Gartengestaltung

Mulchen will gelernt sein

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Mulchen gilt als wichtige Maßnahme im Garten, um das Pflanzenwachstum zu fördern. Sie kann auf Rasenflächen und im Beet angewendet werden, wobei das Material gut ausgewählt werden sollte. Bei richtiger Ausführung stellen sich nach kurzer Zeit sichtbare Erfolge ein.

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Mulch schützt vor Austrocknung und Unkraut
AUF EINEN BLICK
Was ist mulchen und wie geht es richtig?
Mulchen auf Rasenflächen und im Beet schützt den Boden und fördert das Wachstum von feuchtigkeitsliebenden Pflanzen halbschattiger und schattiger Standorte. Wärmeliebende Arten sollten nicht gemulcht werden. Als Mulchmaterial eignen sich organische Abfallprodukte wie leicht angetrocknetes Schnittgut.

Was ist mulchen?

Der Begriff Mulchen leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort mul ab, welches die zerfallende Erde bezeichnet. Mulchen ist auch als Schlegeln bekannt und bedeutet das Bedecken des nackten Bodens mit organischem Material, welches noch nicht verrottet ist. In der Landwirtschaft werden die Arbeitsschritte Mähen und Mulchen in einem Durchgang erledigt. Das Schnittgut wird direkt zerkleinert und bleibt auf der Fläche liegen. Das Mulchen mit Rasenschnitt ist im privaten Garten eine gängige Praxis, um das Pflanzenwachstum zu fördern.

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Vorteile:

  • Konstanz: Boden bleibt bei Hitze länger kühl und hält am Abend die Tageswärme besser
  • Ertrag: verlängerte Vegetationsperiode und bessere Ernte
  • Schutz: Boden ist vor Austrocknung in Hitzeperioden und Verschlämmung bei Starkregen geschützt
  • Nährstoffe: Mulchschicht wird zersetzt und wirkt als organischer Dünger
  • Untkrauthemmung: Samen unerwünschter Beikräuter bekommen nicht genügend Licht, um unkontrolliert zu wachsen

Die Natur als Vorbild

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Eine Mulchschicht simuliert einen natürlichen Waldboden

Nackte Böden kommen in der Natur nicht vor. Sobald eine Fläche brach fällt, siedeln sich die ersten Pionierpflanzen an. Im Wald ist der Boden durch Moose, Laub und Kräuter geschützt. Diese Streuschicht bietet zahlreichen Insekten und Pilzen einen Lebensraum, welche die Funktionen des Ökosystems am Laufen halten. Wenn Sie Beet, Baumscheibe oder den Rasen mulchen, sorgen Sie für einen effektiven Schutz der Bodenstruktur und ihrer Lebewesen.

Wichtig beim Mulchen:

  • Mulchmaterial nur auf lockeren Boden verteilen
  • grünes und saftiges Schnittgut etwas antrocknen lassen, um Schnecken zu verhindern
  • dünn auftragen, nicht mehr als zwei Zentimeter dick

Geräte zum Mulchmähen

Seit einigen Jahren gibt es Rasenmähermodelle, welche den Arbeitsaufwand reduzieren. Sie schneiden das Gras ab und zerkleinern dieses im gleichen Arbeitsschritt. Das Mähgut wird nicht mehr in einem Auffangkorb gesammelt, sondern bleibt direkt auf dem Rasen liegen. Die unterschiedlichen Bauweisen haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Entscheidend für die Wahl sind Größe und Lage des Gartens.

  Vorteile Nachteile
Akku Rasenmäher mit Mulchfunktion flexibel einsetzbar, geräuscharm, geringer Wartungsaufwand meist nicht für große Flächen geeignet
Benzin Rasenmäher mit Mulchfunktion bessere Leistung als akkubetriebene Geräte lauter Betrieb
Spindelmäher sauberer Schnitt, meist handbetrieben versagt bei hohem Gras

Ab wann lohnt sich ein Mulchmäher?

Da viele Modelle kostenintensiv sind, eignen sie sich nicht für den kleinen Garten. Ab einer Fläche von 200 Quadratmeter kommen die Vorteile der Rasenmäher mit Mulchfunktion zum Tragen. Sie erleichtern die Pflege dieser Flächen. In kleineren Gärten lohnt es sich, den vorhandenen Rasenmäher mit einem Mulchmähset nachzurüsten.

