Stangenbohnen

Stangenbohnen düngen: So geht’s richtig

Stangenbohnen sind nicht nur schmackhaft und vielseitig, sondern auch relativ einfach im Anbau. Um jedoch eine reiche Ernte zu erzielen, benötigen sie die richtige Düngung. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur optimalen Düngung von Stangenbohnen, von der Bodenvorbereitung bis zur Auswahl des richtigen Düngers.

Die Bedeutung der Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung fördert das gesunde Wachstum von Stangenbohnenpflanzen

Die Bedeutung der Bodenvorbereitung

Der Grundstein für eine erfolgreiche Stangenbohnen-Ernte liegt in der sorgfältigen Vorbereitung des Beetes. Dazu gehört das tiefgründige Umgraben des Bodens, um den Pflanzen eine optimale Wurzelentwicklung zu ermöglichen und gleichzeitig unerwünschtes Unkraut zu entfernen.

Um die Bodenbeschaffenheit zu verbessern und die Nährstoffversorgung der Bohnenpflanzen zu optimieren, empfiehlt es sich, Kompost oder gut verrotteten Mist einzuarbeiten. Diese organischen Materialien erhöhen den Humusgehalt, verbessern die Bodenstruktur und sorgen für eine gute Grundlage.

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Eine gleichmäßige und durchdachte Bewässerung ist ebenfalls wichtig, um sowohl Austrocknung als auch Staunässe zu vermeiden und eine gesunde Wurzelentwicklung zu fördern.

Hier sind einige wichtige Maßnahmen für die Bodenvorbereitung:

  • Tiefgründiges Umgraben: Dies ermöglicht den Bohnenpflanzen, ihre Wurzeln tief und ungehindert auszubreiten.
  • Einarbeiten von Kompost oder Mist: Diese organischen Materialien reichern den Boden mit wichtigen Nährstoffen an und verbessern die Bodenstruktur.
  • Prüfung des pH-Wertes: Der ideale pH-Wert für Stangenbohnen liegt zwischen 6,0 und 7,5. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über den aktuellen pH-Wert geben und gegebenenfalls Anpassungen erforderlich machen.
  • Verbesserung der Bodenstruktur: Bei lehmigen Böden kann die Zugabe von Sand die Durchlässigkeit und Belüftung des Bodens verbessern.
  • Mulchen: Eine Schicht aus organischem Material wie Stroh oder Laub hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und das Wachstum von Unkraut zu minimieren.

Durch die Beachtung dieser Maßnahmen schaffen Sie eine solide Grundlage für das erfolgreiche Wachstum Ihrer Stangenbohnen.

Düngung während des Wachstums

Stangenbohnen haben während ihres Wachstums einen erhöhten Nährstoffbedarf, um eine üppige Blüten- und Fruchtbildung zu gewährleisten. Da sie jedoch Stickstoff direkt aus der Luft fixieren können, benötigen sie keine stickstoffreichen Düngemittel. Stattdessen ist es ratsam, auf stickstoffarme, organische Dünger zurückzugreifen.

Hier sind einige geeignete organische Düngemittel für Stangenbohnen:

  • Hornspäne oder Hornmehl: Diese sorgen für eine langsame und gleichmäßige Freisetzung wichtiger Nährstoffe.
  • Organische Volldünger: Diese versorgen die Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen, ohne den Boden durch zu hohen Stickstoffgehalt zu belasten.

Die Düngung sollte strategisch geplant werden:

  1. Beginnen Sie mit der ersten Düngung, sobald die Pflanzen zu blühen beginnen. Diese initiale Gabe unterstützt die Energiebereitstellung für die Blütenbildung.
  2. Führen Sie ein bis zwei zusätzliche Düngungen im Laufe des Wachstums bis zur Ernte durch, um eine kontinuierliche Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Wichtig ist, frischen Stallmist und übermäßig stickstoffhaltige Dünger zu vermeiden. Diese können das Wachstum der Pflanzen zu Ungunsten von Blüte und Fruchtbildung anregen.

Düngeverfahren und -menge

Für ein gesundes Wachstum Ihrer Stangenbohnen ist eine bedachte Düngung essentiell. Der Fokus sollte auf organischem Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt liegen, um die natürliche Stickstofffixierung der Pflanzen zu unterstützen.

Hier sind einige Punkte zu effektiven Düngemethoden und der notwendigen Menge:

Bei der Beetvorbereitung: Arbeiten Sie reifen Kompost in das Beet ein, um einen humusreichen Boden zu erzielen. Dieser Schritt sorgt für eine anfängliche Nährstoffversorgung und verbessert die Bodenstruktur.

