Brokkoli

Brokkoli im Topf anbauen: Alles über das Pflanzen und die Pflege

Brokkoli lässt sich auch im Topf anbauen und bringt so selbst auf kleinem Raum eine reiche Ernte. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung von der Aussaat bis zur Ernte für den erfolgreichen Brokkoli-Anbau im Topf.

Aussaat und Anzucht

Für die Aussaat von Brokkoli im Topf empfiehlt sich der Zeitraum von Januar bis März. Verwenden Sie Anzuchttöpfe, die mit nährstoffarmer Anzuchterde befüllt sind. Legen Sie jeweils zwei bis drei Samen etwa einen halben Zentimeter tief in die Erde und bedecken Sie diese leicht. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen.

Wählen Sie für die Anzucht im Innenbereich einen hellen Standort mit Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Unter diesen Bedingungen sollten die Samen innerhalb von fünf bis zehn Tagen keimen. Sobald die Keimlinge ein zweites Blattpaar entwickelt haben, ist der Zeitpunkt für das Pikieren gekommen. Setzen Sie die Jungpflanzen einzeln in eigene Töpfe, sodass sie ausreichend Platz haben, um kräftige Wurzeln zu bilden.

Ihre Brokkolipflanzen können Sie anschließend ans Freiland gewöhnen, indem Sie sie einige Tage vor dem Auspflanzen tagsüber nach draußen stellen und nachts wieder hineinholen. Ab Mai oder sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können die Pflanzen dauerhaft ins Freie gebracht werden.

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Pikieren und Umtopfen

Nachdem die Keimlinge zwei echte Blätter entwickelt haben, ist es Zeit, sie zu pikieren. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie die stärksten Sämlinge aus und heben Sie diese vorsichtig aus der Anzuchterde heraus. Ein Pikierstab oder der schmale Stiel eines Löffels kann hilfreich sein.
  2. Kürzen Sie die Wurzelspitzen der Sämlinge mit den Fingern leicht ab. Dies fördert eine kräftigere Wurzelbildung.
  3. Setzen Sie jeden Sämling in einen kleinen Anzuchttopf, der bis zu den Keimblättern gefüllt wird. Die Pflanze sollte tiefer als vorher in die Erde gesetzt werden, dies stärkt den Stängel.

Achten Sie darauf, dass die Erde nach dem Einpflanzen gut angedrückt und angegossen wird. Verwenden Sie weiterhin nährstoffarme Anzuchterde, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu überlasten.

Sobald Ihre Brokkolipflanzen etwa zehn Zentimeter hoch sind, ist der Zeitpunkt für das Umtopfen in größere Gefäße gekommen. Während dieses Schrittes:

  • Füllen Sie den neuen Topf zur Hälfte mit Gemüseerde oder gut durchgemischter Komposterde, die reich an Nährstoffen ist.
  • Halten Sie die Pflänzchen in der Mitte des Topfes und füllen Sie diesen vorsichtig auf, bis die Erde leicht angedrückt wird.
  • Gießen Sie die Pflanzen gründlich an, aber vermeiden Sie Staunässe.

Nachdem die Pflanzen umgetopft wurden, können Sie diese einige Tage später an einen hellen, kühlen Ort bringen, um sie an die Außentemperaturen zu gewöhnen. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber nach draußen und holen Sie sie nachts wieder hinein.

Wahl des richtigen Topfes

Für den erfolgreichen Anbau von Brokkoli im Topf ist die Auswahl eines geeigneten Pflanzgefäßes entscheidend. Sorgen Sie dafür, dass jeder Brokkoli eine eigene Pflanzgelegenheit hat, um sich angemessen entwickeln zu können.

Größe und Volumen

Der Topf sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 30 bis 40 Litern haben und einen Durchmesser von etwa 40 cm aufweisen. Brokkoli benötigt ausreichend Platz für seine Wurzeln und das Wachstum in der Breite.

Tiefe und Material

Ein tiefer Topf ist essenziell, da Brokkoli eine tiefgehende Wurzelentwicklung aufweist. Idealerweise sollte der Topf mindestens 30 cm tief sein. Achten Sie auf das Material des Topfes: Terrakotta oder Kunststoff eignen sich gut, da sie stabil sind und den Wurzeln guten Halt bieten.

