Kompost

Kompost einarbeiten: Tipps für gesunde Beete und Pflanzen

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Kompost ist ein Gefüge, in dem unzählige Lebewesen vorkommen. Sie sorgen für den Abbau der pflanzlichen Abfälle und produzieren ein nährstoffreiches Substrat. Wenn Sie den Kompost im Garten verwenden, müssen Sie auf sein Reifestadium achten.

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Kompost ist ein hervorragender Dünger
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Kompost im Garten einarbeiten?
Kompost im Garten einzuarbeiten, hängt vom Reifestadium ab. Bei Frischkompost streuen Sie ihn auf die Erde und harken ihn leicht ein. Bei gereiftem Kompost verwenden Sie ihn als Mulchschicht auf dem Beet. Abgestandenen Kompost graben Sie direkt in die Erde ein oder füllen Pflanzlöcher und Saatrillen damit.

Frischkompost nutzen

Der noch nicht vollständig ausgereifte Frisch- oder Mulchkompost ist nach drei bis vier Monaten verwendbar. Er dient der Bodenpflege, da er große Anteile an unverrottetem Material besitzt. Dieses halb zersetzte Substrat hat eine vielfältige Bodenfauna. In ihm leben unzählige Bakterien, Hefen, Käfer, Würmer, Asseln und Milben. Dieses Gefüge benötigt Sauerstoff, damit die Organismen nicht absterben und das Material weiter umsetzen können. Das Substrat sollte nicht mit Wurzeln in Berührung kommen, da es schnell zur Entstehung von Fäulnis kommt.

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Streuen Sie den Frischkompost auf die Erde aus. Dadurch versorgen Sie Ihre Beete mit Bodenorganismen und die unverrotteten Pflanzenteile legen sich wie eine Schutzschicht auf die Erde, sodass die Lebewesen vor kalten Temperaturen geschützt werden. Haken Sie den Kompost leicht ein, um ihn mit der Beeterde zu vermischen. Als zusätzliche Schutzschicht vor Kälte, Hitze und Regen eignet sich Falllaub.

Reifekompost ausbringen

Der gereifte Kompost beinhaltet weniger sichtbare Bodenlebewesen wie Regenwürmer, da die Verrottungsprozesse weit fortgeschritten sind und nur ein kleiner Teil verholzter Pflanzenreste vorhanden ist. Unsichtbare Mikroorganismen leben weiterhin im Substrat, die für ihre Aktivität Sauerstoff benötigen. Achten Sie darauf, dieses Substrat nicht vollständig unterzugraben, da die Organismen unter Luftabschluss absterben.

Das bewirkt Reifekompost im Beet:

  • Düngung durch Ausschwemmung der Nährstoffe
  • Impfung der Gartenerde mit Bodenlebewesen
  • Verbesserung der Luftzirkulation und des Wasserhaushalts

Damit der Boden im Winter nicht einfriert und die Bodenlebewesen weiter arbeiten können, sollten Sie das Beet mulchen. Im folgenden Frühjahr finden Sie ein Beet mit fein krümeligem Substrat vor, welches Sie vor dem Bepflanzen in den Boden einarbeiten können.

Abgestandenen Kompost einarbeiten

Kompost, der mehr als ein Jahr gelagert wurde, eignet sich ideal als Dünger. Die Bodenlebewesen haben sich aus diesem Substrat zurückgezogen. Bakterien und Hefen sterben ab. Das Substrat wird fester und mineralisiert. Sie können diesen Kompost als Dünger nutzen, der in die Erde eingegraben wird. Befüllen Sie Pflanzlöcher und Saatrillen mit dem Substrat, um den Pflanzen einen idealen Start in die Vegetationsperiode zu bieten.

Bilder: sanddebeautheil / Shutterstock