Düngung während des Wachstums:

  1. Die erste Düngergabe erfolgt optimalerweise zu Beginn der Blütephase.
  2. Je nach weiterem Nährstoffbedarf der Pflanzen ist eine bis zwei zusätzliche Düngungen ratsam.

Für Stangenbohnen eignen sich insbesondere stickstoffarme organische Dünger wie Hornspäne oder ein organischer Volldünger. Achten Sie bei der Dosierung des Düngers auf eine moderate Herangehensweise, da sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung mit Nährstoffen die Pflanzengesundheit und den Ertrag beeinträchtigen können.

Organische vs. mineralische Dünger

Die Wahl des richtigen Düngers ist ein wichtiger Schritt für die optimale Versorgung Ihrer Stangenbohnen. Sowohl organische als auch mineralische Dünger haben ihre spezifischen Vorteile und Nachteile:

Organische Dünger:

  • Bestehen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Hornspänen und Stallmist.
  • Setzen Nährstoffe langsam frei, was zu einer kontinuierlichen Versorgung der Pflanzen führt.
  • Unterstützen die Bodengesundheit und fördern das Bodenleben.
  • Geringeres Risiko der Überdüngung und umweltfreundlich.

Mineralische Dünger:

  • Synthetisch hergestellt und bieten eine schnelle und gezielte Nährstoffversorgung.
  • Ermöglichen eine präzise Dosierung und können Mangelerscheinungen rasch ausgleichen.
  • Können bei Überdosierung Boden und Grundwasser belasten.

Organisch-mineralische Dünger:

  • Kombinieren die Vorteile von organischen und mineralischen Düngemitteln.
  • Bieten sowohl schnell verfügbare als auch langsam freisetzende Nährstoffe.
  • Minimieren das Risiko von Über- oder Unterdosierung und unterstützen die Bodengesundheit.

Wählen Sie den Dünger sorgfältig nach den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Stangenbohnen und unter Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit aus.

Düngung mit Hausmitteln

Stangenbohnen gedeihen gut mit der Unterstützung ausgewählter organischer Materialien. Zu den bevorzugten Hausmitteln gehören:

  • Gut verrotteter Kompost: Kompost ist reich an essenziellen Nährstoffen und verbessert sowohl die Bodenstruktur als auch die Wasserspeicherkapazität.
  • Kompostierter Stallmist: Eine weitere ausgezeichnete Quelle für organische Nährstoffe, die das Bodenleben anregen und die Bodenbeschaffenheit nachhaltig verbessern.

Beachten Sie, dass frischer Mist oder zu stickstofflastige Düngemittel wie Brennnesseljauche nicht geeignet sind.

Häufige Fehler beim Düngen

Die richtige Nährstoffbalance fördert Blüten- und Fruchtentwicklung von Stangenbohnen

Häufige Fehler beim Düngen

Hier sind einige häufige Fehler beim Düngen von Stangenbohnen:

  • Überdüngung mit Stickstoff: Dies führt zu einem verstärkten Blattwachstum auf Kosten von Blüten- und Fruchtentwicklung.
  • Verwendung von frischem Stallmist: Kann die Pflanzen mit einer zu hohen Menge an Stickstoff versorgen.
  • Unausgewogene Nährstoffversorgung: Vernachlässigung wichtiger Elemente wie Kalium und Phosphor.
  • Falscher Zeitpunkt der Düngung: Nährstoffe können nicht effektiv aufgenommen werden.
  • Ignorieren des Bodenzustands: Führt zu einer falschen Düngerwahl und -menge.

Vermeiden Sie diese Fehler, um die Gesundheit Ihrer Stangenbohnen zu fördern und den Ertrag zu optimieren.

Mischkultur für eine optimale Nährstoffversorgung

Die Planung einer Mischkultur bietet vielfältige Vorteile. Stangenbohnen sind in der Lage, Stickstoff aus der Luft zu binden und dem Boden zur Verfügung zu stellen. Gute Partner für Stangenbohnen sind:

  • Kohl und Sellerie: Profitieren von der Stickstoffanreicherung im Boden.
  • Bohnenkraut: Verbessert den Geschmack der Bohnen und wirkt als natürliches Schädlingsabwehrmittel.
  • Gurken und Kürbis: Bieten eine gute Bodenbedeckung.
  • Tomaten: Schaffen ein ausgewogenes Beet.
  • Salat, Rüben und Spargel: Haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und stehen nicht in Konkurrenz zu den Bohnen.
  • Rhabarber, Dill und Kresse: Fördern die Biodiversität im Garten.

Vermeiden Sie die Mischkultur mit Rauke, Salat und Spinat, um Wachstumsbehinderungen zu vermeiden.

Bilder: brytta / iStockphoto