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Braune Flecken auf Bohnen: Was ist die Ursache und was tun?

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Braune Flecken an Bohnen können verschiedene Ursachen haben, von Pilzkrankheiten bis hin zu falschen Lagerbedingungen. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe und gibt Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.

Bohnen Brennfleckenkrankheit
Die Bohnenpflanzen sollte zeitnah entfernt werden, bevor der Pilzerreger sich ausbreitet

Brennfleckenkrankheit

Die Brennfleckenkrankheit, verursacht durch den Pilz Colletotrichum lindemuthianum, betrifft hauptsächlich Bohnen, insbesondere Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen und Ackerbohnen. Sie äußert sich durch braune, eingesunkene Flecken mit dunklem Rand auf verschiedenen Pflanzenteilen.

Symptome

  • Blätter: Eckige, dunkelbraune bis schwarze Flecken, oft entlang der Blattadern. Anfangs ziegelrot bis violett, später dunkel und eingesunken.
  • Stängel: Längliche, bräunliche Flecken. Bei starkem Befall stirbt der Stängel oberhalb der Befallsstelle ab.
  • Hülsen: Rundliche, bräunliche Flecken mit erhabenem, schwarzem Rand, manchmal mit einem zusätzlichen rötlichen Ring.
  • Samen: Dunkelbraune bis schwarze Flecken auf den Samen aufgrund von Infektionen, die durch die Hülsen eindringen.

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Übertragung und Ausbreitung

Der Pilz überträgt sich über infiziertes Saatgut und Pflanzenreste. Feuchte Witterung und langanhaltende Blattnässe bei bestimmten Temperaturen fördern die Infektion. Der Erreger kann in Samen mehrere Jahre überleben.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Gesundes Saatgut: Nutzen Sie Saatgut von resistenten Sorten.
  • Fruchtfolge: Platzieren Sie Bohnen alle vier bis fünf Jahre an derselben Stelle.
  • Abstand: Achten Sie auf ausreichend Reihenabstand für eine schnelle Trocknung nach Regen.
  • Gießen: Gießen Sie bodennah, um die Blätter trocken zu halten.
  • Pflanzenreste entsorgen: Entsorgen Sie befallene Pflanzen im Restmüll, nicht auf dem Kompost.

Bekämpfung

Im Hausgarten gibt es keine zugelassenen Fungizide. Entfernen Sie daher befallene Pflanzen sofort. Bei geringem Befall können betroffene Stellen ausgeschnitten und mit Holzkohle desinfiziert werden. Vorbeugend hilft Schachtelhalmauszug.

Bakterienbrand

Der Bakterienbrand, durch das Bakterium Xanthomonas axonopodis pv. phaseoli verursacht, tritt bei feuchtwarmer Witterung auf und zeigt spezifische Symptome auf Blättern, Stängeln und Hülsen.

Symptome

  • Blätter: Zunächst kleine, hellgrüne Flecken, die sich vergrößern und braun werden. Mehrere Flecken können zusammenfließen und verbrannt aussehen.
  • Stängel: Rötliche Längsstreifen und ringförmige Stellen, insbesondere an den Knoten. Diese können zum Abknicken der Stängel führen.
  • Hülsen: Eingesunkene, dunkelbraune Flecken, umgeben von rotbraunem Gewebe. Bei feuchter Witterung kann gelber Bakterienschleim auftreten.

Auswirkungen

In befallenen Hülsen entstehen keine Samen oder sie sind geschrumpft und runzelig. Hellsämige Sorten zeigen gelbliche Verfärbungen.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Pflanzabstände: Sorgen Sie für ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen für gute Durchlüftung.
  • Gesundes Saatgut: Verwenden Sie zertifiziertes, gesundes Saatgut.
  • Fruchtfolge: Pflanzen Sie Bohnen nur alle vier bis fünf Jahre an derselben Stelle.

