Buschbohnen

Erfolgreich die Samen von Buschbohnen gewinnen

Der Anbau von Buschbohnen aus selbst gewonnenem Saatgut ist eine lohnende Praxis für jeden Gartenfreund. Dieser Artikel beschreibt detailliert alle Schritte, von der Auswahl der Bohnen bis zur Lagerung der Samen, um eine erfolgreiche Samengewinnung zu gewährleisten.

Samenfestigkeit von Buschbohnen

Samenfeste Buschbohnen sind besonders wertvoll für Gartenfreunde, die Saatgut selbst vermehren möchten. Diese Sorten behalten ihre charakteristischen Eigenschaften wie Geschmack, Farbe und Ertrag über mehrere Generationen hinweg. Im Gegensatz zu Hybridsorten, die speziell auf hohe Erträge und Widerstandsfähigkeit gezüchtet werden, gewährleisten samenfeste Sorten eine nachhaltige Gartenpraxis. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Saatguttüten nicht das Kürzel F1 tragen, um sicherzustellen, dass die Bohnen ihre wünschenswerten Eigenschaften auch in der nächsten Generation behalten.

Auswahl der Bohnen für die Samengewinnung

Für die Samengewinnung ist die Auswahl gesunder und sortentypischer Pflanzen entscheidend. Wählen Sie ausschließlich die kräftigsten Pflanzen ohne Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall. Die Hülsen sollten prall und gut geformt sein. Achten Sie zudem darauf, dass die Bohnen die gewünschten Merkmale wie Form, Farbe und Größe aufweisen.

Tipps zur Auswahl

  • Gesunde Pflanzen: Stellen Sie sicher, dass die ausgewählten Pflanzen frei von Krankheiten und Schädlingsbefall sind.
  • Sortentypische Merkmale: Die Bohnen sollten charakteristische Merkmale ihrer Sorte besitzen.
  • Pralle Hülsen: Hülsen sollten gut geformt und prall sein.

Zeitpunkt der Ernte

Der Erntezeitpunkt für Samengewinnungsbohnen variiert je nach Sorte und Aussaatzeit. Eine typische Reifezeit liegt bei acht bis zwölf Wochen nach der Aussaat. Warten Sie, bis die Hülsen vollständig trocken und brüchig sind. Idealerweise sollten die Samen beim Schütteln der Hülsen rascheln. Ernten Sie die Bohnen daher in diesem Zeitrahmen, um eine optimale Keimfähigkeit zu gewährleisten.

Trocknen der Bohnen

Das Trocknen der Buschbohnensamen ist essentiell, um Schimmelbildung zu verhindern und die Keimfähigkeit zu sichern. Hier sind verschiedene Methoden zur Wahl:

Lufttrocknung

Fädeln Sie die Bohnen auf einen Faden und hängen Sie diese an einem schattigen, warmen und luftigen Ort auf. Die Bohnen sollten keinen direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt werden, da dies die Keimfähigkeit beeinträchtigen könnte.

Trocknen im Haus

Alternativ können Sie die Bohnen in einem warmen, trockenen und gut belüfteten Raum auf einer flachen Unterlage ausbreiten. Diese Methode eignet sich besonders bei ungünstigen Wetterbedingungen.

Verwendung von Geräten

Nutzen Sie ein Dörrgerät (84,00€ bei Amazon*) oder einen Backofen bei maximal 60 °C, um die Bohnen schonend zu trocknen. Breiten Sie die Samen so aus, dass sie sich nicht überlappen, und kontrollieren Sie regelmäßig den Trocknungszustand.

Alternative Methoden

Sie können die Bohnen auch in Eierkartons oder Papiertüten an einem trockenen und luftigen Ort platzieren. Diese Methoden ermöglichen eine gleichmäßige Trocknung der Samen.

Unabhängig von der Methode ist es entscheidend, die Bohnen regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit verbleibt, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Lagerung der Buschbohnensamen

Nach dem vollständigen Trocknen sind die Samen bereit für die Lagerung.

Optimaler Lagerort

Stellen Sie die Samen an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort unter. Eine konstante Lagertemperatur zwischen 4 und 10 Grad Celsius ist ideal, um die Keimfähigkeit zu erhalten und Schimmelbildung vorzubeugen.

Empfohlene Lagerbehälter

Verwenden Sie luftdicht verschließbare Behälter wie Schraubgläser, Plastiktüten mit Zipper-Verschluss oder Vorratsdosen mit Gummidichtung. Beschriften Sie die Behälter mit dem Sortennamen und dem Erntedatum, um den Überblick zu behalten.

Keimfähigkeit der Samen

Unter optimalen Lagerbedingungen bleiben Buschbohnensamen etwa zwei bis vier Jahre keimfähig. Vor der Aussaat sollten Sie die Samen auf Beschädigungen oder Schimmel überprüfen, um eine erfolgreiche Keimung sicherzustellen.

Indem Sie diese Schritte befolgen, legen Sie die Grundlage für eine ertragreiche nächste Anbausaison.

Bilder: maria / stock.adobe.com