Ringelblume

Faszination Ringelblume: Anbau, Pflege und Verwendung

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Im kreativen Pflanzplan für das naturnahe Blumenbeet, den urigen Bauerngarten oder den sommerlichen Balkon, darf die Ringelblume nicht fehlen. Die vielseitig talentierte Calendula überzeugt zudem als Schnittblume, Bienenweide, Heil- und Genusspflanze. Dem nicht genug, leistet die Sommerblume im Nutzgarten wirksame Schützenhilfe und fördert das Wachstum von Gemüse- und Obstpflanzen. Grund genug, sich in die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen zu vertiefen, rund um die fachgerechte Kultivierung.

Calendula
Die Ringelblume ist eine attraktive Heilpflanze für Garten und Balkon
AUF EINEN BLICK
Wie kultiviere ich Ringelblumen richtig?
Um Ringelblumen zu kultivieren, pflanzen Sie sie im Mai an einen sonnigen bis halbschattigen Standort in nährstoffreiche Gartenerde. Gießen Sie mäßig und düngen Sie Topfpflanzen alle 3-4 Wochen. Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten für eine lange Blütezeit von Mai bis November.

Ringelblume richtig pflanzen

Vor Urzeiten zu uns eingewandert aus dem mediterranen Raum, verfügen Ringelblumen über keinerlei Frosthärte. Pflanzen Sie die Calendula folglich erst ab Anfang/Mitte Mai ins Beet. Die folgende Kurz-Anleitung zeigt auf, wie es richtig geht:

  • Am sonnigen bis halbschattigen Standort die Gartenerde von Unkraut befreien und auflockern
  • Im Abstand von 25 cm kleine Gruben ausheben, um die Erde mit Kompost und Hornspänen anzureichern
  • Die Jungpflanzen erst austopfen, nachdem die Wurzelballen in Wasser getränkt wurden
  • Je Pflanzloch eine Ringelblume mittig einsetzen und bis zum unteren Blattpaar mit Erde auffüllen

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Drücken Sie die Erde mit den Händen an. Zum guten Schluss gießen Sie am Pflanztag und in der Folgezeit regelmäßig, um die Verwurzelung voranzutreiben.
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Pflegetipps

Wird Calendula das folgende Pflegeprogramm zuteil, danken die Blumen Ihnen die geringe Mühe mit einem nicht enden wollenden, romantischen Blütenflor:

  • Trocknet die Erdoberfläche an, mäßig gießen, ohne Staunässe hervorzurufen
  • Ringelblumen im Beet verlangen nicht nach zusätzlicher Nährstoffzufuhr
  • Topf-Blumen von Juni bis zum Ende der Blütezeit alle 3-4 Wochen flüssig düngen
  • Regelmäßiges Ausputzen verwelkter Blüten hält die Nachblüte in Schwung

Belassen Sie ab August einige verblühte Köpfchen am Stängel, verwandeln diese sich in bizarr geformte Samenstände. Dank dieser Umsicht ist die Selbstaussaat für das nächste Jahr sichergestellt.

Welcher Standort ist geeignet?

Am sonnigen bis halbschattigen Standort blühen Ringelblumen unermüdlich bis weit in den Herbst. Diese florale Bravourleistung vollbringen die Korbblütler in jeder normalen Gartenerde, solange diese nährstoffreich, kalkhaltig, durchlässig und frei von Staunässe ist.
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Der richtige Pflanzabstand

Während eine einzelne Ringelblume mit Beet einsam und verlassen wirkt, entfaltet sich in Gruppen ein malerisches Gartenbild. Setzen Sie die jungen Calendula in einem Pflanzabstand von 25-30 cm in die Erde. Auf diese Entfernung vereinzeln Sie überdies Ihre Sämlinge im Freiland. Im Balkonkasten und Kübel reduzieren Sie diese Distanz auf 15-20 cm, aufgrund der besonderen räumlichen Gegebenheiten.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Eine gängige Gartenerde bietet Ringelblumen beste Rahmenbedingungen. Halten Sie Ausschau nach einer nahrhaften, mittelschweren Erde, die gerne kalkhaltig und frisch bis sandig-trocken strukturiert sein darf. Im Topf und Balkonkasten empfehlen wir eine handelsübliche Blumenerde (7,00€ bei Amazon*), die Sie mit etwas Sand oder Perlite optimieren.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Für fertig vorgezogene Calendula läutet der Auszug der Eisheiligen den Beginn der Pflanzzeit ein. Hat sich die Kalte Sophie am 15. Mai endlich verabschiedet, drohen in der Regel keine Bodenfröste mehr. Für die Direktaussaat der winterfesten Ringelblumen-Samen öffnet sich hingegen das Zeitfenster bereits Ende März/Anfang April.

