Anzuchterde

Braucht man Anzuchterde für gesunde Jungpflanzen?

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Das Angebot an Spezialerden im Gartenhandel ist breit und beinahe undurchschaubar. Ist Anzuchterde nur eine überteuerte Erde, die völlig unnütz ist oder braucht man sie wirklich beim Ziehen von Pflanzen?

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Anzuchterde bietet Keimlingen alles, was sie brauchen
AUF EINEN BLICK
Wofür ist Anzuchterde sinnvoll?
Anzuchterde ist als Spezialerde vor allem für Sämlinge, Keimlinge und Jungpflanzen bedeutsam. In dieser Erde können Pflanzen in ihren ersten Lebenswochen am besten heranwachsen und bilden ein gutes Wurzelwerk aus. Die Ergebnisse der Anzucht sind daher in der Regel gewinnbringender.

Kann Blumenerde ein Ersatz für Anzuchterde sein?

Blumenerde ist kein geeigneter Ersatz für Anzuchterde. Der Grund ist, dass Blumenerde eine Fülle an Nährstoffen und diese in einer hohen Dosierung aufgrund von zusätzlich beigemengten Düngemitteln enthält. Sie mag für vorgezogene Blumen perfekt sein. Doch nicht für die Anzucht von Pflanzen.

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Des Weiteren ist Blumenerde im Gegensatz zu handelsüblicher Anzuchterde nicht steril. Bei der Anzucht von Pflanzen ist es jedoch ratsam, auf eine sterile Erde zurückzugreifen, um das Risiko einer Erkrankung durch Pilzerreger, Bakterien, Viren und Co zu minimieren.

Welche Vorteile hat Anzuchterde?

Anzuchterde ist deshalb vorteilhaft, da sie nährstoffarm ist und eine lockere Beschaffenheit aufweist. Sie bildet damit die optimale Grundlage für Jungpflanzen. Doch nach einigen Wochen darin, sollten die Jungpflanzen umsiedeln. Die Erde, die nach der Anzuchterde gewählt wird, hängt von der jeweiligen Pflanze und ihren Bedürfnissen ab.

Ist es zwingend notwendig, handelsübliche Anzuchterde zu kaufen?

Es ist nicht notwendig, einen Sack Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) zu kaufen. Sie können auch auf eine selbst hergestellte Anzuchterde zurückgreifen. Die Alternativen, die es gibt, sind meist kostengünstiger und ebenso gut.

Kann man auch ohne Anzuchterde Pflanzen ziehen?

Pflanzen brauchen zum Wachsen Erde, jedoch nicht zwingend Anzuchterde. Sie wachsen auch in einem nährstoffreichen Substrat. Darin fallen die Ergebnisse allerdings in der Regel schlechter aus. Der Grund ist, dass Pflanzen durch ein Überangebot an Nährstoffen kaum Energie in die Ausbildung ihrer Wurzeln investieren. Ihre anfangs noch feinen und empfindlichen Wurzeln können sogar durch eine zu hohe Nährstoffdichte Schaden nehmen. Die Pflanzen schießen eher in die Höhe und können meist nicht kräftig und gesund werden.

Tipp

Anzuchterde lieber selber machen?

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Anzuchterde selbst herzustellen wie beispielsweise aus Rindenhumus, Kompost und Sand, sollten Sie bedenken, dass diese nicht keimfrei ist. Am besten ist es daher, sie vor der Benutzung zu sterilisieren.

Bilder: Halfpoint / stock.adobe.com