Anzuchterde

Aussaaterde richtig dämpfen: Schritt für Schritt Anleitung

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Es ist Frühling. Sie haben bereits die ersten Samen gesät und einzelne Pflänzchen sind bereits gesund herangewachsen. Doch plötzlich tauchen Schädlinge auf oder es breiten sich Pilzerreger auf den Blättern aus. Das Dämpfen der Aussaaterde hätte dies womöglich verhindert…

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Das Dämpfen verhindert das Wachsen von Unkraut
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man Aussaaterde dämpfen?
Die zuvor befeuchtete Aussaaterde wird bei einer Temperatur von 200 °C im Backofen erhitzt. Ob bei Umluft oder Ober-/Unterhitze: Das Dämpfen im Backofen sollte mindestens 30 Minuten lang erfolgen.

Weshalb sollte Aussaaterde gedämpft bzw. erhitzt werden?

Das Dämpfen bzw. Erhitzen der Aussaaterde ist empfehlenswert, um damit eventuell vorhandene Pilzerreger, Bakterien, Schädlinge und deren Eier sowie Unkrautsamen abzutöten. Die ausgebrachte Saat kann somit frei von Konkurrenz sowie feindselig gestimmten Schädlingen und Krankheiten keimen und heranwachsen.

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Was passiert beim Dämpfen der Aussaaterde?

Die Hitze bzw. der entstehende heiße Wasserdampf lässt Eiweiße gerinnen. Dadurch wird sämtliches Leben in der Erde zerstört. Nach dem Dämpfen ist die Anzuchterde steril.

Wie kann die Aussaaterde noch gedämpft werden?

Alternativ zum Backofen können Sie die Aussaaterde auch in der Mikrowelle dämpfen. Dabei sollten Sie die höchste Stufe verwenden und die Aussaaterde circa 10 Minuten dämpfen.

Was ist beim Dämpfen der Aussaaterde zu beachten?

Die Aussaaterde sollte flach in einer feuerfesten Form verteilt werden. Dazu können Sie zum Beispiel ein Backblech, einen Bräter ohne Deckel oder eine Auflaufform verwenden. Wichtig ist, dass Sie keine Plastiktöpfe mit Aussaaterde in den Backofen stellen.

Das gleichmäßige Verteilen der Aussaaterde ist insofern bedeutsam, damit die Hitze alles durchdringen kann. Empfehlenswert ist es auch, die Erde während des Dämpfens einmal umzurühren. Nach dem Dämpfen sollte die Aussaaterde vor der Verwendung mehrere Stunden auskühlen.

Kann Aussaaterde auch ohne voriges Dämpfen verwendet werden?

Aussaaterde kann auch ohne voriges Dämpfen verwendet werden. Dann ist jedoch das Risiko für den Keimling bzw. die Jungpflanze, von einer Pilzinfektion, einem Schädlingsbefall oder anderem geschwächt zu werden größer.

In der Regel ist Aussaaterde bzw. Anzuchterde bereits keimfrei. Doch Ausnahmen gibt es und wer wirklich sicher gehen will, dämpft die Aussaaterde vor dem Gebrauch. Das Dämpfen der Aussaaterde ist vor allem dann nahezulegen, wenn es sich hierbei um eine von Ihnen selbst hergestellte Erde handelt.

Tipp

Das Dämpfen nicht übertreiben

Da beim Dämpfen auch wichtige Mikroorganismen zerstört werden, die die Pflanzen später zum gesunden Gedeihen brauchen, sollte nur die Aussaaterde gedämpft werden und nicht die spätere Pflanz-, Blumen- oder Gartenerde.

Bilder: EvaRuth / stock.adobe.com