Wann ist Blütezeit?

Putzen Sie verwelkte Blütenköpfchen regelmäßig aus. Das schafft ein gepflegtes Erscheinungsbild und sorgt dafür, dass die nachfolgenden Calendula-Knospen nicht an ihrer Entfaltung gehindert werden. Diese Mühe wird belohnt mit einer nicht enden wollenden Blütezeit von Mai/Juni bis Oktober/November.
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Ringelblume richtig schneiden

Um die Ringelblume als nostalgischen Vasenschmuck oder für den romantischen Biedermeierstrauß zu verwenden, schneiden Sie die schönsten Stängel mit soeben geöffneten Blüten ab. Möchten Sie die äußeren Blütenblätter hingegen als Safranersatz oder Speisendekoration verwenden, warten Sie einige Tage ab, damit die Calendula reichlich Sonne tanken kann für das volle Aroma. Fernerhin empfehlen wir, die verblühten Köpfchen bis zur nächsten Knospe abzuschneiden. Auf diese Weise machen Sie den Weg frei für immer neue Blüten bis zum ersten Frost.

Ringelblume gießen

Eine konstante Wasserversorgung zählt zu den tragenden Säulen in der fachgerechten Pflege von Calendula. Gießen Sie Ihre romantischen Blütenschönheiten immer dann, wenn die Oberfläche von Erde oder Substrat angetrocknet ist. Prüfen Sie den aktuellen Gießbedarf per Daumenprobe, um nicht aus Versehen Staunässe zu verursachen.

Ringelblume richtig düngen

Im Bauerngarten, dem Gemüsebeet oder in Rabatten ist regelmäßiges Düngen von Ringelblumen nicht zwingend erforderlich. Hier begnügen sie sich mit dem, was die Pflanznachbarn übrig lassen. Verbreiten Calendula ihren malerischen Blütenzauber im Topf oder Blumenkasten, kommen Sie um eine regelmäßige Nährstoffzufuhr nicht herum. Im vorgedüngten Substrat sind die Vorräte innerhalb von 6 Wochen verbraucht. Düngen Sie daher ab Ende Juni/Anfang Juli alle 3-4 Wochen mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Krankheiten

Während die Ringelblume an benachbarten Zier- und Nutzpflanzen das Wachstum ankurbelt, ist sie selbst nicht gefeit vor Krankheiten. In erster Linie macht die Pilzinfektion Mehltau einer Calendula zu schaffen. Breitet sich auf den Ober- und Unterseiten der Blätter ein mehlig-grauer Belag aus, schneiden Sie alle infizierten Pflanzenteile ab. Anschließend behandeln Sie die Blume mit einem Mix aus 1 l Wasser und 125 ml Frischmilch (keine H-Milch), bis sich keine Patina mehr auf dem Laub entwickelt.

Schädlinge

Mit Schädlingen werden Sie sich an Calendula nicht herumplagen müssen. Stattdessen wehren Ringelblumen gefräßige Schnecken, Blattläuse und anderes Ungeziefer von sich selbst und von den Pflanznachbarn ab. Im ökologisch bewirtschafteten Hobbygarten bedienen sich kundige Gärtner dieser Sommerblumen als natürlichen Schutzschild für die wertvollen Zier- und Nutzpflanzen.

Überwintern

Mehrheitlich sind Calendula-Arten aufgrund ihrer mediterranen Herkunft nicht winterhart. Sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, sterben die Blumen ab. Dank einer innovativen Neuzüchtung, stehen Ihnen jetzt winterfeste Ringelblumen zur Verfügung, die nahezu ganzjährig blühen. Die Linie WinterWonders beschert uns verschiedene Sorten, die bis – 15 Grad Celsius ertragen. Ihr Blütenkleid legen die modernen Hybriden an, sobald die Temperaturen die 5-Grad-Marke übersteigen. Ein Winterschutz in Form von Laub und Reisig ist an diesen floralen Glanzstücken einzig in Lagen mit klirrendem Frost erforderlich.

