Buschbohnen

Buschbohnen mulchen – lohnenswert und leicht umsetzbar

Mulchen bietet Buschbohnen zahlreiche Vorteile, von der Verbesserung der Bodenfeuchtigkeit bis zur Unterdrückung von Unkraut. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Mulchens von Buschbohnen und gibt praktische Tipps für eine erfolgreiche Anwendung im eigenen Garten.

Vorteile des Mulchens von Buschbohnen

Mulchen verbessert die Pflanzengesundheit und optimiert Ihre Anbaupraktiken wesentlich.

  1. Feuchtigkeitsbewahrung und Wasserersparnis: Eine Mulchschicht reduziert die Verdunstung und hält die Bodenfeuchtigkeit länger aufrecht. Dies vermindert den Wasserbedarf, besonders in heißen Sommermonaten.
  2. Unkrautunterdrückung: Mulch verhindert, dass Unkrautsamen den Boden erreichen und keimen, was Ihnen Zeit und Mühe beim Jäten erspart.
  3. Temperaturregulierung: Mulch schützt den Boden vor extremen Temperaturschwankungen, hält ihn im Sommer kühl und schützt ihn im Winter vor Frost.
  4. Bodenstruktur und -fruchtbarkeit: Beim Zersetzen gibt Mulch Nährstoffe an den Boden ab, was die Bodenstruktur und die Wurzelentwicklung der Pflanzen verbessert.
  5. Schutz vor Schädlingen und Krankheiten: Durch eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit wird das Risiko eines Schädlingsbefalls, wie durch die Bohnenlaus, verringert.
  6. Erosionsschutz: Mulch schützt die Bodenoberfläche vor Erosion durch Wind und Wasser.

Durch diese vielfältigen Vorteile trägt Mulchen zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Gartenpraxis bei und schafft optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Buschbohnen.

Geeignete Mulchmaterialien für Buschbohnen

Die Wahl des richtigen Mulchmaterials ist entscheidend. Geeignete Materialien sind:

  • Strauchschnitt: Diese Material ist langsam verrottend und schützt den Boden wirksam vor Trockenheit; jedoch sollte man nur eine dünne Schicht auftragen.
  • Falllaub: Verrottetes Laub enthält zahlreiche Nährstoffe und eignet sich hervorragend als Bodenbedeckung.
  • Komposterde: Halbzerfallener Kompost ist reich an Nährstoffen und fördert die Bodenbeschaffenheit.
  • Rasenschnitt: Dieses verrottet schnell und liefert wertvolle Nährstoffe, sollte jedoch nur dünn aufgetragen werden, um Überhitzung zu vermeiden.
  • Kleingehölz-Hackschnitzel: Robuste Hackschnitzel bieten langanhaltenden Schutz gegen Austrocknung, jedoch sollte die Schichtdicke beachtet werden.
  • Heu: Dieses Material verrottet langsam und bietet insbesondere eine gute Isolierung sowie Temperaturkontrolle.
  • Pflanzenreste wie Beinwell und Brennnesseln: Diese zersetzen sich relativ schnell und tragen wertvolle Nährstoffe in den Boden ein.

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Eliminieren Sie individuell die besten Materialien für die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Buschbohnen und den Bedingungen in Ihrem Garten.

Zeitpunkt und Anwendung des Mulchens

Das Mulchen der Buschbohnen sollten Sie Ende Mai oder Anfang Juni vornehmen, wenn die Pflanzen etwa 20 cm hoch sind. Entfernen Sie zuerst das Unkraut und lockern Sie den Boden vorsichtig auf. Tragen Sie dann eine 3-5 cm dicke Schicht des gewählten Mulchmaterials rund um die Pflanzen auf, ohne dabei die Stängel zu berühren, um Fäulnis zu verhindern. Überprüfen Sie regelmäßig die Mulchschicht und füllen Sie nach Bedarf nach. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht zu dicht gepackt ist, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.

Mulchen während der Blütezeit

Während der Blütezeit ist es wichtig, die Mulchschicht rund um die Buschbohnen aufrechtzuerhalten. Mulch sollte gleichmäßig verteilt sein und 3-5 cm dick sein. Achten Sie zusätzlich auf eine ausreichende und gleichmäßige Bewässerung, insbesondere während heißer und trockener Wetterphasen. Regelmäßige Kontrollen der Bodenfeuchtigkeit helfen sicherzustellen, dass die Blütenbildung und der Fruchtansatz nicht beeinträchtigt werden.