Ist Mulchen mit einem normalen Rasenmäher möglich?

Die meisten Geräte eignen sich nicht zum Mulchen. Wenn Sie mit einem herkömmlichen Rasenmäher mulchen, bleibt sehr grobes Material auf der Fläche zurück. Es dauert länger, bis die Bodenlebewesen den Rasenschnitt zersetzt haben. Oft ist das Schnittgut ungleichmäßig auf der Fläche verteilt, weswegen es stellenweise zur Vermoosung kommen kam. Außerdem wird der Austausch von Gasen zwischen Luft und Boden beeinträchtigt.

Mulchen: wann ist der beste Zeitpunkt?

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Rasen kann mehrmals im Jahr gemulcht werden

Wann und wie oft Sie diese Pflegemaßnahme durchführen, hängt von der jeweiligen Fläche ab. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie vom Frühjahr bis in den Herbst regelmäßig mulchen. Rasenflächen können erstmalig abgemäht und gemulcht werden, sobald die Gräser etwa zehn Zentimeter hoch gewachsen sind. Später können Sie das Gras bis auf eine Schnitthöhe zwischen sechs und acht Zentimeter wachsen lassen.

Achten Sie darauf, dass das Gras möglichst trocken ist. Nach regnerischen Tagen sollten Sie den Rasen nicht mähen, damit das Schnittgut nicht verklumpt. Beete sollten nicht direkt nach der Aussaat der Samen gemulcht werden, da so das Saatgut beschattet wird und nicht keimen kann. Warten Sie mit dem ersten Mulchen, bis die Keimlinge einige Zentimeter hoch gewachsen sind.

Welche Pflanzen kann ich mulchen?

Grundsätzlich können Sie alles, was im Garten wächst, mit einer Mulchschicht versorgen. Beim Mulchen der Wiese müssen Sie auf andere Aspekte achten, als beim Abdecken von Beeten. Auch die Weide für Pferde kann gemulcht werden. Allerdings bedankt sich nicht jede Pflanze mit einem üppigen Wachstum, wenn der Boden mit organischem Material bedeckt wird. Tomaten mulchen bedeutet einen erhöhten Ernteertrag. Beim Mulchen von Rosen gelten besondere Bedingungen.

Die meisten Pflanzen mögen eine Mulchschicht – mit Ausnahme von wärmeliebenden Pflanzen.

Staudenbeete und Gräser im Ziergarten

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Mulch schützt den Boden und sieht außerdem hübsch aus

Während die Wiese mit Mähgut gemulcht werden kann, müssen Sie bei Zierpflanzen auf anderes Material zurückgreifen. Jede Pflanze hat andere Ansprüche an den Boden und auch dieser verträgt die verschiedenen Mulchmaterialien unterschiedlich gut. Generell gilt, dass schwere Böden mit leichtem Material bedeckt werden sollten. Wählen Sie den Mulch so, dass seine Körnung etwas kleiner ist als die Korngröße des Substrats. Dadurch verhindern Sie, dass sich der Boden verdichtet und verleihen der Vegetation Stabilität.

Zierpflanzen und ihre Vorlieben:

  • Rhododendron: Falllaub, Rindenmulch oder zerkleinerte Äste und Zweige halten den pH-Wert konstant im niedrigen Bereich
  • Bambus: Pinienrinde, Späne, Laub oder Stroh erhalten die Bodenfeuchtigkeit
  • Stauden: Rindenmulch gilt als Allrounder

Beete im Nutzgarten

Getrocknete Beinwellblätter und Brennnesseln ohne Blütenstände eignen sich ideal, wenn Sie Tomaten mulchen möchten. Gurken und Bohnen können ebenfalls mit üppig wachsenden Beikräutern gemulcht werden. Wegen der hohen Zersetzungsrate müssen Sie das Gemüsebeet häufiger mulchen. Platterbsen, Buchweizen und Wicken liefern perfektes Mulchmaterial für Kartoffeln, denn sie sind reich an Nährstoffen und führen dem Boden hauptsächlich Stickstoff zu.

