinge bei Bedarf mit einer Folienabdeckung vor plötzlichen Kälteeinbrüchen und Schädlingen. Beachten Sie, dass Direktsaat-Pflanzen anfälliger für Schädlinge und das sogenannte „Schießen“ sind. Eine sorgfältige Beetvorbereitung und regelmäßige Pflege sind daher unerlässlich.

Auspflanzen

Sobald die Blumenkohljungpflanzen vier bis fünf gut ausgebildete Laubblätter besitzen und die Temperaturen frostfrei bleiben, können sie ins Freiland umgepflanzt werden. Wählen Sie einen hellen und luftigen Standort, der gut durchlüftet ist. Blumenkohl braucht einen nährstoffreichen Boden, daher ist es ratsam, vor dem Auspflanzen zusätzlichen Kompost oder organischen Dünger in die Erde einzuarbeiten.

Graben Sie Pflanzlöcher mit einem Abstand von 50 x 50 cm und arbeiten Sie etwas Kompost oder organischen Dünger in den Boden ein. Setzen Sie die Jungpflanzen so tief ein, dass die Erde bis zu den Keimblättern reicht. Drücken Sie den Boden um die Pflanze gut fest und gießen Sie sie gründlich an, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten. Falls im Frühjahr oder Herbst noch Frostgefahr besteht, schützen Sie die Pflanzen mit einer Folienabdeckung oder einem Gartenvlies.

Pflege

Eine sorgfältige Pflege ist entscheidend für eine kräftige und gesunde Blumenkohlpflanze. Da Blumenkohl einen sehr hohen Wasserbedarf hat, sollten die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, besonders während der Hauptwachstumsphase, um Wassermangel und damit verbundenes Schossen zu vermeiden. Eine gleichmäßige und ausreichende Wasserversorgung ist entscheidend.

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Grasschnitt oder Holzschnitzel hilft bei der Feuchtigkeitsregulierung und unterdrückt Unkraut auf natürliche Weise. Blumenkohl benötigt regelmäßige Nährstoffzufuhr; düngen Sie die Pflanzen im Sommer ein bis zwei Mal mit Hornspänen oder wöchentlich mit verdünnter Brennnesseljauche. Kurz vor der Ernte sollten Sie auf weitere Düngergaben verzichten, um eine zu hohe Nitratanreicherung zu vermeiden.

Lockern Sie regelmäßig den Boden, um die Verdunstung zu verringern, achten Sie dabei darauf, die empfindlichen Wurzeln des Blumenkohls nicht zu beschädigen. Schützen Sie die Köpfe vor starker Sonneneinstrahlung, indem Sie etwa eine Woche vor der Ernte die großen Hüllblätter nach innen knicken und über den Kopf legen. Die Blätter können mit einem Zahnstocher fixiert werden.

Mischkultur

Die Mischkultur bietet viele Vorteile beim Anbau von Blumenkohl. Sie ermöglicht es Ihnen, das Beste aus Ihrem Gartenbeet herauszuholen, indem Sie Pflanzen kombinieren, die sich gegenseitig unterstützen und das Wachstum fördern.

Geeignete Nachbarn für Blumenkohl

Blumenkohl gedeiht besonders gut neben Pflanzen, die den Boden verbessern und Schädlinge abwehren. Folgende Pflanzen eignen sich hervorragend als Nachbarn:

  • Sellerie: Hilft, Schädlinge fernzuhalten und verbessert den Boden.
  • Spinat: Gedeiht gut in Lücken und kann geerntet werden, bevor der Blumenkohl viel Platz beansprucht.
  • Erbsen: Diese legen Stickstoff im Boden ab, was dem Blumenkohl zugutekommt.
  • Kopfsalat: Benötigt weniger Nährstoffe und kann schnell geerntet werden.
  • Endivien: Fördern die Bodenqualität und sparen Platz.
  • Karotten: Lockern den Boden auf und benötigen keinen zusätzlichen Platz.
  • Rote Beete: Ergänzt den Boden mit verschiedenen Nährstoffen.

Ungeeignete Nachbarn für Blumenkohl

Einige Pflanzen sollten nicht neben Blumenkohl gepflanzt werden, da sie um die gleichen Nährstoffe konkurrieren oder Krankheiten und Schädlinge begünstigen:

  • Zwiebeln und Knoblauch: Diese Pflanzenarten behindern das Wachstum von Blumenkohl.
  • Andere Kohlarten: Erhöhen die Gefahr von Krankheitsübertragungen und Schädlingsbefall.

Praktische Tipps zur Mischkultur

Achten Sie darauf, dass stark wachsende und groß werdende Pflanzen den Blumenkohl nicht beschatten. Setzen Sie Blumenkohl nicht häufiger als alle zwei bis vier Jahre an die gleiche Stelle, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden. Nutzen Sie schnellwüchsige Pflanzen wie Radieschen oder Spinat als Vor- oder Nachkulturen, um den Platz im Beet optimal zu nutzen.

