Kompost

Kompost richtig ausbringen: Wann ist der beste Zeitpunkt?

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Es herrschen große Uneinigkeiten über den besten Zeitpunkt für die Ausbringung des ausgereiften Substrats. Schon seit vielen Generationen wird Kompost im Herbst ausgebracht. Doch auch im Frühjahr kann der Kompost genutzt werden. Beide Zeitpunkte haben ihre Vor- und Nachteile.

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Kompost wird im Frühjahr oder im Herbst ausgebracht
AUF EINEN BLICK
Wann sollte man Kompost ausbringen?
Kompost kann sowohl im Herbst als auch im Frühjahr ausgebracht werden. Im Herbst profitiert man von Frost und geringerer Konkurrenz, während im Frühjahr die Nährstoffkonzentration höher ist. Beide Zeitpunkte haben jedoch auch Nachteile wie Nährstoffauswaschung oder Schädlinge.

Herbst

Im Herbst fallen die Blätter von den Bäumen. Sie bilden eine natürliche Schutzschicht für den Boden, der voll ist mit abgestorbenen Pflanzenteilen. Über den Winter verrottet das Material und bietet im Frühjahr den neu keimenden Pflanzen einen nährstoffreichen Untergrund. An diesem Zyklus können Sie sich bei der Ausbringung von Kompost orientieren.

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Vorteile

Über den Winter gefriert der Kompost auf der Erde, wodurch Pararisten und Krankheitserreger abgetötet werden. Der Frost sprengt gröbere Substratbestandteile und der Kompost ist im Frühjahr fein und krümelig. Dieser Boden steht den Pflanzen zur kommenden Vegetationsperiode direkt zur Verfügung.

Nachteile

Niederschläge im Herbst und Winter können Nährstoffe aus dem Kompostsubstrat auswaschen, wenn der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann. Die Stoffe lagern sich in Senken ab und übersättigen den Boden. Im Herbst versuchen viele Samen konkurrenzstarker Pflanzen zu keimen. Auch im Winter wachsen Pflanzen in Beetnähe weiter. Diese Keimlinge und Pflanzen nutzen die Nährstoffe und minimieren den Nährstoffgehalt des Bodens.

Frühjahr

Das Frühjahr ist ein suboptimaler Zeitpunkt zum Ausbringen von Kompost. Trotz der Vorteile überwiegen die negativen Aspekte und Sie müssen die Erde vor dem Ausbringen bearbeiten, um ein ideales Substrat zu bekommen.

Vorteile

Die Konzentration von Nährstoffen ist beim Ausbringen im Frühjahr am höchsten, da sie nicht von Niederschlägen ausgewaschen oder durch andere Pflanzen verbraucht wurden. Das direkte Einarbeiten im Frühjahr gewährleistet eine gleichmäßig mit Kompost versorgte Fläche.

Nachteile

Die Konsistenz der frischen Erde ist fester. Komposterde aus Thermokompostern kann viele Krankheitserreger und Schädlinge enthalten, die in dem warmen Milieu überwintert haben. Diese unerwünschten Organismen werden mit dem Substrat auf das Beet ausgebracht. Wenn Sie Frühgemüse aussäen möchten, müssen Sie den Kompost schon früh im Jahr ausbringen. Dadurch erhöht sich die Gefahr der Nährstoffauswaschung, wenn es stark regnet.

So können Sie das Substrat verbessern:

  • Kompost bei trockener Witterung umsetzen
  • Komposterde sieben und auflockern
  • gesiebtes Substrat in einer Tonne trocknen lassen
Bilder: Photographee.eu / Shutterstock