Exkurs

Mulchen von Maisstoppeln

Auf Ackerflächen kommt dem Mulchen eine besondere Bedeutung zu. Werden die zurückgebliebenen Erntereste vom Mais zerkleinert, kann das Material bei der anschließenden Bodenbearbeitung besser in das Substrat eingearbeitet werden. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass die Überwinterungsquartiere des gefürchteten Maiszünslers zerstört werden. Seine Raupen ziehen sich in die hohlen Stängel zurück, um die kalte Jahreszeit bis zum Frühjahr zu überstehen. Allerdings wird diese Methode zwiespältig angesehen, da auch andere Insekten in den Maisstoppeln einen wichtigen Rückzugsort finden.

Pflanzen trockener und warmer Standorte

Viele Zierpflanzen oder Kräuter aus mediterranen Regionen, die in sonnigen Lagen wachsen, bevorzugen trockene und warme Bedingungen. Solche Gewächse sollten nicht mit Stroh, Rinde oder Grünmaterial gemulcht werden. Für Lavendel eignet sich eine Schicht Kies als Bodenbedeckung. Die Steinchen speichern Wärme und sind wasser- und luftdurchlässig.

Obst- und Beerensträucher

Erdbeeren mulchen

Erdbeeren profitieren besonders von Stroh

Stroh eignet sich nicht nur als Bedeckung von Wegen im Garten, sondern auch zum Mulchen von Himbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren. Das lockere Material sorgt für eine gute Bodenbelüftung und wirkt als optimaler Schutz. Wenn Sie Erdbeeren mulchen, profitieren Sie nicht nur von den verbesserten Bodeneigenschaften. Die reifenden Früchte bleiben auf dem Stroh geschützt vor nasser Erde und sind weniger anfällig für Grauschimmel und Schneckenfraß.

Sträucher und Bäume

Obstbäume auf der Streuobstwiese zeigen sich dankbar über eine Mulchschicht. Das Mulchen der Baumscheibe dient nicht nur dazu, dass der Boden während heißer Sommermonate weniger stark austrocknet. Die Mulchschicht wirkt als optische Abgrenzung und schützt so den Baum vor mechanischen Beschädigungen, die häufig bei Erntearbeiten entstehen. Als Material können Sie sowohl Rasenschnitt als auch Rindenmulch oder Stroh verwenden. Für das Mulchen von Rosen ist Rindenmulch weniger geeignet, da die Sträucher auf eine optimale Bodenbelüftung angewiesen sind. Versorgen Sie die Zierpflanzen im Herbst mit Kompost.

Materialien zum Mulchen

Organische Materialien entfalten unterschiedliche Wirkungen. Ihre Zersetzungsgeschwindigkeit hängt von Faktoren wie Struktur oder Feuchtigkeitsgehalt ab. Das Mulchen mit Stroh ist eine beliebte Variante, die bei Beerensträuchern Verwendung findet. Prinzipiell können Sie jeden organischen Abfall aus Ihrem Garten erneut verwenden. Jedoch sollten Sie auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanze achten.

  Anwendung Hinweise
Grasschnitt bei nahezu allen Pflanzen kann für bessere Durchlüftung mit Holzhäckseln gemischt werden
Laub Waldpflanzen, Gemüsebeet, Beerensträucher Herbstlaub ist nährstoffarm
Schafwolle Starkzehrer gibt über lange Zeit Stickstoff ab
Brennnesseln Beete, Zierpflanzen, Obststräucher verrottet schnell
Rindenmulch Stauden im Halbschatten und Schatten, Gräser und Farne frisch abgesiebt verwenden, Methanol- und Schwefelgerüche deuten auf Fäulnisprozesse hin
Stroh Gemüse- und Obstgarten fixiert Stickstoff im Boden, weswegen eine zusätzliche Düngung notwendig ist

Mulchen oder mähen?

Ob Sie Ihren Rasen mähen oder mulchen, hängt einerseits von den persönlichen Vorlieben und andererseits von Ihrem Garten und den vorhandenen Geräten ab. Aus ökologischer Sicht ist das Mulchen besser, denn Sie entziehen dem Rasen keine Nährstoffe und sorgen für einen natürlichen Kreislauf. Allerdings ist diese Methode zeitaufwändiger, da sie häufiger durchgeführt werden muss. Bei besonders schweren oder sehr sandigen Böden und in niederschlagsreichen Regionen ist die Mahd mit anschließender Kompostierung des Schnittguts sinnvoller.

