Butterblume: Heilwirkung & Anwendung – Aber Vorsicht!
Die Butterblume, bekannt für ihre leuchtend gelben Blüten, findet traditionell in der Volksheilkunde Anwendung. Aufgrund ihrer Giftigkeit im frischen Zustand ist jedoch Vorsicht geboten.
Traditionelle Anwendung der Butterblume
In der traditionellen Volksheilkunde wurden getrocknete Blätter und Blüten der Butterblume vielfältig verwendet, vor allem bei Hauterkrankungen und zur Schmerzlinderung. Besonders beliebt waren Umschläge oder Teezubereitungen.
Typische Anwendungen umfassen:
- Warzen und Frostbeulen: Getrocknete Pflanzenteile wurden als äußerliche Umschläge genutzt.
- Rheuma und Hüftschmerzen: Zu Umschlägen verarbeitetes getrocknetes Pulver half gegen solche Beschwerden.
- Fieber und Kopfschmerzen: Tee aus getrockneten Blüten und Blättern wurde zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung getrunken.
- Augenerkrankungen: Auch bei Augenleiden kamen getrocknete Pflanzenteile zum Einsatz.
- Abführmittel und Haarwuchsmittel: Traditionell wurden die Pflanzen als Abführmittel oder zur Förderung des Haarwuchses verwendet.
Da die frische Pflanze Protoanemonin enthält, das toxisch ist, wird sie in getrocknetem Zustand verwendet. Durch das Trocknen wandelt sich Protoanemonin in das ungiftige Anemonin um. Achten Sie darauf, die frische Pflanze zu meiden und nur getrocknetes Material zu verwenden.
Giftigkeit der Butterblume
Die Butterblume, auch bekannt als Scharfer Hahnenfuß, ist in frischem Zustand giftig und enthält Verbindungen wie Protoanemonin und Ranunculin. Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann bereits zu Hautreizungen führen. Bei Einnahme können starke Magen-Darm-Beschwerden, Nierenprobleme und Störungen des Nervensystems auftreten. Besonders gefährdet sind Kinder und Haustiere, daher sollten diese von Butterblumen ferngehalten werden.
Wirkung von Protoanemonin
Protoanemonin, das in frischen Butterblumen enthalten ist, verursacht bei Hautkontakt Rötungen, Schwellungen und Entzündungen. Bei innerlicher Aufnahme reizt es Schleimhäute und kann zu brennenden Schmerzen, Erbrechen und schweren Krämpfen führen. Es kann auch das Nervensystem und die Nieren beeinträchtigen. Daher sollten Sie den Kontakt mit frischen Butterblumen vermeiden und gegebenenfalls Schutzkleidung tragen.
Ungiftig durch Trocknung
Beim Trocknen der Butterblume wandelt sich das toxische Protoanemonin in das ungiftige Anemonin um. Dadurch können getrocknete Butterblumen sicher für Tees oder Umschläge verwendet werden, etwa um Heu aus butterblumenreichen Weiden zu produzieren. Stellen Sie sicher, getrocknete Pflanzenteile kühl und trocken zu lagern.
Homöopathische Anwendung
In der Homöopathie wird die Butterblume in stark verdünnter Form verwendet, beispielsweise als Globuli oder Tropfen. Sie kann unter anderem bei Geschwüren, Ausschlägen, Warzen, Nesselsucht, Gürtelrose, Muskelschmerzen und Gicht helfen. Konsultieren Sie bei höheren Potenzen stets eine fachkundige Person.
Vorsicht bei der Anwendung
Bei der Anwendung von Butterblumen sind Vorsichtsmaßnahmen essenziell:
- Hautkontakt vermeiden: Tragen Sie Schutzkleidung, um Hautreizungen zu verhindern.
- Kinder und Tiere schützen: Halten Sie diese von Butterblumen fern, um Vergiftungen zu vermeiden.
- Verarbeitung nur in getrockneter Form: Verwenden Sie ausschließlich getrocknete Butterblumen.
- Innenanwendung nur unter fachlicher Anleitung: Dies vermeidet gesundheitliche Risiken durch Überdosierung.
- Keinesfalls eigenständig experimentieren: Lassen Sie die Eigenverarbeitung der Pflanze sein, um sicher mit ihr zu umgehen.
Verwechslungsgefahr mit Löwenzahn
Butterblumen und Löwenzahn können leicht verwechselt werden. Löwenzahn hat unverzweigte Stängel und längliche, gezackte Blätter, während Butterblumen verzweigte Stängel und tief eingeschnittene Blätter haben. Diese Unterscheidung ist wichtig, um die giftige Butterblume nicht versehentlich zu nutzen. Achten Sie darauf, die richtigen Pflanzen zu erkennen und zu verwenden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.