Komposterde

Schritt für Schritt: Komposterde eigenständig produzieren

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Im naturnahen Garten verwandeln sich organische Abfälle in feinkrümelige, duftende Komposterde. Es bedarf lediglich ein wenig Geduld und einer freien Gartennische, um den Naturdünger und Bodenverbesserer in Eigenregie zu produzieren. Lesen Sie in dieser Anleitung, wie Sie Komposterde selbst herstellen.

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Im ausreichend großen Garten lässt sich problemlos ein Komposthaufen anlegen
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Komposterde selbst herstellen?
Um Komposterde selbst herzustellen, benötigen Sie einen schattigen, windgeschützten Standort und mischen organische Abfälle wie unverkochte Küchenabfälle, Gartenabfälle und Rasenschnitt. Zerkleinern Sie grobe Zutaten und wässern Sie den Kompost. Durchlüften Sie zweimal jährlich für optimale Ergebnisse.

Standort für den Kompostplatz

Komposterde in Premium-Qualität herzustellen, beginnt bereits bei der Wahl des Standortes. Folgende Rahmenbedingungen garantieren für einen reibungslosen Rotteprozess:

  • Halbschattige bis schattige, windgeschützte Lage
  • Abstand zum benachbarten Grundstück von mindestens 50 Zentimetern
  • Unbefestigter, gut durchlässiger Untergrund

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Empfehlenswert ist ein Wasseranschluss in unmittelbarer Nähe, um trockenen Kompost ohne mühevolles Gießkannenschleppen zu wässern.

Schritt für Schritt zur fertigen Komposterde

Schon ein einfacher Holzrahmen (61,00€ bei Amazon*) oder Drahtgestell reichen aus, um Komposterde selbst zu produzieren. Die richtige Mischung aus organischen Abfällen ist der Schlüssel zum Erfolg. Befüllen Sie den Komposthaufen nach der Faustregel: Feuchtes mit Trockenem und Feines mit Grobem vermischen. Folgende Tabelle nennt Beispiele, was gute Komposterde ergibt und was nicht:

Kompostierbare Abfälle Ungeeignete Stoffe
ungekochte Küchenabfälle Fleisch, Speisereste
Teebeutel, Kaffeesatz, Eierschalen Staubsaugerbeutel
Gartenabfälle (holzige, faserige, krautige Reste) Glas, Metall, Kunststoff
Stall- und Käfigmist Textilien
Rasenschnitt (idealerweise angetrocknet) Straßenkehricht
Holzasche (maximal 3 %) Unkraut aller Art

Sofern Sie überwiegend Küchenabfälle kompostieren, fügen Sie als Zwischenschicht eine dünne Lage Gartenerde ein. Damit sich Mikroorganismen und Bodenlebewesen nicht verschlucken, sollten Sie grobe Zutaten zerkleinern. Werfen Sie bitte keine ganzen Früchte oder Wurzelstöcke auf den Komposthaufen, sondern zerschneiden oder häckseln die Zutaten zuvor. Zum Schutz vor Trockenheit breiten Sie ein Kompostvlies aus oder überbrausen das organische Material mit Wasser.

Zweimal jährlich umsetzen

Damit sich organische Abfälle schnell in wertvolle Komposterde verwandeln, sollten Sie zweimal jährlich für frische Luftzufuhr sorgen. Zu diesem Zweck setzen Sie den Komposthaufen um. Bester Zeitpunkt für die erste Durchlüftung ist im Frühjahr nach dem Auftauen.

Tipp

Im kleinen Garten erfüllt das Hochbeet zugleich die Funktion als Komposter. Der gärtnerische Kniff gelingt über den Weg einer schichtweisen Befüllung, vergleichbar mit dem Komposthaufen. Ein Boden aus Wühlmausdraht wird bedeckt mit groben Ästen, gefolgt von gehäckseltem Gehölzschnitt und halbreifem Kompost. Unter einer dicken Schicht reifer, gesiebter Komposterde findet der natürliche Rotteprozess statt, während auf der Oberfläche Zier- und Nutzpflanzen gedeihen.

 

Informationen zur Terra Preta, der Schwarzen Erde, sind in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

 

Bilder: sylv1rob1 / Shutterstock