Bohnen

Stangenbohnen säen: Schritt für Schritt zum Erfolg im Garten

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Stangenbohnen: Kletterkünstler mit reicher Ernte. Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung für den erfolgreichen Anbau von Stangenbohnen – von der Auswahl des Standorts und der optimalen Rankhilfe über die Aussaat und Pflege bis hin zur reichen Ernte.

Stangenbohnen säen

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Stangenbohnen benötigen warme Temperaturen zum Keimen und Wachsen. Daher sollte die Aussaat nach dem letzten Frost erfolgen. In den meisten Regionen beginnt dies ab Mitte Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Der Boden sollte sich auf mindestens 15°C erwärmt haben. Empfehlenswert ist eine Aussaat von Mitte Mai bis Ende Juni. Zu frühes Säen kann dazu führen, dass die Samen in der kalten Erde faulen.

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Standort und Bodenvorbereitung

Standort und Bodenvorbereitung

Kompost bringt Nährstoffe ein und fördert das Wachstum der Stangenbohnen

Stangenbohnen gedeihen am besten an einem warmen, sonnigen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte tiefgründig, locker und humusreich sein. Zur Vorbereitung:

  • Kompost einarbeiten: Zwei bis drei Wochen vor der Aussaat den Boden umgraben und mit reichlich Kompost oder gut verrottetem Mist anreichern.
  • Drainage sicherstellen: Der Boden muss gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.
  • Unkraut entfernen: Vor der Aussaat alle Unkräuter gründlich entfernen, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu minimieren.

Rankhilfen für Stangenbohnen

Stangenbohnen benötigen stabile Rankhilfen, um in die Höhe zu wachsen. Es gibt verschiedene Methoden:

Holzstangen

Holzstangen

Die stabilen Holzstangen bieten den Stangenbohnen zuverlässigen Halt zum Wachsen

Verwenden Sie mindestens 2 Meter hohe Holzstangen. Diese können senkrecht in den Boden eingegraben oder in Reihen schräg gegenüber aufgestellt und an der Spitze zusammengebunden werden. Eine Querstange zur Stabilisierung ist hilfreich.

Bohnentipi

Ordnen Sie mehrere lange Stäbe oder Bambusrohre im Kreis an und binden Sie sie oben zusammen. Dies bietet viel Platz zum Ranken und ist ein dekoratives Element im Garten.

A-Form Rankhilfe

A-Form Rankhilfe

Eine Querstange erhöht die Stabilität und unterstützt das Wachstum der Pflanzen

Setzen Sie zwei parallele Reihen von Stangen schräg gegenüber in den Boden und binden Sie sie an der Spitze zusammen. Eine Querstange oben sorgt für zusätzliche Stabilität.

Kombination aus Stangen und Schnüren

Kombination aus Stangen und Schnüren

Schnüre bieten den Stangenbohnen zusätzliche Haltepunkte für ein gesundes Wachstum

Installieren Sie zwei Stangen im Abstand zueinander und verbinden Sie diese mit einer Querstange. Befestigen Sie Schnüre an der Querstange und spannen Sie diese schräg in den Boden, damit die Bohnen daran hochranken können.

Aussaat der Stangenbohnen

Aussaat der Stangenbohnen

Die Stangenbohnen können nach der Vorbereitung sofort in die Erde gesät werden

Nach der Bodenvorbereitung und dem Aufstellen der Rankhilfe können die Stangenbohnen gesät werden.

Schritt 1: Samen vorbereiten

Bohnensamen etwa 12 Stunden in Wasser oder 10-15 Minuten in Kamillentee einweichen. Dies fördert die Keimung und schützt vor Schädlingsbefall.

Schritt 2: Aussaattiefe und Abstand

Die Samen etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde legen. Der Abstand zwischen den Samen sollte 5 bis 10 cm betragen. Bei Horstsaat beträgt der Abstand zwischen den Horsten 30 bis 50 cm.

Schritt 3: Horstsaat

4 bis 6 Bohnensamen im Kreis um die Basis der Rankhilfe platzieren. Dies erlaubt den Pflanzen, sich gegenseitig zu stützen und optimal zu wachsen.

Schritt 4: Gießen

Schritt 4: Gießen

Während der Keimung sollte der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein

Nach der Aussaat den Boden gründlich wässern. Während der Keimung und des Wachstums den Boden gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden.

Pflege der Stangenbohnen

Stangenbohnen sind relativ pflegeleicht, benötigen aber regelmäßige Aufmerksamkeit.

Gießen

Gießen

Regelmäßiges und durchdringendes Gießen sichert Stangenbohnen eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit

Stangenbohnen benötigen durchgehend gleichmäßige Feuchtigkeit. Besonders in der Blütezeit und bei der Fruchtbildung steigt der Wasserbedarf. Regelmäßiges, durchdringendes Gießen ist notwendig, um die Bodenfeuchtigkeit konstant zu halten. Staunässe vermeiden.

Düngen

Stangenbohnen sind Schwachzehrer und benötigen normalerweise keine regelmäßige Düngung. Bei der Beetvorbereitung kann etwas Kompost eingebracht werden. Bei nährstoffarmen Böden kann organischer Dünger wie Hornspäne oder Knochenmehl bis zur Blütezeit gegeben werden.

Unkraut jäten

Unkraut regelmäßig entfernen, um Nährstoffkonkurrenz zu minimieren. Mechanische Unkrautentfernung ist der chemischen vorzuziehen. Das Anhäufeln der Pflanzen kann die Standfestigkeit erhöhen und Unkrautwuchs reduzieren.

Rankhilfe

Stangenbohnen benötigen Unterstützung beim Ranken. Winden Sie die Pflanzen vorsichtig um die Rankhilfe, gegen den Uhrzeigersinn. Bei einer Höhe von etwa 15 cm die Ranken vorsichtig an die Stangen leiten und eventuell anbinden.

Schädlinge und Krankheiten

Stangenbohnen können von Schnecken, Blattläusen und Bohnenfliegen befallen werden. Regelmäßige Kontrollen und das Absammeln der Schädlinge können Schäden minimieren. Pilzkrankheiten wie Brennfleckenkrankheit und Bohnenrost sind verbreitet. Vorbeugende Maßnahmen wie das Vermeiden von Nässe und eine gute Belüftung der Pflanzen helfen, Pilzbefall zu reduzieren. Natürliche Pflanzenschutzmittel wie Neemöl können bei Bedarf angewendet werden.

Ernte der Stangenbohnen

Ernte der Stangenbohnen

Eine regelmäßige Ernte fördert die weitere Blüten- und Hülsenbildung der Bohnen

Die Erntezeit beginnt etwa 75 bis 100 Tage nach der Aussaat. Die Bohnen sollten geerntet werden, wenn die Hülsen noch jung und zart sind und sich keine Kerne durch sie hindurch zeigen. Bohnen sind erntereif, wenn die Schoten beim Biegen glatt durchbrechen. Die Ernte sollte regelmäßig, etwa jeden zweiten oder dritten Tag, erfolgen, um die Pflanzen zur weiteren Blüten- und Hülsenbildung anzuregen. Wichtig ist, eine Ernte an sonnigen Tagen und nicht bei Nässe durchzuführen, um Krankheiten vorzubeugen.

Bilder: dulezidar / iStockphoto