Warum muss Kompost umgesetzt werden?
Hört der Verrottungsprozess auf, beispielsweise weil das mikrobiotische Leben in der Rotte durch Frost zum Erliegen kam, entsteht kein Humus mehr. Die Gründe eines Stopps der Kompostierung sind jedoch nicht nur in den Witterungsbedingungen zu suchen.
Ursachen können auch sein:
- Zu hoher oder niedriger Feuchtigkeitsgehalt des Materials,
- Sauerstoffmangel,
- Befall mit Pilzen.
Durch Umsetzen des Komposts können diese Störungen behoben werden und das Pflanzenmaterial beginnt sich wieder zu zersetzen.
Kompost umschichten: So geht’s
Der beste Zeitpunkt für diese Arbeit ist ein trockener Frühlingstag. Legen Sie nachfolgende Werkzeuge bereit:
- Grabgabel,
- Schaufel,
- freie Kompostmiete,
- Kompostsieb.
Vorgehensweise:
- Tragen Sie den reifen Kompost ab und geben Sie ihn durch ein Kompostsieb. Dieses können Sie mit einem Rahmen, den Sie mit Hasendraht bespannen, ganz einfach selbst bauen.
- Arbeiten Sie sich von oben nach unten durch den Komposthaufen und geben Sie die Rotte auf das Sieb.
- Der fertige Naturdünger fällt durch die Löcher und kann beiseite gelegt werden. Noch nicht kompostiertes Pflanzenmaterial kommt in die freie Miete.
- Lesen Sie während des Umsetzens Steine und Äste aus. Letztere können Sie zerkleinern und wieder auf den Kompost geben.
- Schichten Sie die Rotte gezielt. Grobes Material kommt nach unten, hierauf kommen die halb verrotteten Pflanzen des alten Komposts. Streuen Sie etwas Kompostbeschleuniger oder vollreifen Naturdünger darüber. Ein wenig Gesteinsmehl beugt Pilzbefall vor.
- Pflegen Sie den Kompost und gönnen Sie ihm bei Trockenheit ab und zu einige Gießkannen Wasser. Das beschleunigt die Rotte und es bildet sich bis zum Herbst feinkrümeliger, angenehm duftender Dünger.
Tipp
Im Kompost befinden sich meist viele Unkrautsamen, die durch die während der Verrottung entstehenden Temperaturen nicht vernichtet wurden. Arbeiten Sie den Naturdünger deshalb gründlich in die Erde ein. Das verhindert, dass das Saatgut sofort wieder keimt.