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Bohnen-Keimdauer: So gelingt die Aussaat

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Die Keimdauer von Bohnen variiert je nach Sorte und Umgebungsbedingungen. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die Keimzeiten verschiedener Bohnensorten und erläutert die Bedeutung von Temperatur und Feuchtigkeit für eine erfolgreiche Keimung.

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Selbst unter optimalen Bedingungen brauchen Bohnen 10 Tage zum Keimen

Bohnensorten und ihre unterschiedlichen Keimzeiten

Verschiedene Bohnensorten bringen unterschiedliche Ansprüche an die Keimbedingungen mit sich. Informieren Sie sich daher vor der Aussaat über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer gewählten Sorte, um den Grundstein für eine ertragreiche Ernte zu legen.

  • Puffbohnen: Diese robusten Bohnen, auch als Ackerbohnen, Saubohnen oder Faberbohnen bekannt, tolerieren kühlere Temperaturen und können bereits im zeitigen Frühjahr, zwischen Februar und März, ausgesät werden. Bei einer Bodentemperatur von 5 bis 10 °C beträgt die Keimdauer 7 bis 14 Tage.
  • Gartenbohnen: Zu den Gartenbohnen zählen sowohl Busch- als auch Stangenbohnen. Beide Sorten bevorzugen wärmere Temperaturen und sollten erst ab Mitte Mai, nach dem letzten Frost, in den Boden gelangen. Bei optimalen Bedingungen von 15 bis 22 °C keimen Gartenbohnen innerhalb von 7 bis 14 Tagen. Buschbohnen bestechen durch ihren kompakten Wuchs und ihre kurze Ernteperiode, während Stangenbohnen eine Rankhilfe benötigen und über einen längeren Zeitraum hinweg Früchte tragen.
  • Feuerbohnen: Die aus Mittelamerika stammenden Feuerbohnen, auch Prunkbohnen genannt, sind nicht nur optisch eine Bereicherung für den Garten, sondern auch kulinarisch vielseitig einsetzbar. Wie die Gartenbohnen sollten auch sie erst ab Mitte Mai ausgesät werden und keimen bei ähnlichen Temperaturen innerhalb von 7 bis 14 Tagen.

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Optimale Temperatur für die Keimung

Die Bodentemperatur ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Keimung von Bohnensamen. Sie beeinflusst den gesamten Stoffwechselprozess und initiiert das Keimen.

  • Puffbohnen: Dank ihrer Kältetoleranz gedeihen Puffbohnen bereits bei Bodentemperaturen zwischen 5 und 10 °C.
  • Gartenbohnen und Feuerbohnen: Für eine optimale Keimung benötigen Garten- und Feuerbohnen eine wärmere Umgebung mit Temperaturen zwischen 15 und 22 °C.
  • Ideale Entwicklungsbedingungen: Die meisten Bohnensorten profitieren von einer Bodentemperatur um 25 °C, die eine zügige und gesunde Keimung fördert.

Die Umgebungstemperatur beeinflusst auch die Dauer des Keimvorgangs:

  • Kühlere Temperaturen: Bei etwa 12 °C kann sich die Keimdauer auf bis zu 30 Tage verlängern.
  • Wärmere Temperaturen: Bei rund 20 °C verkürzt sich die Keimdauer auf etwa 11 Tage.

Feuchtigkeit und ihre Bedeutung für die Keimung

Neben der Temperatur ist die richtige Bodenfeuchtigkeit essenziell für die Keimung der Bohnensamen. Die Samen benötigen ausreichend Wasser, um die Samenschale zu durchbrechen und den Keimprozess in Gang zu setzen. Achten Sie dabei auf ein ausgewogenes Verhältnis, denn sowohl zu viel als auch zu wenig Feuchtigkeit kann die Keimung beeinträchtigen. Ein optimaler Wert liegt bei 25-30% VWC (volumetrischer Wassergehalt).

Tipps für eine erfolgreiche Bohnenkeimung

  • Bodentemperatur: Wählen Sie den Aussaatzeitpunkt entsprechend der Bedürfnisse der jeweiligen Bohnensorte und achten Sie auf die richtige Bodentemperatur.
  • Bodenfeuchtigkeit: Halten Sie den Boden konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Standort: Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit guter Bodendrainage bietet ideale Bedingungen.
  • Schädlingsbekämpfung: Durch vorbeugende Maßnahmen und die Wahl des richtigen Standorts können Sie das Risiko eines Schädlingsbefalls minimieren.
  • Anhäufeln: Das Anhäufeln von Erde um die Stängel von Busch- und Puffbohnen verbessert die Stabilität der Pflanzen und sorgt für eine optimale Bodenfeuchtigkeit rund um die Wurzeln.
Bilder: Bogdan Wankowicz / Shutterstock