Butterblume

Butterblume oder Löwenzahn: Wodurch unterscheiden sie sich?

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Im Bauerngarten, Wildstaudenbeet und Topf strahlt die leuchtend gelbe Butterblume mit der Sonne um die Wette. Als umschwärmte Bienen- und Schmetterlingsweide rundet die aparte Blume den Pflanzplan für den naturnahen Garten sinnvoll ab. Erkunden Sie hier, wie Sie die Naturschönheit fachgerecht kultivieren und sich auf ihren giftigen Charakterzug richtig einstellen.

Scharfer Hahnenfuß
Die Butterblume zeigt ihre leuchtend gelben Blüten im späten Frühling
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Butterblumen im Garten?
Die Butterblume ist eine leuchtend gelbe Staude, die von Mai bis Juli blüht und in naturnahen Gärten ideal als Bienen- und Schmetterlingsweide dient. Sie bevorzugt vollsonnige bis absonnige Standorte und frisch-feuchte, humose Böden. Allerdings ist die Pflanze in allen Teilen giftig, weshalb bei der Kultivierung schützende Handschuhe empfohlen werden.

Butterblume richtig pflanzen

Im Frühjahr oder Herbst ist Pflanzzeit für die Butterblume. Stellen Sie im Vorlauf den noch eingetopften Wurzelballen in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Derweil wird am sonnigen Standort die frisch-feuchte, humose Erde gejätet und geharkt. Heben Sie im Abstand von 40-50 cm kleine Gruben aus, um die Erde anzureichern mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Hornspänen. Die durchtränkte Jungpflanze topfen Sie nun aus und pflanzen die Blume ein bis knapp unterhalb des unteren Blattpaares. Drücken Sie das Substrat mit den Händen an und gießen. Mulchen Sie zum guten Schluss mit Laub, Grasschnitt oder Rindenmulch, damit der Boden länger warm und feucht bleibt. Bitte bedenken Sie bei dem Pflanzvorgang, dass die Wildstaude in allen Teilen giftig ist und legen schützende Handschuhe an.

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Pflegetipps

Sie können die wildhafte Butterblume im Garten durchaus ohne gärtnerische Eingriffe wachsen lassen. Um der aparten Staude den floralen Rücken zu stärken, empfehlen wir dennoch das folgende Pflege-Kurzprogramm:

  • Die Erde und das Topfsubstrat konstant leicht feucht halten
  • Im Beet eine Startdüngung im März/April verabreichen mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Hornspänen
  • Topfblumen von April bis August alle 2-3 Wochen mit flüssigem Dünger verwöhnen
  • Verwelkte Blütenstängel ausputzen bis zum grundständigen Laub
  • Bodennaher Rückschnitt im Herbst, wenn alle Blätter eingezogen sind

Im Freiland kommt die Butterblume ohne Vorkehrungen gesund durch die kalte Jahreszeit. Töpfe sollten hingegen mit Folie ummantelt und auf Holz gestellt werden. Das Substrat wird mit Laub oder Torfmull vor den Unbilden des Winters bewahrt.

Welcher Standort ist geeignet?

Am vollsonnigen bis absonnigen Standort gibt die Butterblume den Sommer hindurch ein strahlend gelbes Stelldichein. Warme und windgeschützte Plätzchen mag sie besonders gerne. Im frischen bis feuchten Boden, humos, locker und gut durchlässig, erleben Sie eine Naturstaude in Bestform.

Der richtige Pflanzabstand

Ein einzelnes Butterblümchen wirkt verloren und einsam. In kleinen Tuffs oder vergesellschaftet mit anderen Wildstauden, entfaltet die Blume ihr wahres Potenzial. Damit das malerische Erscheinungsbild in Perfektion gelingt, kommt es nicht zuletzt auf den adäquaten Pflanzabstand an. Siedeln Sie die Staude in einer Distanz von 40-50 cm an, liegen Sie genau richtig. Für eine flächendeckende Bepflanzung empfehlen wir 4-6 Exemplare je Quadratmeter.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Die Butterblume favorisiert jeden normalen Gartenboden, frisch bis feucht und humos-locker. Solange sich das zarte Goldköpfchen nicht mit sandig-trockenem oder staunassem Boden auseinandersetzen muss, verwandelt sie das Beet in ein gelbes Blütenmeer. In Topfkultur empfehlen wir eine qualitativ gute Blumenerde auf Kompostbasis mit geringem Torfanteil. Geben Sie noch etwas Lavagranulat, Sand oder Blähton hinzu für eine erstklassige Durchlässigkeit.

Wann ist Blütezeit?

