Nährstoffbedarf
Die Pflanzen werden in Abhängigkeit von ihrem Nährstoffanspruch in Schwachzehrer, Mittelzehrer und Starkzehrer eingeteilt. Der Bedarf an Stickstoff ist ausschlaggebend für diese Klassifizierung.
Schwachzehrer
Zu den Schwachzehrern, die dem Boden nur wenig Nährstoffe entziehen, gehören Busch- und Puffbohnen, Kresse und Feldsalat, Radieschen, Sommer- und Winterportulak sowie Erdbeeren. Zahlreiche Wildkräuter, die in der Natur auf magerem Boden wachsen, haben einen geringen Nährstoffbedarf. Sie benötigen keine Kompostdüngung und sollten nicht direkt auf den Kompost gepflanzt werden.
Mittelzehrer
Verschiedenes Gemüse wie Kohlrabi, Möhren, Rote Bete, Rettich oder Spinat gehören zu den Mittelzehrern. Sie haben einen mäßigen Nährstoffbedarf und benötigen während der Wachstumsperiode einen organischen Dünger. Ideal geeignet ist Brennnesseljauche. Geben Sie den Mittelzehrern, zu denen auch Zwiebeln, Fenchel, Knoblauch und Endivien zählen, im Herbst eine Düngung mit ausgereifter Komposterde. Für eine Bepflanzung auf dem Kompost sind diese Arten nicht geeignet.
Weitere Mittelzehrer sind:
- Salat
- Schwarzwurzel
- Stangenbohnen
- Mangold
Starkzehrer
Diese Pflanzen benötigen während der gesamten Vegetationsperiode viele Nährstoffe. Sie entziehen dem Boden viel Stickstoff, der dem Substrat durch ausgleichende Maßnahmen zugeführt werden muss. Wenn Sie Starkzehrer wie Paprika, Kartoffeln, Mais, Tomaten oder Kürbisse im Beet anpflanzen, sollten Sie das Beet im Herbst ausgiebig mit Kompost düngen. Säen Sie vor dem Winter Pflanzen aus, die Stickstoff im Boden anreichern. Im nächsten Jahr werden die Pflanzen umgegraben, sodass sie den Boden zusätzlich düngen. Starkzehrer sind für eine direkte Anpflanzung im Kompost geeignet.
Kompost zur Pflanzenanzucht
Frische Komposterde ist für die Anzucht der Pflanzen nicht geeignet. Der hohe Nährstoffgehalt führt dazu, dass die Keimlinge in die Höhe schießen und dünne Stiele und Blätter ausbilden. Im Kompost sind die Verrottungsprozesse noch nicht abgeschlossen. Es bildet sich viel Wärme, sodass die Keimlinge verbrennen. Nutzen Sie zur Anzucht abgestandene Komposterde, in der die Verrottungsprozesse abgeschlossen sind. Erde, die mindestens ein Jahr gelagert wurde, liefert den Keimlingen ideale Wachstumsbedingungen. Achten Sie darauf, das Substrat gleichmäßig feucht zu halten.