Nachteile des Mulchens:

  • zu dicke Schicht lockt Schnecken und Wühlmäuse an
  • verhindert die Bodenerwärmung im Frühjahr und Herbst
  • Erntemilben fühlen sich besonders wohl im Mulch
  • einige Mulchmaterialien entziehen dem Boden Stickstoff

So mulchen Sie richtig

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Mulch schützt vor Unkrautwachstum

Während sich das Mulchen einer Rasenfläche einfach gestaltet, benötigen Beete und Sträucher etwas mehr Aufmerksamkeit. Richtig durchgeführt, hilft das Mulchen gegen Moos und Unkraut.

Bodenvorbereitungen

Durchstreifen Sie das Substrat im Beet oder unter Sträuchern vorsichtig mit einer Harke. Dabei werden unerwünschte Beikräuter gelockert und die oberste Bodenschicht bekommt frische Luft. Unkräuter müssen nicht auf dem Kompost entsorgt werden, wenn sie noch keine Früchte gebildet haben. Ihre Wurzeln trocknen an der Erdoberfläche schnell aus, sodass die Kräuter ebenfalls als gute Mulchschicht dienen.

Tipp

Jungpflanzen können Sie während dieser Arbeiten schützen, indem Sie kleine Töpfchen darüber stülpen.

Mulch verteilen

Streuen Sie das organische Material auf dem Boden aus und verteilen Sie es auf großen Beeten mit einem Besen und unter Sträuchern per Hand. Dabei sollten Sie einen gewissen Abstand zu den Stängeln der Pflanzen einhalten, damit es durch die feuchte Mulchschicht nicht zu Fäulnisprozessen an der Pflanzenbasis kommt. Wenige Zentimeter reichen bereits aus, damit das Gewächs ausreichend belüftet wird. Die Dicke der Schicht sollte etwa fünf Zentimeter betragen. Eine häufigere und sparsamere Verwendung des Materials ist besser als ein einmaliges Mulchen in großen Mengen.

Gelegentlich kontrollieren

Die gemulchte Fläche kann sich im Anschluss selbst überlassen werden. Da immer einige unerwünschte Pflanzen durch die Mulchschicht wachsen, sollten Sie diese regelmäßig auszupfen. Sie können anschließend auf der Fläche liegen bleiben, damit die Bodenlebewesen ihre Nährstoffe freisetzen können. Die nächste Mulchschicht ist fällig, sobald das alte Material nahezu vollständig zersetzt ist.

Alternative Mulchmaterialien

Der Handel bietet Alternativen zu den gängigen Mulchsubstraten, die im Garten anfallen. Solche Materialien erweisen sich in bestimmten Situationen als effektiver im Vergleich zu organischem Abfall. Für den dauerhaften Einsatz sind diese Varianten nicht nur aus Kostengründen weniger geeignet.

Kokosmatten

Sie fungieren als luftdurchlässige Beetabdeckung und schützen den Boden vor Frost, Hitze und Erosion. Flachwurzelnde Zier- und Nutzsträucher wie Heckenkirsche und Geißblatt oder Holunder und Blaubeeren profitieren von Kokosmatten. Diese sind drei bis fünf Zentimeter dick und bestehen aus nicht verwertbaren Fasern der Kokosnuss. Sie werden durch organischen Naturkautschuk zusammengehalten und können leicht mit der Schere zugeschnitten werden. Eine Kokosmatte hält zwei bis drei Jahre.

Tipp

Kokosmatten eignen sich auch als Isolierschicht für Pflanzkübel im Winter. Bedecken Sie das Substrat mit dem Material und stellen Sie den Topf auf ein Stück Kokosmatte.

Folie, Vlies oder Papier

Folien-Garten

Plastikfolien schützen vor Unkraut und erwärmen den Boden, sie sind aber wenig umweltfreundlich und optisch keine Bereicherung

Gewebe aus dunklen Kunststofffasern sorgen für eine rasche Bodenerwärmung, wenn die Sonne darauf scheint. Darunter bleibt der Boden lange feucht. Solche Abdeckungen eignen sich speziell für verunkrautete Flächen, deren Bewuchs nach einer längeren Zeit automatisch abstirbt. Da sich das Material nicht zersetzt und die Bodenbelüftung eingeschränkt ist, eignen sich Kunststoffmatten nicht zum Dauereinsatz.