Fehler beim Mulchen vermeiden

Beim Mulchen von Buschbohnen sollten Sie folgende häufigen Fehler vermeiden:

Übermäßige Mulchmenge

Eine zu dicke Mulchschicht kann die Luftzirkulation behindern und zu Sauerstoffmangel führen, was das Wurzelwachstum stört. Halten Sie die Schicht bei etwa 3-5 cm.

Ungeeignete Mulchmaterialien

Vermeiden Sie Materialien, die sich stark erhitzen oder schnell feucht und schwer werden, wie frischen Grasschnitt in dicken Schichten. Diese können schädliche Gase freisetzen und die Pflanzen schädigen.

Kontakt mit Pflanzenstängeln

Lassen Sie einen kleinen Abstand rund um die Stängel der Pflanzen, um Feuchtigkeitsstau und Wurzelhalsfäule zu vermeiden.

Zeitpunkt des Mulchens

Mulchen Sie nicht zu früh, da junge Pflanzen anfällig für Schneckenbefall sind. Warten Sie, bis die Pflanzen etwa 20 cm hoch sind.

Durch das Vermeiden dieser Fehler fördern Sie das gesunde Wachstum Ihrer Buschbohnen.

Mulchen und Schädlingsbekämpfung

Mulchen trägt auch zur Schädlingsbekämpfung bei, da eine Mulchschicht eine physische Barriere darstellt, die es vielen Schädlingen erschwert, zum Boden zu gelangen. Organische Mulchmaterialien fördern gleichzeitig das Bodenleben, wodurch natürliche Feinde von Schädlingen wie Marienkäferlarven und Raubmilben unterstützt werden. Durch regelmäßige Feldkontrollen und Pflege der Mulchschicht können Sie Schädlingsbefall weiter minimieren und das Mikroklima rund um die Wurzeln Ihrer Buschbohnen verbessern.

Alternative zum Mulchen

Wenn Sie nicht mulchen möchten, gibt es andere Methoden, um den Boden zu schützen und die Wachstumsbedingungen Ihrer Buschbohnen zu optimieren.

  • Gründüngung: Pflanzen Sie Gründüngungspflanzen wie Klee oder Phacelia zwischen den Reihen. Diese verbessern die Bodenstruktur und reichern ihn mit Nährstoffen an.
  • Bodenbedeckung: Nutzen Sie Bodendeckerpflanzen wie Thymian, um den Boden feucht zu halten und Erosion zu verhindern.
  • Fruchtfolge und Mischkultur: Wechseln Sie jährlich die Anbaufläche der Buschbohnen und integrieren Sie sie mit anderen Pflanzen wie Karotten, um den Boden nicht einseitig zu nutzen.
  • Gezielte Bewässerung: Verwenden Sie Tropfbewässerung oder Perlregner, um die direkte Wasserverdunstung zu reduzieren und die Feuchtigkeitsbalance zu halten.

Diese Methoden bieten ebenfalls vorteilhafte Bedingungen für Ihre Buschbohnen und tragen zu einer nachhaltigen und ertragreichen Gartenarbeit bei.

Kombination von Mulchen und Gründüngung

Die Kombination der Techniken schafft eine optimale Umgebung für Ihre Buschbohnen. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Buchweizen reichern den Boden mit wichtigen Nährstoffen an, verbessern die Bodenstruktur und bieten Erosionsschutz. Parallel dazu bewahrt Mulchen die Bodenfeuchtigkeit und schützt vor extremen Temperaturschwankungen. Säen Sie Gründüngungspflanzen nach der Ernte oder zwischen den Reihen und mähen Sie sie vor der Blüte. Die abgeschnittenen Pflanzen können dann als Mulch verwendet werden. Kontrollieren Sie regelmäßig und füllen Sie gegebenenfalls nach.

Durch diese integrative Strategie fördern Sie die Bodenfruchtbarkeit und das gesunde Wachstum Ihrer Buschbohnen, was zu höheren Erträgen führt und eine nachhaltige Bodenpflege sicherstellt.

Bilder: Nadzeya Pakhomava / stock.adobe.com