Drainage

Stellen Sie sicher, dass der Topf über ausreichend Abzugslöcher verfügt, um Staunässe zu vermeiden. Überschüssiges Wasser muss ablaufen können. Sie können den Boden des Topfes mit einer Schicht Kies oder Tonscherben bedecken, um die Drainage zu verbessern.

Standort und Mobilität

Ein großer Topf kann schwer sein. Überlegen Sie daher, ob Sie Untersetzer oder Rollbretter verwenden möchten, um den Topf bei Bedarf leicht verschieben zu können. Dies ermöglicht Ihnen, den Brokkoli optimal auszurichten, um den besten Sonnenstand zu nutzen oder ihn bei widrigen Wetterbedingungen zu schützen.

Standort und Boden

Wählen Sie für Ihren Brokkoli einen Standort, der sonnig und windgeschützt ist. Dies fördert ein kräftiges Wachstum und gesunde Pflanzen. Der Boden sollte tiefgründig, locker und nährstoffreich sein. Eine gute Wasserspeicherung ist ebenfalls wichtig, daher empfehlen wir mittelschwere, lehmige Böden mit hohem Humusgehalt.

Zur Vorbereitung des Bodens sollten Sie Kompost einarbeiten, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Achten Sie darauf, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, um eine optimale Entwicklung der Pflanze zu gewährleisten.

Auspflanzen

Bevor Sie Ihre Brokkolipflanzen ins Freie setzen, sollten Sie sicherstellen, dass keine Frostgefahr mehr besteht. Der optimale Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen, etwa Mitte Mai. Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort.

Vorbereitung der Pflanzen

Um die Brokkolipflanzen an die neuen Außenbedingungen zu gewöhnen, sollten sie abgehärtet werden. Stellen Sie die Pflanzen:

  • Eine Woche vor dem Auspflanzen: Täglich einige Stunden an einen geschützten Platz im Freien und abends wieder ins Haus.
  • Letzte Tage vor dem Auspflanzen: Ganztägig draußen, aber nachts noch ins Haus, eventuell auch über Nacht draußen lassen, wenn die Temperaturen mild sind.

Auspflanzung

Für den endgültigen Standort sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Pflanzgefäß vorbereiten: Der Topf sollte ein Mindestvolumen von 40 Litern haben und über gute Drainagen verfügen.
  • Boden vorbereiten: Befüllen Sie den Topf oder das Beet mit nährstoffreicher Gemüseerde, die gut durchlässig ist. Eine Drainageschicht am Boden des Topfes mit Kies oder Bimsgranulat hilft, Staunässe zu vermeiden.
  • Pflanzabstände einhalten: Setzen Sie den Brokkoli mit ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen – etwa 40 bis 50 cm – um genügend Platz für das Wachstum zu gewährleisten.
  • Pflanzen setzen: Setzen Sie die Pflanzen so ein, dass der Wurzelansatz etwa einen Zentimeter unter der Erdoberfläche liegt. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie die Pflanzen gut an.

Abstand zu anderen Pflanzen

Damit Ihr Brokkoli optimal wächst, ist es wichtig, ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen einzuhalten. Im Topf sollte der Mindestabstand zu benachbarten Pflanzen zwischen 45 und 60 cm betragen. Dieser großzügige Abstand gewährleistet, dass der Brokkoli genügend Platz hat, um sich auszubreiten und seine Nährstoffe ungestört aufzunehmen.

Pflanzen Sie Ihren Brokkoli in versetzten Reihen, um eine bessere Durchlüftung und Lichtverteilung sicherzustellen und Schädlingen sowie Krankheiten vorzubeugen.

Gießen und Düngen

Brokkoli benötigt während der gesamten Wachstumsperiode eine gleichmäßige Wasserversorgung. Achten Sie darauf, dass die Erde stets feucht gehalten wird, aber vermeiden Sie Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Besonders an heißen Sommertagen ist eine häufigere Bewässerung notwendig.

Es empfiehlt sich, den Brokkoli in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu gießen. Gießen Sie immer direkt den Wurzelbereich, um die Blätter trocken zu halten und das Risiko von Pilzkrankheiten zu verringern. Eine Mulchschicht kann zudem helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren.

Da Brokkoli zu den Starkzehrern gehört, benötigt er während seiner Wachstumsphase regelmäßige Nährstoffgaben. Nach der anfänglichen Kompostgabe beim Auspflanzen sollten Sie etwa alle vier bis sechs Wochen einen organischen Dünger wie Hornspäne oder Brennnesseljauche einarbeiten. Besonders stickstoff- und kaliumhaltige Dünger unterstützen das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen.

