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Komposter befüllen: So gestalten Sie einen gesunden Kompost

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Auch wenn der Komposthaufen ein Lager für Abfälle aus Küche und Garten ist, so müssen Sie beim Befüllen auf einige Aspekte achten. Es kann schnell zu unerwünschten Prozessen kommen, wenn die Ausgangslage nicht optimal ist.

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Eierschalen und Kaffee tun dem Kompost gut
AUF EINEN BLICK
Worauf muss ich achten, wenn ich meinen Komposter befülle?
Beim Befüllen eines Komposters sollten Sie eine ausgewogene Mischung aus Küchen- und Gartenabfällen verwenden, auf optimale Feuchtigkeit, Temperatur und Sauerstoffversorgung achten sowie den Kompost regelmäßig durchmischen oder umsetzen, um unerwünschte Prozesse zu vermeiden.

Das gehört auf den Kompost

Wenn Sie einen Kompost anlegen, empfiehlt sich eine vielseitige Mischung unterschiedlicher Abfälle. Diese sorgen für eine ausgewogene Zusammensetzung an Nährstoffen und sollten strukturell abwechslungsreich sein. Gut sind Mischungen von Küchen- und Gartenabfällen, die trocken und nass sind. Negativ ist eine einseitige Befüllung mit Obst, Mähgut oder Gehölzschnitt.

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Gute Mischungen:

  • Reste von Obst und Gemüse mit Rasenschnitt
  • Kaffeepulver und Teebeutel mit Laub
  • Schalen von Bananen und Zitrusfrüchten in geringen Mengen
  • Unkräuter, Eierschalen, Ernterückstände und reine Holzasche

Auf optimale Bedingungen achten

Bakterien, Pilze und Tiere, welche die organischen Abfälle zersetzen, haben hohe Ansprüche an die Milieubedingungen. Auf einem falsch angelegten Kompost laufen unerwünschte Prozesse ab.

Feuchtigkeit

Kleintiere, Bakterien und auch Pilzsporen benötigen eine feuchte Umgebung zum Überleben. Die richtige Balance ist entscheidend, denn in zu nassen Substraten fühlen sich andere Lebewesen wohl als in frischem Material. Um ein ausgewogenes Milieu zu fördern, sollten Sie den Kompostbehälter (45,00€ bei Amazon*) an einem halbschattigen Platz aufstellen und diesen mit einer Abdeckung vor Regen schützen. Überflüssige Feuchtigkeit sickert durch den offenen Boden ab. Wässern Sie den Inhalt, wenn dieser in zu heißen Sommermonaten austrocknet.

Temperatur

Die Bodenfauna benötigt warme Bedingungen für einen aktiven Stoffwechsel. Im Komposter entstehen schnell heiße Temperaturen, unter denen die Rotteprozesse optimal ablaufen. Um diese Anforderungen zu gewährleisten, ist die richtige Isolation der Behälter von Vorteil. Ein windgeschützter Standort, der zeitweise von der Sonne beschienen wird, erweist sich ebenfalls als günstig für die richtige Komposttemperatur.

Sauerstoff

Die Mikrofauna, welche an den Zersetzungsprozessen beteiligt ist, lebt unter aeroben Verhältnissen. Diese Destruenten benötigen Sauerstoff für ihren Stoffwechsel. Zu stark verdichtete und nasse Substrate gewährleisten keine optimale Sauerstoffversorgung. Dann treten anaerobe Mikroorganismen auf, was Sie am typischen Schwefelgeruch erkennen können. Diesen Umschwung verhindern Sie durch eine regelmäßige Durchmischung oder mit dem Umsetzen des Komposthaufens.

Bilder: Joanna Stankiewicz-Witek / Shutterstock