Blumenerde

Gemüseanbau: Blumenerde vs. Pflanzerde – der Unterschied

Artikel zitieren

Im Gartenfachhandel, aber auch beim Discounter, werden Blumenerde und Pflanzerde angeboten. Die Produkte sind meist ausreichend mit einem Nährstoffdepot versehen und qualitativ akzeptabel. Für die optimale Verwendung beider Erden, muss man wissen, was drin ist.

blumenerde-oder-pflanzerde-fuer-gemuese
Pflanzerde wird sowohl für Jungpflanzen als auch für größere Gemüsepflanzen verwendet
AUF EINEN BLICK
Welche Erde sollte man für Gemüse verwenden – Blumenerde oder Pflanzerde?
Für den Gemüseanbau sind sowohl Blumenerde als auch Pflanzerde geeignet, jedoch können die Nährstoffunterschiede besonders relevant werden. Pflanzerde enthält mehr Kalium, während Blumenerde mehr Stickstoff, Phosphat und Schwefel bietet. Individuelle Anpassungen sind möglich, um den spezifischen Bedarf jeder Pflanze zu erfüllen.

Die Blumenerde

Blumenerde enthält wertvolle Inhaltsstoffe und ist für die Topfpflanzen im Zimmer, auf Balkon und Terrasse geeignet. Neben Torf enthält Blumenerde

  • Kalk
  • Kompost
  • Holz- oder Kokosfasern
  • NPK-Dünger (Stickstoff N, Phosphat P und Kalium K

Lesen Sie auch

möglich ist auch

  • Perlite (vulkanisches Glas) zur Wasserspeicherung
  • Tongranulat zur Wasserspeicherung

Die Pflanzerde

Hier handelt es sich um ein humusreiches Substrat, welches industriell hergestellt wird. Man nutzt es allgemein für den Garten, aber auch für Treibhäuser, Hochbeete und Kübelpflanzungen.
Es werden Jungpflanzen und ausgewachsene Pflanzen darin kultiviert. Daher muss die Zusammensetzung der Pflanzerde genug Nährstoffe bieten, zum Beispiel:

  • Humus, in der Regel Rindenhumus
  • Kompost
  • Kokosfasern oder
  • Holzfasern
  • Algen
  • Guano als Dünger
  • Torf
  • Langzeitdünger

Unterschiede zwischen Blumenerde und Pflanzerde

Zum größten Teil ist die Zusammensetzung der beiden Erden identisch. Allerdings gibt es kleine Unterschiede, die, je nach kultivierter Pflanze, relevant werden.

Dünger

Die Pflanzerde weist weniger Stickstoff, Phosphat und Schwefel auf, dafür mehr Kalium. Bei der Blumenerde ist weniger Kalium enthalten, dafür mehr Stickstoff, Phosphat und Schwefel. Der Anteil an Magnesium ist in beiden Erden gleich.

Ton

Dieser ist nur in der Blumenerde in Form von Granulat enthalten. Dadurch ist eine optimale Wasserspeicherung gegeben. Dies ist gerade bei Topfpflanzen wichtig.

Der pH-Wert

Die Blumenerde weist einen pH-Wert von 6,1 auf, bei der Pflanzerde liegt er zwischen 6,4 und 6,5

Weitere Eigenschaften

Die Blumenerde muss strukturstabil sein, da sie den Topfpflanzen einen Halt geben muss. In ihr können sich gut Mikroorganismen entwickeln, die die Topfpflanzen zum guten Gedeihen benötigen. Blumenerde speichert Wasser und Sauerstoff.
Die Pflanzerde lockert den Gartenboden, sie profitiert von der natürlichen Struktur des Gartenbodens.

Blumenerde oder doch Pflanzerde für den Gemüseanbau?

Beide Erden sind hochwertig und lassen die in ihnen kultivierten Blumen- oder Gemüsepflanzen gut gedeihen. Aufgrund der Unterschiede kann Blumenerde individuell aufgebessert werden, wenn der genaue Nährstoffbedarf einer Pflanze bekannt ist.

Bilder: Alexander Raths / Shutterstock