Ringelblume vermehren

Belassen Sie im Spätsommer einige Blüten an Ihren Calendula, um im Herbst die sich ringelnden Samen zu ernten. Wem das zu mühsam ist, erwirbt das preisgünstige Saatgut im Fachhandel. Eine zeitaufwändige Anzucht hinter Glas können Sie sich ersparen, denn die Direktaussaat gelingt so:

  • Ab Mitte März am sonnigen Standort ein feinkrümeliges Saatbeet anlegen
  • Darauf die winterharten Samen breitwürfig ausstreuen
  • Die Lichtkeimer nur ganz leicht mit dem Rechen einarbeiten und überbrausen

Bei 12 bis 18 Grad Celsius nimmt die Keimung 7 bis 14 Tage in Anspruch. Halten Sie das Beet konstant leicht feucht und schützen es idealerweise mit einem feinmaschigen Netz. Im weiteren Verlauf vereinzeln Sie die Sämlinge auf einen Abstand von 25 cm.

Ringelblume im Topf

Im Topf und Balkonkasten säen Sie die Samen ab April direkt aus. So ersparen Sie sich den Erwerb vorgezogener Calendula. Im gleichen Zug fassen Ringelblumen auf diese Weise besser Fuß in der Pflanzenerde. Streuen Sie das Saatgut auf der mit Sand angereicherten Blumenerde aus. Die Lichtkeimer werden anschließend maximal 5 mm hoch mit Substrat übersiebt und mit feiner Brause befeuchtet. Die kräftigsten Sämlinge vereinzeln Sie später auf einen Abstand von 15-20 cm. So verläuft die Pflege in geregelten Bahnen:

  • Erst gießen, wenn das Substrat 1-2 cm tief angetrocknet ist
  • Den Untersetzer nach 15 Minuten ausgießen
  • Von Juni bis zum Ende der Blütezeit alle 3-4 Wochen flüssig düngen
  • Alle paar Tage die verwelkten Blüten ausputzen

Handelt es sich um die neuen, winterharten Calendula WinterWonders, umhüllen Sie das Gefäß vor dem ersten Frost mit Luftpolsterfolie und stellen es auf einen Holzblock. Die nicht frostfesten Ringelblumen werden wahlweise entsorgt oder ins helle, frostfreie Winterquartier umgesiedelt. Bei Temperaturen von 8-10 Grad Celsius gießen Sie nur noch selten und verabreichen bis zum nächsten Frühjahr keinen Dünger.

Ist Ringelblume giftig?

Die Ringelblume ist prall gefüllt mit wertvollen Inhaltsstoffen. Von einem Giftgehalt kann bei der Heilpflanze des Jahres 2009 folglich nicht die Rede sein. Im Gegenteil lindern Calendula als Teezubereitung unangenehme Magen- und Darmbeschwerden und heilen als Salbe Hautkrankheiten aller Art. Dem nicht genug, können die Blüten bedenkenlos verzehrt werden. In der kreativen Küche fungieren die farbenfrohen Zungenblüten als hübsche Dekoration an kalten und warmen Speisen.

Trivia

Seit Jahrhunderten fungiert die Ringelblume für Bauern und Gärtner als zuverlässiger Wetterprophet. Werfen Sie zwischen 6 und 7 Uhr in der Früh einen Blick auf die Blüten. Sind diese bereits weit geöffnet, dürfen Sie sich auf einen sonnigen, trockenen Sommertag freuen. Bei drohendem Regenwetter bleiben die Körbchenblüten hingegen geschlossen. Calendula sind übrigens die Klassiker für das uralte Ratespiel: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht.

Schöne Sorten

  • Fiesta Gitana: Großblumige Calendula officinalis in herrlichen Gelb- und Orangetönen; sehr schöne Schnittblume; 30 cm
  • Neon: Premium-Sorte mit gefüllten, orangefarbenen Blüten, die eine rote Spitze ziert; erreicht majestätische 100 cm
  • Frühlingssonne: Robuste Acker-Ringelblume, die sich mit leuchtend gelben Blüten im Bauerngarten in Szene setzt; 50 cm
  • Porcupine: Überrascht mit orangefarbenen Röhrenblüten, die an Kaktus-Dahlien erinnern; 40-70 cm
  • Daisy: Kompakte Calendula nana mit halb gefüllten Körbchenblüten in Gelb und Orange; mit 20 cm ideal für den Topf
  • Softeis: Moderne Optik dank cremefarbener, gelb gezeichneter und üppig gefüllter Blüten; 25-30 cm
  • Red Buff: Innovative Ringelblume, deren cremefarbene Blütenblätter mit rostroter Unterseite gedeihen; 50-60 cm
  • WinterWonders Golden Glaze: Sensationelle, gelbe, winterharte Calendula, die bis – 15 Grad Celsius erträgt; 40-50 cm
  • WinterWonders Amber Arctic: Das orangefarbene Gegenstück zu Golden Glaze mit gefüllten Blüten; 40-50 cm