Anzuchterde

Anzuchterde düngen: Ja oder Nein? Tipps für gesunde Pflanzen

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Sie ist dafür bekannt, sehr nährstoffarm zu sein. Doch ist das wirklich notwendig? Ist es vielleicht sinnvoll, die Anzuchterde mit Dünger anzureichern, damit die Pflanzen schneller wachsen? Im Folgenden erfahren Sie mehr.

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Wann eine Düngung sinnvoll ist, ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich
AUF EINEN BLICK
Sollte man Anzuchterde düngen?
Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, Anzuchterde zu düngen. Sie ist in ihrer Zusammensetzung perfekt für Sämlinge, Keimlinge, Stecklinge und Co.

Weshalb enthält Anzuchterde keinen Dünger?

Die im Handel erwerbliche Anzuchterde, die auch als Aussaaterde bezeichnet wird, enthält keinen Dünger, da bei der Anzucht bzw. Aussaat nur ein geringes Maß an Nährstoffen benötigt wird. Zu viele Nährstoffe führen dazu, dass die Pflanzen ein minderwertiges Wurzelwerk ausbilden.

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Beim Heranziehen von Pflanzen ist es in der Anfangszeit entscheidend, dass sich die Pflanzen auf ihre Wurzelausbildung fokussieren. Erst, wenn ihr Wurzelwerk tief genug und reich verzweigt ist, haben sie genug Kraft, um an der Oberfläche vital zu wachsen.

Was geschieht, wenn Anzuchterde zu früh gedüngt wird?

Im schlimmsten Fall sind die Düngergaben so hoch bemessen, dass die Flut an Nährstoffen den Wurzeln der kleinen Keimlinge schadet. Die Keimlinge können mit so vielen Nährstoffen nicht umgehen und sterben ab. Erste Vorboten sind oftmals gelbe Blätter und Kümmerwuchs.

Womit kann Anzuchterde gedüngt werden?

Die Anzuchterde können Sie beispielsweise mit Kompost, Kaffeesatz, Bokashi, Flüssigdünger oder einem anderen Mittel düngen. Achten Sie darauf, dass die jeweilige Pflanze den Dünger verträgt bzw. dass die Nährstoffzusammensetzung ihrem Wachstum entgegenkommt. Auch der pH-Wert des Düngemittels sollte bedacht werden, da er den pH-Wert der Anzuchterde verändern kann.

Ab wann ist es sinnvoll, Anzuchterde zu düngen?

Der Zeitpunkt der erstmaligen Düngung der Anzuchterde ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Grundsätzlich ist es jedoch nicht empfehlenswert, Pflanzen zu düngen, die nur Keimblättchen aufweisen. Wenn die Pflanzen eine Größe von etwa 10 cm erreicht haben, kann eine erste und dezente Düngung erfolgen.

In der Regel ist es jedoch nicht notwendig, Anzuchterde zu düngen. Normalerweise genügt den Pflanzen die Anzuchterde, bis sie umgetopft bzw. ausgepflanzt werden. Die Erde, die nach der Anzuchterde gewählt wird, sollte nährstoffreicher sein.

Welche Anzuchterde sollte bereits am Anfang gedüngt werden?

Anzuchterde wie reine Kokoserde (bestehend aus Kokosfasern) oder Rindenhumus enthält einen verschwindend geringen Anteil an Nährstoffen. Solche Substrate können Sie daher gleich von Anbeginn mit etwas Dünger wie Kompost anreichern.

Tipp

Zu viel Dünger schadet den Pflanzen

Auch wenn Sie es nur gut meinen: Eine zu hohe Menge an Dünger schadet den Jungpflanzen. Sie werden dadurch geschwächt und somit schnell anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Gehen Sie deshalb sparsam beim Düngen vor.

Bilder: nskyr2 / stock.adobe.com