Kurz vor der Ernte sollten Sie die Düngung einstellen, damit der Brokkoli sein volles Aroma entfalten kann. Bei Winterbrokkoli genügt eine sparsame Düngung im Frühjahr, um die Pflanze widerstandsfähig gegen Kälte zu machen.

Ein wichtiger zusätzlicher Pflegeschritt ist das regelmäßige Entfernen von Unkraut rund um den Brokkoli.

Schädlingsbekämpfung

Brokkoli ist anfällig für mehrere Schädlinge, darunter Kohlweißlinge, Kohlfliegen, Kohlerdflöhe und Blattläuse. Es gibt jedoch effektive Methoden, um diese Plagegeister natürlich zu bekämpfen.

Präventionsmaßnahmen

  • Schutznetze: Decken Sie Ihre Brokkolipflanzen mit feinmaschigen Schutznetzen ab, um Schmetterlinge und Fliegen daran zu hindern, ihre Eier auf den Pflanzen abzulegen.
  • Kragen: Legen Sie Kunststoff- oder Wellpappe-Kragen um die Basis der Pflanzen. Dies erschwert es den Larven der Kohlfliege, in die Erde zu gelangen.
  • Unkrautbekämpfung: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut in der Nähe Ihrer Pflanzen.

Bekämpfungsmaßnahmen

  • Manuelle Entfernung: Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und entfernen Sie Schädlinge wie Raupen und Blattläuse per Hand.
  • Pfefferminzpflanzen: Pflanzen Sie Pfefferminzpflanzen in der Nähe Ihrer Brokkolipflanzen. Der Geruch der Minze vertreibt Kohlfliegen und Kohlweißlinge effektiv.
  • Gesteinsmehl: Bestäuben Sie die Pflanzen mit Gesteinsmehl, um Kohlerdflöhe abzuschrecken.

Spezifische Tipps

  • Feuchtigkeitsmanagement: Halten Sie den Boden rund um die Pflanzen leicht feucht. Trockenheit begünstigt die Vermehrung von Kohlerdflöhen.
  • Fruchtfolge und Mischkultur: Pflanzen Sie Brokkoli nicht an derselben Stelle, wo zuvor andere Kohlarten gewachsen sind. Dies reduziert das Risiko von Bodenmüdigkeit und Wurzelkrankheiten. Gute Nachbarn sind beispielsweise Bohnen und Dill, die Schädlinge abschrecken können.

Ernte

Brokkoli muss rechtzeitig geerntet werden, bevor die Knospen aufblühen und gelb werden. Der ideale Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Knospen gut sichtbar, aber noch fest geschlossen und blaugrün sind. Dies kann je nach Anbaubeginn und Sorte etwa 50 bis 60 Tage nach der Pflanzung der Fall sein.

Schneiden Sie den Hauptspross mit einem scharfen Messer ab, und lassen Sie etwa 10-15 cm vom Stängel stehen. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, dass aus den Seitentrieben weitere kleinere Blütenköpfe heranwachsen, die Sie später ebenfalls ernten können. Auch die Stängel und Blätter des Brokkolis sind essbar und können in verschiedenen Gerichten verwendet werden.

Ernten Sie am besten in den kühleren Morgenstunden, um die Frische des Gemüses zu bewahren.

Lagerung

Nach der Ernte sollten Sie Ihren Brokkoli kühl und dunkel lagern. Im Kühlschrank hält sich Brokkoli etwa drei bis vier Tage. Wickeln Sie ihn dabei in ein feuchtes Tuch ein, um die Feuchtigkeit zu bewahren und ein Austrocknen zu verhindern.

Falls Sie Ihren Brokkoli längerfristig aufbewahren möchten, ist das Einfrieren eine gute Methode. Blanchieren Sie den Brokkoli vor dem Einfrieren kurz in kochendem Wasser und geben Sie ihn danach sofort in eiskaltes Wasser, um den Garprozess zu stoppen. Nach dem Abtropfen können Sie den Brokkoli in Gefrierbeuteln oder luftdichten Behältern lagern.

Achten Sie darauf, dass der Lagerbereich gut durchlüftet ist und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.

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