Fruchtfolge

Eine gut geplante Fruchtfolge ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Blumenkohl. Um Krankheiten vorzubeugen und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, sollten Sie Blumenkohl nicht häufiger als alle vier Jahre auf demselben Beet anbauen. Zwischen den Anbauperioden ist es ratsam, den Boden mit Pflanzen zu beleben, die die Nährstoffbalance fördern und nicht zu den Kreuzblütlern gehören.

Planung der Fruchtfolge

Berücksichtigen Sie folgende Punkte:

  • Anbaupausen: Halten Sie mindestens vier Jahre Pause ein, bevor Sie Blumenkohl oder andere Kreuzblütler wie Brokkoli, Kohlrabi oder Rosenkohl auf demselben Beet pflanzen, um das Risiko von bodenbürtigen Krankheiten wie Kohlhernie zu verringern.
  • Gründüngung: Nutzen Sie die Anbaupausen, um Gründüngungspflanzen wie Klee oder Phacelia auszusäen. Diese verbessern die Bodenstruktur und erhöhen den Nährstoffgehalt.
  • Vor- und Nachkulturen: Setzen Sie nach Blumenkohl Starkzehrer wie Tomaten oder Zucchini ein, gefolgt von Mittelzehrern wie Möhren oder Mangold und abschließend Schwachzehrern wie Radieschen oder Bohnen.

Jahresplan

Ein beispielhafter Jahresplan könnte wie folgt aussehen:

  1. Jahr 1: Gründüngung mit Klee zur Bodenverbesserung.
  2. Jahr 2: Anbau von Starkzehrern (Tomaten, Zucchini).
  3. Jahr 3: Anbau von Mittelzehrern (Möhren, Mangold).
  4. Jahr 4: Anbau von Schwachzehrern (Radieschen, Bohnen).
  5. Jahr 5: Wiederholung des Zyklus, beginnend mit einer Gründüngungspflanze.

Indem Sie diese Regeln beachten, fördern Sie das gesunde Wachstum Ihrer Blumenkohlpflanzen und sichern sich zugleich eine bessere Bodenqualität für zukünftige Pflanzungen.

Ernte

Der Blumenkohl kann etwa acht bis zwölf Wochen nach der Pflanzung geerntet werden, abhängig von der jeweiligen Sorte und den Wetterbedingungen. Achten Sie darauf, den Blumenkohl zu ernten, bevor sich die Blüten öffnen und der Kopf seine kompakte Form verliert. Der Kohlkopf sollte fest und von den schützenden Hüllblättern noch teilweise bedeckt sein, was ein Zeichen für den idealen Erntezeitpunkt ist.

Schneiden Sie den Blumenkohl knapp über dem Boden ab und lassen einige der äußeren Blätter am Kopf, um ihn zusätzlich zu schützen. Ziehen Sie anschließend die gesamte Pflanze mitsamt der Wurzeln aus dem Beet heraus. Das Blattgrün kann gedünstet oder zu Gemüsechips verarbeitet werden. Blumenkohl kann auch bei leichtem Nachtfrost noch im Beet stehen bleiben und eingefroren werden, falls Sie ihn nicht unmittelbar nach der Ernte verarbeiten können.

Lagerung

Die richtige Lagerung von Blumenkohl kann seine Haltbarkeit erheblich verlängern und sicherstellen, dass er frisch und knackig bleibt.

Kurze Lagerung

Für eine kurze Lagerung von einigen Tagen können Sie den Blumenkohl im Kühlschrank aufbewahren:

  • Entfernen Sie zunächst die grünen Blätter, da diese dem Kohl Feuchtigkeit entziehen und ihn schneller welken lassen.
  • Schneiden Sie den Strunk glatt ab.
  • Lagern Sie den Blumenkohl im Gemüsefach des Kühlschranks. Bewahren Sie ihn lichtgeschützt, also dunkel, auf, um die Frische zu bewahren.

Längere Lagerung

Wenn eine längere Lagerung notwendig ist:

  • Hängend lagern: Ziehen Sie die gesamte Pflanze mitsamt der Wurzel aus der Erde. Entfernen Sie die unteren Blätter, befestigen Sie eine Schnur am Wurzelansatz und hängen Sie den Blumenkohl kopfüber an einem kühlen Ort wie einem Vorratskeller auf. Bei einer Raumtemperatur von etwa 5 °C und hoher Luftfeuchtigkeit kann Blumenkohl bis zu einem Monat gelagert werden.
  • Einfrieren: Teilen Sie den Blumenkohl in Röschen, blanchieren Sie diese kurz in kochendem Wasser und lassen Sie sie abkühlen. Verpacken Sie die Röschen anschließend luftdicht in Gefrierbeutel oder -boxen und frieren Sie sie bei -18 °C oder kälter ein. So bleibt der Blumenkohl bis zu zwölf Monate haltbar.

Durch eine sorgfältige Lagerung bleibt Ihre Ernte länger frisch und genussfähig.

Bilder: jamsi / iStockphoto