Bekämpfung

Entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und entsorgen Sie diese im Restmüll, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Eine Kompostierung erkrankter Pflanzen ist nicht ratsam, es sei denn, der Kompost wird im nächsten Jahr nicht im Nutzgarten verwendet.

Mangelnde Frische

Braune Flecken können auch ein Zeichen mangelnder Frische sein, insbesondere wenn die Bohnen weich und matschig sind. Solche Bohnen sollten nicht mehr verzehrt werden. Achten Sie beim Kauf und der Lagerung auf folgende Merkmale:

  • Farbe: Kräftig grüne Schalen ohne braune oder gelbliche Verfärbungen.
  • Konsistenz: Frische Bohnen sind fest und knackig.
  • Bruchtest: Frische Bohnen brechen leicht und spröde, mit kleinen Safttröpfchen an der Bruchstelle.

Sortenmerkmale

Bohnen bieten eine Vielfalt an Farben, Formen und Größen. Haupttypen sind:

  • Buschbohnen: Kompakter, buschiger Wuchs. Hülsenfarben reichen von grün über gelb bis violett.
  • Stangenbohnen: Wachsen an Stangen empor, mit ähnlicher Farbvariation wie Buschbohnen.
  • Feuerbohnen: Bekannt für ihre auffälligen Blüten und vielfältigen Hülsenfarben.
  • Ackerbohnen: Besonders robust und in verschiedenen Hülsenfarben erhältlich.

Die Samen innerhalb der Hülsen variieren farblich von uni weiß, rot, violett, braun bis schwarz und können auch marmoriert oder gesprenkelt sein. Ein Aufschneiden der Bohnen hilft, sortentypische Merkmale von Krankheitsanzeichen zu unterscheiden.

Vorbeugung

Zur Vorbeugung brauner Flecken sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Widerstandsfähige Sorten: Wählen Sie Bohnensorten, die gegen Krankheitserreger resistent sind.
  • Regelmäßige Fruchtfolge: Bauen Sie Bohnen nur alle vier bis fünf Jahre an derselben Stelle an.
  • Bodenvorbereitung: Entfernen Sie Erntereste und lockern Sie den Boden gut, um die Luftzirkulation zu verbessern.
  • Richtige Aussaattechnik: Säen Sie die Samen mit ausreichendem Abstand, damit die Pflanzen gut belüftet sind.
  • Optimiertes Gießen: Gießen Sie bodennah und früh am Tag, damit die Blätter bis zum Abend trocknen.
  • Pflanzenhygiene: Entfernen und entsorgen Sie kranke Pflanzenteile umgehend im Restmüll.

Durch konsequentes Umsetzen dieser Maßnahmen reduzieren Sie das Risiko brauner Flecken und anderer Krankheitsanzeichen an Ihren Bohnen.

Bekämpfung

Zur Bekämpfung von Brennfleckenkrankheit und Bakterienbrand im Hausgarten sollten Sie erkrankte Pflanzen sofort entfernen und im Restmüll entsorgen.

  • Pflanzen entfernen: Ziehen Sie betroffene Pflanzen samt Wurzel aus dem Boden und entsorgen Sie diese im Restmüll.
  • Heißwasserbehandlung: Behandeln Sie Saatgut zehn Minuten lang bei 50°C, um Pilzsporen und Bakterien zu eliminieren.
  • Erneuerung von Materialien: Ersetzen Sie jährlich Schnüre und Bohnenstangen, um Erreger zu vermeiden.
  • Kompostierung vermeiden: Kompostieren Sie erkrankte Pflanzen nur, wenn der Kompost nicht im Nutzgarten verwendet wird.

Eine chemische Bekämpfung ist im Hausgarten nicht möglich. Sauberkeit im Garten und die Einhaltung einer mehrjährigen Fruchtfolge sind daher wesentliche Elemente eines effektiven Bekämpfungskonzepts.

Bilder: The natures / Shutterstock