Das gehört auf den Kompost
Wenn Sie einen Kompost anlegen, empfiehlt sich eine vielseitige Mischung unterschiedlicher Abfälle. Diese sorgen für eine ausgewogene Zusammensetzung an Nährstoffen und sollten strukturell abwechslungsreich sein. Gut sind Mischungen von Küchen- und Gartenabfällen, die trocken und nass sind. Negativ ist eine einseitige Befüllung mit Obst, Mähgut oder Gehölzschnitt.
Gute Mischungen:
- Reste von Obst und Gemüse mit Rasenschnitt
- Kaffeepulver und Teebeutel mit Laub
- Schalen von Bananen und Zitrusfrüchten in geringen Mengen
- Unkräuter, Eierschalen, Ernterückstände und reine Holzasche
Auf optimale Bedingungen achten
Bakterien, Pilze und Tiere, welche die organischen Abfälle zersetzen, haben hohe Ansprüche an die Milieubedingungen. Auf einem falsch angelegten Kompost laufen unerwünschte Prozesse ab.
Feuchtigkeit
Kleintiere, Bakterien und auch Pilzsporen benötigen eine feuchte Umgebung zum Überleben. Die richtige Balance ist entscheidend, denn in zu nassen Substraten fühlen sich andere Lebewesen wohl als in frischem Material. Um ein ausgewogenes Milieu zu fördern, sollten Sie den Kompostbehälter an einem halbschattigen Platz aufstellen und diesen mit einer Abdeckung vor Regen schützen. Überflüssige Feuchtigkeit sickert durch den offenen Boden ab. Wässern Sie den Inhalt, wenn dieser in zu heißen Sommermonaten austrocknet.
Temperatur
Die Bodenfauna benötigt warme Bedingungen für einen aktiven Stoffwechsel. Im Komposter entstehen schnell heiße Temperaturen, unter denen die Rotteprozesse optimal ablaufen. Um diese Anforderungen zu gewährleisten, ist die richtige Isolation der Behälter von Vorteil. Ein windgeschützter Standort, der zeitweise von der Sonne beschienen wird, erweist sich ebenfalls als günstig für die richtige Komposttemperatur.
Sauerstoff
Die Mikrofauna, welche an den Zersetzungsprozessen beteiligt ist, lebt unter aeroben Verhältnissen. Diese Destruenten benötigen Sauerstoff für ihren Stoffwechsel. Zu stark verdichtete und nasse Substrate gewährleisten keine optimale Sauerstoffversorgung. Dann treten anaerobe Mikroorganismen auf, was Sie am typischen Schwefelgeruch erkennen können. Diesen Umschwung verhindern Sie durch eine regelmäßige Durchmischung oder mit dem Umsetzen des Komposthaufens.