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Rasenerde selber anrühren: So gelingt die optimale Mischung

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Ein gesunder und strapazierfähiger Rasen beginnt mit der richtigen Erde. Dieser Ratgeber führt Sie durch die optimale Zusammensetzung einer Rasenerdemischung und erläutert die Vorteile des Selbermischens.

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Auch Rasen braucht einen guten Boden zum Wachsen

Die optimale Mischung: Anteile der einzelnen Bestandteile

Der erste Schritt zu einem vitalen Rasen ist eine sorgfältig zusammengestellte Erdmischung. Bewährt hat sich hierfür die Kombination aus lehmhaltiger Gartenerde, Komposterde und Quarzsand in folgenden Anteilen:

  • 40-50 % lehmhaltige Gartenerde: Sie bildet das stabile Fundament für das Wurzelwachstum und sorgt für eine gute Nährstoffversorgung.
  • 30-35 % Komposterde: Als Nährstofflieferant unterstützt sie das gesunde Wachstum des Rasens.
  • 15-20 % Quarzsand: Er fördert die Drainage, beugt Staunässe vor und verbessert die Belüftung der Wurzeln.

Diese Zusammensetzung gewährleistet eine gute Bodenstruktur mit optimaler Wasserführung, Nährstoffversorgung und -speicherung.

Worauf es ankommt: Bedeutung der Rasenerdequalität

Worauf es ankommt: Bedeutung der Rasenerdequalität

Hochwertige Rasenerde bildet die Grundlage für ein gesundes Rasenwachstum

Hochwertige Rasenerde ist die Grundlage für einen vitalen und gesunden Rasen. Eine exzellente Rasenerde zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Strapazierfähigkeit: Sie widersteht den Belastungen durch Betreten und bietet Stabilität für die Rasenpflege.
  • Wasserdurchlässigkeit: Effiziente Wasserableitung verhindert Staunässe und ist essentiell für gesunde Wurzeln.
  • Nährstoffgehalt: Eine reichhaltige Nährstoffzusammensetzung versorgt den Rasen mit allen wichtigen Mineralien und Vitalstoffen.
  • Ausgewogene Beschaffenheit: Eine locker-körnige Struktur bietet die ideale Basis für die Wurzelentwicklung der Gräser.

Jeder dieser Faktoren trägt dazu bei, das Rasenwachstum zu optimieren und ein ästhetisches Grün zu gewährleisten.

Vorteile des Selbermischens

Die eigene Herstellung von Rasenerde bietet zahlreiche Vorteile:

  • Kostengünstig und ressourcenschonend: Durch die Verwendung von eigenem Kompost und vorhandenen Gartenmaterialien sparen Sie Kosten und schonen Ressourcen.
  • Maßgeschneiderte Bodenbedingungen: Sie können die Zusammensetzung exakt auf die Bedürfnisse Ihres Rasens und die spezifischen Bodenverhältnisse anpassen.
  • Umweltfreundlich: Die Verwendung von lokalen und eigenen Gartenmaterialien reduziert den Bedarf an torfhaltigen Produkten und schützt somit Moore und Klima.
  • Gesundes Pflanzenwachstum: Die gezielte Nährstoffzusammensetzung stärkt die Pflanzen, reduziert Krankheiten und Schädlingsbefall und fördert ein dichtes, kräftiges Grün.
  • Nachhaltige Rasenpflege: Selbstgemischte Erde unterstützt die langfristige Gesundheit des Rasens durch eine verbesserte Wasser- und Luftführung sowie eine optimale Nährstoffversorgung.

Benötigte Arbeitsmaterialien

Für die Herstellung und das Auftragen der Rasenerde sowie die Vorbereitung des Untergrunds benötigen Sie:

  • Eimer oder Kunststoffwanne zum Mischen der Erde
  • Schaufel zum Abmessen und Umfüllen der Bestandteile
  • Gartenwalze zum Andrücken des Saatguts
  • Harke zum Glätten der Oberfläche
  • Gartenrechen zur Feinvorbereitung des Bodens
  • Grabegabel oder Motorhacke (optional) zum Auflockern des Bodens
  • pH-Wert-Testkit zur Überprüfung des Bodens
  • Messinstrumente wie Maßband oder Maßstab
  • Handschuhe zum Schutz der Hände

Mit diesen Materialien sind Sie bestens für die Anlage Ihres neuen Rasens ausgestattet.

Vorbereitung des Untergrunds

Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für den Erfolg Ihres Rasenprojekts. Befolgen Sie diese Schritte:

  1. Boden auflockern: Lockern Sie die obere Bodenschicht mit einem Rechen oder einer Gartenhacke auf, um einen feinkrümeligen, gut belüfteten Boden zu schaffen.
  2. Unkraut und Wurzelwerk entfernen: Beseitigen Sie sorgfältig Unkraut, Wurzeln und Steine, um eine gleichmäßige Aussaat und ungestörtes Wurzelwachstum zu gewährleisten.
  3. Unebenheiten beseitigen: Füllen Sie Löcher auf und tragen Sie Ansammlungen ab, um eine ebene Fläche für ein gleichmäßiges Rasenwachstum zu schaffen.
  4. Bodenstruktur verbessern: Lockern Sie lehmigen Boden mit Quarz- oder Flusssand auf (ca. 8-10 Liter pro 100 m²). Arbeiten Sie bei sandigen Böden Rindenhumus ein (ca. 8-10 Liter pro 100 m²), um die Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit zu erhöhen.
  5. Feinplanum herstellen: Planieren Sie die Oberfläche mit einem Rechen fein, sodass eine gleichmäßige Schicht entsteht, die 2 cm unterhalb angrenzender Abschlusskanten liegt.

Diese Vorbereitung schafft die besten Voraussetzungen für ein kräftiges und gesundes Rasenwachstum.

Auftragen der Rasenerde

Nach der Vorbereitung des Untergrunds können Sie die selbstgemischte Rasenerde auftragen:

  1. Sieben der Rasenerde: Sieben Sie die Rasenerde vor dem Auftragen mit einem Erdsieb (Maschenweite ca. 6 mm), um eine feine und gleichmäßige Konsistenz zu erzielen.
  2. Gleichmäßiges Verteilen: Tragen Sie die gesiebte Rasenerde in einer Schichtdicke von 0,5 bis 1,5 cm gleichmäßig auf den vorbereiteten Boden auf.
  3. Ebnen der Oberfläche: Glätten Sie die Oberfläche mit einer Harke oder einem Gartenrechen, um ein einheitliches Niveau zu schaffen.
  4. Verdichtung der Erde: Walzen Sie die Rasenfläche, um die Erde leicht zu verdichten und den Kontakt zwischen Erde und Saatgut zu verbessern.
  5. Letzte Vorbereitungen: Prüfen Sie die Oberfläche nach dem Walzen auf Unebenheiten und glätten Sie diese bei Bedarf nach. Ihre Rasenfläche ist nun bereit für die Aussaat oder das Verlegen von Rollrasen.

Mit diesen Schritten legen Sie die ideale Grundlage für einen gesunden und dichten Rasen.

Bilder: JoyNik / Shutterstock