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Blumenerde & Sand mischen: So geht’s richtig

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Die Beimischung von Sand zur Blumenerde kann die Drainage und Belüftung des Bodens verbessern, was das Pflanzenwachstum fördert. Dieser Artikel erörtert die Vor- und Nachteile des Mischens von Blumenerde mit Sand und bietet alternative Optionen zur Verbesserung der Bodenstruktur.

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Sand lockert Blumenerde auf

Die Wahl des richtigen Sandes für Ihre Blumenerde

Nicht jeder Sand eignet sich gleichermaßen als Zusatz für Ihre Blumenerde. Achten Sie darauf, dass der Sand frei von Krankheitserregern und Unkrautsamen ist und die Ansprüche Ihrer Pflanzen unterstützt. Folgende Sandarten haben sich bewährt:

  • Spielsand: Spielsand ist in der Regel hygienisch einwandfrei, da er erhitzt wurde, um Krankheitserreger und Unkrautsamen abzutöten.
  • Quarzsand: Quarzsand mit einer Körnung bis zu 2 mm ist besonders geeignet für kalkempfindliche Pflanzen, da er kalkfrei ist.
  • Vogelsand und Aquariumsand: Diese Sandarten können verwendet werden, sofern sie keine Zusätze wie Muschelkalk oder Salz enthalten, die das Pflanzenwachstum beeinträchtigen könnten.

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Das optimale Mischungsverhältnis für Ihre Pflanzen

Das ideale Mischungsverhältnis von Blumenerde und Sand hängt von den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen ab, insbesondere in Bezug auf Drainage und Nährstoffe. Hier finden Sie bewährte Mischungsverhältnisse für unterschiedliche Ansprüche:

  • 1 Teil Blumenerde : 1 Teil Sand: Diese Mischung eignet sich für Pflanzen, die eine hohe Drainage benötigen und empfindlich auf Staunässe reagieren, wie z. B. Sukkulenten und andere trockenheitsliebende Gewächse.
  • 2 Teile Blumenerde : 1 Teil Sand: Dieses ausgewogene Verhältnis fördert die Drainage und Belüftung, während es gleichzeitig eine ausreichende Nährstoffversorgung gewährleistet. Es eignet sich für eine Vielzahl von Pflanzenarten.
  • 3 Teile Blumenerde : 1 Teil Sand: Diese Mischung eignet sich für Pflanzen, die einen nährstoffreicheren Boden bevorzugen und weniger empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren. Sie speichert Wasser gut und beugt gleichzeitig Staunässe vor.

Für optimale Ergebnisse empfehlen wir die Verwendung von hochwertigem Sand, wie z. B. Quarzsand mit einer Körnung bis zu 2 mm.

Vorteile einer Sandbeimischung

  • Verbesserte Drainage: Die Zugabe von Sand erhöht die Durchlässigkeit des Bodens und ermöglicht so ein besseres Abfließen von überschüssigem Wasser. So wird Staunässe vorgebeugt und das Risiko von Wurzelfäule minimiert.
  • Gesteigerte Luftzirkulation: Sand lockert das Substrat auf und verbessert die Luftzirkulation im Wurzelbereich. Dies fördert die Wurzelbildung, das Pflanzenwachstum und eine gesunde Pflanzenentwicklung.
  • Verbesserte Bearbeitbarkeit des Bodens: Sandhaltige Substrate neigen weniger zur Verdichtung, was die Bodenbearbeitung erleichtert, insbesondere in Behältern, wo sich das Substrat mit der Zeit verdichten kann.
  • Vorbeugung von Bodenverdichtung: Sand wirkt der Verdichtung des Bodens entgegen, die die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Wurzeln erschweren kann. So wird ein langfristig förderliches Wachstumsumfeld für Ihre Pflanzen geschaffen.

Nachteile einer Sandbeimischung

  • Geringerer Nährstoffgehalt: Da Sand kaum Nährstoffe enthält, ist oft eine zusätzliche Düngung erforderlich, um den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu decken.
  • Schnellere Austrocknung: Sandhaltige Substrate trocknen schneller aus, was eine häufigere Bewässerung notwendig machen kann.
  • Veränderung der Bodenstruktur: Eine ungeeignete Mischung kann die Bodenstruktur negativ beeinflussen und die Wasser- und Luftführung im Wurzelbereich stören.
  • Potenzielle Schadstoffbelastung: Achten Sie auf die Qualität und Herkunft des Sandes, da bestimmte Sandarten Schadstoffe enthalten können, die den Pflanzen schaden.
  • Eingeschränkte Eignung für bestimmte Pflanzenarten: Nicht alle Pflanzen profitieren von einer erhöhten Drainage. Feuchtigkeitsliebende Pflanzen können in einem zu sandigen Substrat Schwierigkeiten haben.

Alternative Materialien zur Verbesserung der Bodenstruktur

Neben Sand gibt es eine Reihe weiterer Materialien, die die Drainage und Luftzirkulation in der Blumenerde verbessern können:

  • Perlite: Diese kleinen, weißen Kügelchen aus vulkanischem Gestein verbessern die Belüftung und speichern gleichzeitig effektiv Wasser.
  • Vermiculit: Vermiculit ist ein wasser- und nährstoffbindendes Mineral, das die Erde auflockert und die Wurzelentwicklung unterstützt.
  • Blähton: Blähton fördert die Belüftung und verhindert Staunässe, da er Wasser leicht passieren lässt.
  • Kokosfasern: Kokosfasern sind eine natürliche Zutat, die die Wasserspeicherung verbessert, ohne die Drainagefähigkeit zu beeinträchtigen, und somit ein gesundes Pflanzenwachstum unterstützt.
Bilder: DFabri / Shutterstock