Bohnen

Bohnen keimen nicht: Ursachen & Lösungen

Die Vorfreude auf eine reiche Bohnenernte kann getrübt werden, wenn die Samen nicht keimen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Faktoren die Keimung von Bohnen beeinflussen und wie Sie diese optimieren können, um den Grundstein für eine erfolgreiche Ernte zu legen.

Alter und Lagerung des Saatguts

Ideale Lagerbedingungen bewahren die Keimfähigkeit von Bohnensamen

Alter und Lagerung des Saatguts

Bohnensamen sind nur begrenzt haltbar. Mit zunehmendem Alter lässt die Keimfähigkeit nach. Um die Keimfähigkeit optimal zu erhalten, sollten Sie Bohnensamen nicht länger als vier Jahre lagern. Beachten Sie jedoch, dass auch jüngere Samen bei nicht idealer Lagerung Keimprobleme aufweisen können.

Eine korrekte Lagerung ist entscheidend, um die Keimfähigkeit des Saatguts zu erhalten. Für eine ideale Lagerung von Bohnensamen sind folgende Bedingungen zu empfehlen:

  • Kühl: Lagern Sie das Saatgut an einem kühlen Ort, um die Keimfähigkeit zu bewahren. Ein Keller oder das Gemüsefach des Kühlschranks bieten sich hier an.
  • Dunkel: Licht, insbesondere direkte Sonneneinstrahlung, kann die Qualität des Saatguts beeinträchtigen. Wählen Sie daher einen dunklen Lagerort.
  • Trocken: Feuchtigkeit kann Schimmelbildung oder vorzeitige Keimung verursachen und ist daher unbedingt zu vermeiden. Luftdichte Behälter bieten einen guten Schutz.
  • Luftdicht: Die Lagerung in luftdichten Behältern schützt das Saatgut vor Feuchtigkeit und hält es trocken.

Neben den genannten Lagerbedingungen ist eine gute Organisation wichtig, um die Keimfähigkeit und Frische des Saatguts zu bewahren. Eine Liste des vorhandenen Saatguts hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und Doppelkäufe im neuen Gartenjahr zu vermeiden.

Einfluss der Temperatur

Bohnen bevorzugen ein warmes Wachstumsklima. Die ideale Keimtemperatur liegt bei etwa 25 Grad Celsius. Unterhalb dieser Temperaturgrenze kann sich die Keimung deutlich verzögern oder ganz ausbleiben.

So kann die Keimzeit bei einer Temperatur von 12 Grad Celsius auf bis zu 30 Tage ansteigen, während Bohnen bei 20 Grad Celsius bereits nach 11 Tagen mit der Keimung beginnen.

Lösungsansätze:

  • Geduld: Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus. Bei kühleren Bedingungen während des Frühjahrs brauchen Bohnen etwas Geduld, da sie erst keimen, wenn die Bodentemperaturen ausreichend angestiegen sind.
  • Voranzucht: Um die Keimung zu beschleunigen und eine frühere Ernte zu ermöglichen, können Sie die Bohnen vorziehen.
  • Sortenauswahl: Manche Bohnensorten, wie beispielsweise die Dicke Bohne, sind weniger empfindlich gegenüber kühleren Temperaturen und ermöglichen eine frühere Aussaat.

Bodenfeuchtigkeit und Saattiefe

Zu viel Feuchtigkeit ist einer der häufigsten Gründe für das Ausbleiben der Keimung. Bohnensamen können in Staunässe faulen und so die erfolgreiche Keimung verhindern.

Auch die Saattiefe spielt eine wichtige Rolle. Falsch platzierte Samen können je nach Tiefe unterschiedlich reagieren und unter ungünstigen Bedingungen nicht keimen.

Empfehlungen:

  • Aussaattiefe: Für optimale Bedingungen sollten Bohnensamen in einer Tiefe von 3,5 bis 7,5 cm ausgesät werden, abhängig von der Bodenbeschaffenheit und den Wetterbedingungen. In kalten und nassen Böden ist eine flachere Aussaat empfehlenswert, während bei trockeneren und wärmeren Böden eine tiefergehende Platzierung von Vorteil sein kann.
  • Bewässerung: Bohnensamen benötigen direkt nach der Aussaat eine gründliche Bewässerung. Achten Sie jedoch darauf, ein Gleichgewicht zu finden, um Überwässerung und Staunässe zu vermeiden. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass Wasser am Boden der Pflanzgefäße steht.
  • Anzuchterde: Ein gut drainierendes Substrat ist grundlegend, um überschüssiges Wasser abzuleiten und Staunässe zu verhindern. Hochwertige Anzuchterde kann hier einen erheblichen Unterschied machen, indem sie eine konstante Feuchtigkeit gewährleistet, ohne zu vernässen.

Weitere Faktoren

Neben den bisher erläuterten Aspekten gibt es weitere wichtige Einflüsse, die die Keimung von Bohnen beeinträchtigen können:

  • Schädlinge und Krankheiten: Schädlinge wie Spinnmilben und Blattläuse sowie Pilzkrankheiten können die erfolgreiche Keimung und das Wachstum junger Pflanzen gefährden. Regelmäßige Kontrollen und eine weite Fruchtfolge sind elementare vorbeugende Maßnahmen.
  • Ungünstiges Substrat: Ein Substrat mit ungeeigneter Struktur oder einem zu hohen Nährstoffgehalt beeinträchtigt die Wurzelentwicklung und kann die Keimung behindern. Eine gut drainierte, nährstoffarme Anzuchterde fördert eine gesunde Wurzelbildung.
  • Unpassende Keimbedingungen: Zu tief gesetzte Bohnen oder übermäßiges Gießen können zu Fäulnisprozessen und dem Verlust der Keimfähigkeit führen. Eine optimale Saattiefe und eine ausgewogene Bewässerung sind essentiell für den Keimerfolg.

Berücksichtigen Sie diese Faktoren bei der Optimierung Ihrer Anbaubedingungen, um die Keimung Ihrer Bohnen zu fördern.

Bilder: images72 / Shutterstock