Butterblume

Butterblume: Überraschende Heilwirkung der gelben Schönheit

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Butterblumen kennt fast noch jeder aus seiner Kindheit. Gern hat man diese glänzend gelben Blumen gesammelt und sie seiner Mutter geschenkt oder einen Kranz aus ihnen geflochten. Doch wussten Sie, dass diese Gewächse auch heilkräftig sind?

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Die Butterblume kann auch innerlich angewendet werden - aber nur getrocknet oder erhitzt!
AUF EINEN BLICK
Welche Heilwirkungen hat die Butterblume?
Die Heilwirkung der Butterblume zeigt sich bei Hauterkrankungen und Schmerzen. Getrocknet oder erhitzte Pflanzenteile können bei Warzen, Frostbeulen, Rheuma, Hüftschmerzen, Fieber, Kopfschmerzen und Augenerkrankungen helfen. In der Homöopathie unterstützt sie bei Geschwüren, Ausschlägen und anderen Beschwerden.

Wie wirkt die Butterblume auf den menschlichen Körper?

Dieses Hahnenfußgewächs wirkt auf den menschlichen Körper toxisch. Der Verzehr der giftigen Butterblume kann unter anderen zu Krämpfen, Atemnot und Lähmungen führen.

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Selbst äußerlich kann die Butterblume auf den menschlichen Körper sichtbar wirken. So kann bloßes Barfußlaufen über eine frisch gemähte Wiese mit Butterblumen zu Rötungen bis Entzündungen an den Fußsohlen führen. Der Pflanzensaft führt sogar in manchen Fällen zu Blasenbildung und Juckreiz.

Die Butterblume kann jedoch auch Gutes bewirken. Ihre Heilwirkung ist allerdings schon lange in Vergessenheit geraten.

Was geschieht beim Trocknen der Butterblume?

Werden die Pflanzenteile der Butterblume getrocknet oder erhitzt geschieht folgendes: Aus dem giftigen Protoanemonin, das in dem Pflanzensaft enthalten ist, entsteht das ungiftige Anemonin. Getrocknet oder erhitzt ist die Butterblume also nicht mehr toxisch.

Den Anfang der Umwandlung macht allerdings der Wirkstoff namens Ranunculin. Er tritt beim Verletzen der Butterblume wie beispielsweise beim Pflücken der Stängel aus. Dieses Glucosid wird anschließend bei Kontakt mit Sauerstoff umgewandelt in Protoanemonin.

Wozu dient die Butterblume in der Volksheilkunde?

In der volksheilkundlichen Fachliteratur werden vor allem die Blätter und Blüten der Butterblume angepriesen. Sie dienen als Heilmittel bei Hauterkrankungen und Schmerzen. So hilft die Butterblume unter anderen gegen:

  • Warzen
  • Frostbeulen
  • Rheuma
  • Hüftschmerzen
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen

Darüber hinaus kommen Butterblumen als Abführmittel und Haarwuchsmittel zum Einsatz. Sie können sowohl äußerlich beispielsweise als Umschlag als auch innerlich unter anderen bei Erkältungen herangezogen werden.

Wie kommt die Butterblume in der Homöopathie zum Einsatz?

In der Homöopathie werden alle Pflanzenteile, also auch die Samen und Blüten der Butterblume verwendet. Ob als Globuli oder Tropfen – in einer homöopathischen Dosis soll Butterblume bei Geschwüren, Ausschlägen, Warzen, Gürtelrose, Nesselsucht, Muskelschmerzen, Gicht, Herpes und Windpocken unterstützend wirken.

Kann man als Laie die Butterblume als Heilpflanze nutzen?

Es ist wenig ratsam, die Butterblume als Laie zu sammeln, zu trocknen und anschließend als Heilpflanze zu nutzen. Das Risiko ist hoch, dass man etwas falsch macht. Wer vorsichtig ist, kann Pflanzenteile von ihr trocknen und gering dosiert als Teemischung zusammen mit anderen Kräutern wie Löwenzahn, Ackerschachtelhalm und Brennnessel aufbrühen. Daneben können Sie die Butterblume getrocknet zu Pulver vermahlen und dieses mit Wasser verrührt für Umschläge nutzen.

Tipp

Butterblume ist nicht gleich Butterblume

Auch der Löwenzahn wird gern als Butterblume bezeichnet. Er ist jedoch im Gegensatz zur Butterblume aus der Familie der Hahnenfußgewächse ungiftig und unkomplizierter in seiner heilkräftigen Anwendung.

Bilder: Ann1bel / Shutterstock