Die Butterblume erfreut uns mit ihren gelackten, leuchtend gelben Schalenblüten von Mai bis Juli. Putzen Sie die verwelkten Blütenstängel bis zum ersten Laubblatt regelmäßig aus, hält das Blütenfestival durch bis in den August. Entsorgen Sie das Schnittgut keinesfalls auf Viehweiden oder Pferdekoppeln, da die frischen Pflanzenteile hoch giftig sind. Erst im getrockneten Zustand als Bestandteil von Heu geht keine Gefahr mehr von ihnen aus.

Butterblume richtig schneiden

Es sind 3 Anlässe, zu denen wir zur Schere greifen, um die Butterblume zu schneiden. Soeben erblüht und bis 3 Fingerbreit über dem Boden abschnitten, eignet sich die Blume ausgezeichnet zum Trocknen. Schneiden Sie verwelkte Blütenstängel konsequent bis zu den gestielten Grundblättern heraus, findet ein frischer Austrieb den Weg ans Licht der Sonne. Spielt die Witterung mit, verlängert sich mit diesem einfachen Kniff die Blütezeit bis in den Spätsommer. Hat die Staude im Herbst ihre oberirdischen Pflanzenteile eingezogen, schneiden Sie die Butterblume bis zum Boden ab. Entsorgen Sie das Schnittgut nur dann auf dem Kompost, wenn Kühe, Pferde, Kaninchen, Hunde oder Katzen keinen Zugang zu dem giftigen Grünabfall haben.

Butterblume gießen

Gießen Sie eine Butterblume regelmäßig immer dann, wenn die Erde angetrocknet ist. Gerät die zarte Blume unter Trockenstress, neigt sie traurig die Schalenblüten zu Boden. Wenngleich die Staude einen leicht feuchten Boden mag, darf es zu Staunässe nicht kommen. Im Topf kann an warmen Sommertagen tägliches Gießen erforderlich sein.

Butterblume richtig düngen

Im humosen Gartenboden beschränkt sich die Nährstoffversorgung auf eine Startdüngung im März/April mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Hornspänen. Im Topf sind die Nährstoffvorräte vorgedüngter Erde nach 4-6 Wochen aufgezehrt. Düngen Sie die Butterblume in der Folge alle 2-3 Wochen mit einem flüssigen Präparat bis zum Ende der Blütezeit.

Überwintern

Die einheimische Staude zieht im Herbst ihre oberirdischen Pflanzenteile ein. Das unterirdische Rhizom überdauert klirrenden Frost bis – 28,8 Grad Celsius unbeschadet. Besondere Vorkehrungen für die Überwinterung im Beet sind daher nicht zu treffen. Gedeiht die Butterblume im Topf oder Balkonkasten, halten die recht dünnen Wände den Frost nicht wirklich ab. Hüllen Sie Pflanzgefäße daher in Noppenfolie und stellen sie auf Holz. Eine Lage Herbstlaub, Stroh oder Torfmull auf dem Substrat schützt den Wurzelballen von oben. Gießen Sie die Pflanze ab und zu, damit die Erde nicht vollständig austrocknet.

Butterblume vermehren

Eine unschlagbar einfache Methode der Vermehrung von Butterblumen ist die Teilung des Wurzelballens. So machen Sie es richtig:

  • Im Frühjahr oder Herbst die Staude mit der Grabegabel oder dem Spaten aus der Erde heben
  • Alle Erde vom Rhizom abschütteln oder abbrausen
  • Den Wurzelballen auf eine feste Unterlage legen, um ihn zu zerschneiden (Handschuhe nicht vergessen)
  • Jedes Segment mit 2 Augen und mehr verfügt über die florale Power, sich in eine adulte Butterblume zu verwandeln

Am sonnigen Standort pflanzen Sie die Teilstücke im Abstand von 40-50 cm genau so tief ein, wie sie zuvor im Boden saßen. Eine Mulchschicht und regelmäßiges Gießen unterstützen die zügige Verwurzelung.

Wie pflanze ich richtig um?

Eine Butterblume wächst horstartig aus einem Wurzelgeflecht, das keine Ausläufer bildet. Somit spricht nichts gegen einen Standortwechsel. Wählen Sie einen Termin im Frühjahr oder Herbst, um den Wurzelballen auszugraben. Bei dieser Gelegenheit können ältere Stauden ausgezeichnet mittels Teilung verjüngt und vermehrt werden. Pflanzen Sie die Staude am neuen Platz in die frisch-feuchte, mit Kompost angereicherte Erde und gießen reichlich an. Eine Mulchschicht aus Laub, Grasschnitt oder Rindenmulch fördert das Wachstum. Da die Wurzeln über den höchsten Giftgehalt verfügen, erfordert diese Arbeit besondere Achtsamkeit.

