Warum ist Anzuchterde sinnvoll?
Es gibt zwei wesentliche Unterschiede zwischen Aussaaterde und herkömmlichem Substrat:
- Aussaaterde hat eine andere Zusammensetzung. Sie ist nährstoffärmer und feinporiger als Blumenerde.
- Das Substrat ist keimfrei. Sporen und Pilzen, die dem gerade aufgegangenen Keimling sehr zusetzen können, wurden durch Sterilisation unschädlich gemacht.
- Sie enthält keine Wurzeln oder Samen anderer Gewächse.
Aussaaterde selber anmischen
Wichtig ist hier das optimale Mischungsverhältnis. Verwenden Sie:
- 1/3 feinen Mutterboden
- 1/3 reifen Kompost
- 1/3 Sand
und vermengen Sie die Zutaten sehr sorgfältig. Steine sollten ausgelesen werden, sieben Sie die Mischung deshalb gut durch.
Diese Zusammensetzung weist eine lockere, feinkörnige Beschaffenheit auf. Dadurch wird Staunässe verhindert, das Risiko für Fäulnisbildung wird minimiert. In dem feinen Substrat können sich die jungen Wurzeln problemlos ausbreiten und wachsen kräftiger.
Anzuchterde sterilisieren
Je nach benötigter Menge können Sie die Aussaaterde in der Mikrowellengerät oder im Backofen keimfrei machen. Schieben Sie das Substrat entweder für eine halbe Stunde bei 200 Grad Ober-/Unterhitze in die Röhre oder stellen Sie es bei höchster Wattzahl für 10 Minuten in die Mikrowelle.
Tipp
Immer noch wird von manchen Gartenfreunden Torf als Bestandteil von Anzuchterde empfohlen. Wenn Sie diese selbst herstellen sollten Sie aus ökologischen Gründen auf die Beimengung dieses Materials verzichten. Die Gewinnung von Torf trägt zur Zerstörung von Mooren, und damit dem wichtigen Lebensraum vieler Kleinstlebewesen, bei.