Als Alternative empfehlen sich Folien aus Maisstärke oder Papier, die biologisch abbaubar sind. Ihre Zersetzungsrate ist hoch, sodass sie regelmäßig erneuert werden müssen. Die Bodenerwärmung ist größer als unter Mulchdecken aus Stroh, Kompost oder Rasenschnitt. Daher fühlen sich wärmeliebende Pflanzen wie Kürbis oder Gurke besonders wohl mit dieser Art von Bodenbedeckung.

Häufig gestellte Fragen

Wie funktioniert das Mulchen mit Mulchmäher?

Sobald der Rasen zehn Zentimeter hoch gewachsen ist, können Sie ihn mit dem Mulchmäher abfahren. Bei trockenem Rasen wird die Drehzahl hoch eingestellt. Fahren Sie den Rasen in gleichmäßigen Bahnen ab, sodass alle Grashalme erfasst werden. Am Rand der Fläche können sich die Bahnen überlappen. Ist der Rasen höher als zehn Zentimeter, sollten Sie diesen maximal um ein Drittel kürzen. Am nächsten Tag kann die nächste Mahd durchgeführt werden, um die optimale Schnitthöhe von drei bis fünf Zentimeter zu erreichen.

Wann sollte ich den Rasen mulchen?

Mulchmäher sollten nur dann eingesetzt werden, wenn das Gras und der Boden gut trocken ist. Nach langen Niederschlägen kann das Warten auf den optimalen Zeitpunkt zum Wettlauf gegen das Graswachstum werden. Wenn Sie den Mahdtermin nicht länger hinauszögern können, stellen Sie die Schnitthöhe relativ hoch ein und arbeiten sich langsam vor. Dadurch halten Sie das Risiko der Verklumpung klein. Reinigen Sie die Messer nach der Arbeit gründlich, damit die Pflanzenreste nicht im Mäher eintrocknen.

Warum soll ich meinen Rasen mulchen?

Wenn das Schnittgut auf der Fläche bleibt und nicht abgetragen wird, entsteht ein natürlicher Nährstoffkreislauf. Bodenlebewesen sorgen für die Zersetzung des Pflanzenmaterials, sodass die Nährstoffe dem Boden zurückgeführt werden. Außerdem schützt die dünne Schicht vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und verhindert Überhitzung. Dadurch kann sich die Rasenfläche besser entwickeln.

Wie oft muss man mulchmähen?

Im Frühjahr sollten Sie einmal pro Woche mit dem Mulchmäher über den Rasen fahren. Während dieser niederschlagsreichen Zeit ist das Wachstum der Gräser sehr ausgeprägt, was durch die verbesserte Nährstoffzufuhr zusätzlich gefördert wird. Je kürzer die Abstände zwischen den Mahdterminen sind, desto prächtiger entwickelt sich der Rasen. Passen Sie die Häufigkeit an das Wachstum der Gräser an. Dieses verringert sich während der trockenen Sommerperiode, sodass Sie die Intervalle ausdehnen können.

Wie verändert das Mulchen das Rasenbild?

Auf einer nicht gemulchten Fläche kann es zu einer Artenverschiebung kommen, wenn die vorhandenen Gräser keine ausreichenden Nährstoffmengen zugeführt bekommen. Rasenmischungen bestehen überwiegend aus der Wiesenrispe. Durch fehlende Nährstoffe wird diese Art von anderen Gräsern zurückgedrängt, die sich besser unter nährstoffärmeren Bedingungen behaupten können. Rotschwingel und Straußgräser dominieren das Bild. Dadurch sinkt die Belastbarkeit des Rasens und es besteht ein erhöhtes Risiko einer Verfilzung.

Wie kann ich Mulch selbst herstellen?

Da Mulch aus organischen Resten besteht, können Sie sich selbst eine geeignete Mischung zur Bodenabdeckung herstellen. Gartenabfälle jeglicher Art eignen sich perfekt. Zerkleinern Sie Schnittgut von Hecken und Gehölzen und mischen Sie dieses mit kleinen Mengen Rasenschnitt oder Stroh. Das Material eignet sich gut für Beerensträucher. Im Herbst können Sie Falllaub sammeln und als Mulchmaterial verwenden. Wenn Sie Probleme mit Schnecken haben, sollten Sie zu Mulch aus gehäckseltem Schilfrohr greifen. Zerkleinerte Kräuter mit intensivem Duft wirken abschreckend auf verschiedene Pflanzenschädlinge.

Bilder: Ozgur Coskun / Shutterstock