Butterblume im Topf

In Topfkultur gedeiht die Butterblume vital und üppig, wenn Sie eine strukturstabile Blumenerde auf Kompostbasis verwenden. Legen Sie über den Wasserablauf eine gewölbte Tonscherbe, kann sich hier kein überschüssiges Gießwasser stauen. Ein Gießrand von 2 cm beugt Überschwemmungen auf dem Balkon vor. Das Pflegeprogramm im Kurzüberblick:

  • Butterblumen regelmäßig gießen, sobald das Substrat angetrocknet ist
  • Untersetzer nach wenigen Minuten ausgießen, damit keine Staunässe entsteht
  • Von April bis zum Ende der Blütezeit alle 2-3 Wochen flüssig düngen
  • Verwelkte Blütenstängel bis zum grundständigen Laub ausputzen
  • Im März umtopfen in frisches Substrat

Hat die Pflanze im Herbst alle Blätter eingezogen, schneiden Sie die Staude bodennah ab. Vor dem ersten Frost hüllen Sie den Topf in Luftpolsterfolie und stellen ihn auf einen Holzblock. Das Substrat erhält eine Schutzschicht aus Laub oder Stroh. Gießen Sie den Wurzelballen hin und wieder, damit er nicht restlos austrocknet.

Ist Butterblume giftig?

Die Butterblume ist hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe mit Vorsicht zu genießen. Das Hahnenfußgewächs ist in allen Teilen so giftig, dass in der Vergangenheit Todesfälle zu beklagen waren nach einem Verzehr von Blüten, Blättern und Wurzeln. Weisen Sie Ihre Kinder auf die Gefahr hin, denn in Wiesen locken die aparten Blumen, daraus einen Kranz oder Blumenstrauß zu binden. Bereits der Hautkontakt mit frischem Pflanzensaft verursacht starken Juckreiz, Schwellungen mit Blasenbildung und Nekrosen. Wir empfehlen daher das Tragen von Handschuhen bei allen Pflanz- und Pflegearbeiten. Im getrockneten Zustand haben sich die Giftstoffe verflüchtigt.
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Sind Butterblume und Löwenzahn identisch?

Sie prahlen beide mit leuchtend gelben Blüten und blühen im Sommer über viele Wochen zur gleichen Zeit. Kein Wunder, dass Gelber Hahnenfuß und Löwenzahn simultan als Butterblume bezeichnet werden. Während uns Gelber Hahnenfuß als naturnahe Staude im Garten herzlich willkommen ist, wird Löwenzahn als Unkraut mit Vehemenz bekämpft. Markantes Unterscheidungsmerkmal ist die Blütenform. Gelber Hahnenfuß setzt sich mit gelben, gelackten Schalenblüten in Szene. Am Löwenzahn gedeihen hingegen 3-5 cm breite Körbchenblüten mit zahlreichen gelben Zungenblüten. Im Spätsommer verwandeln diese sich in die kugeligen, luftigen Samenstände, weshalb Löwenzahn auch als Pusteblume bezeichnet wird. Überdies unterscheiden sich beide Pflanzen hinsichtlich ihrer Wuchshöhe. Gelber Hahnenfuß reckt sich 50-70 cm gen Himmel, während Löwenzahn 10-20 cm groß wird. Ein elementares Unterscheidungsmerkmal ist nicht sichtbar. Gelber Hahnenfuß ist frisch hoch toxisch in allen Teilen. Löwenzahn dagegen kann bedenkenlos verzehrt werden.
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Trivia

Der Volksmund nennt die Butterblume unter anderem Bettler-Hahnenfuß. In grauer Vorzeit rieben Bettler sich an sichtbaren Hautpartien mit dem toxischen Pflanzensaft ein, um durch die Ausschläge und Wunden Mitleid zu erregen und mehr Almosen einzusammeln.

Schöne Sorten

Die Butterblume zählt zu den wenigen Stauden, deren natürlicher Charme durch die Hand des Züchters kaum mehr zu vertiefen ist. Infolgedessen sind im Gartencenter neben der Wildart einzig die beiden folgenden Hybriden zu entdecken:

  • Multiplex: Die historische Sorte besticht mit prall gefüllten Goldknöpfchen von Mai bis Juli; Wuchshöhe 50-70 cm
  • Citrinus: Eine cremeweiß bis hellgelb blühende Butterblume, reich verzweigend und robust; Wuchshöhe 40-60 cm