Buschbohnen im Hochbeet: So gelingt der Anbau
Buschbohnen sind eine beliebte Wahl für den Anbau im Hochbeet, da sie platzsparend und ertragreich sind. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur erfolgreichen Kultivierung von Buschbohnen im Hochbeet, von der Auswahl der Sorten über die Aussaat und Pflege bis hin zur Ernte und Mischkultur.
Vorteile des Hochbeets für Buschbohnen
Der Anbau von Buschbohnen im Hochbeet bietet Ihnen eine Vielzahl an Vorteilen:
- Effiziente Raumnutzung: Hochbeete ermöglichen Ihnen, den vorhandenen Platz optimal zu nutzen. So können Sie auch auf kleinem Raum, beispielsweise auf Balkonen oder Terrassen, eine ertragreiche Bohnenernte erzielen.
- Verbesserte Wachstumsbedingungen: Die Erde im Hochbeet erwärmt sich schneller als im Freiland. Dies ermöglicht eine frühere Aussaat und somit eine frühere Ernte.
- Reduzierter Pflegeaufwand: Hochbeete erleichtern Ihnen die Gartenarbeit. Durch die erhöhte Position fällt das Bücken weg und auch Unkraut hat es schwerer, sich auszubreiten.
- Optimale Nährstoffversorgung: Sie haben die volle Kontrolle über die Bodenqualität im Hochbeet und können diese genau auf die Bedürfnisse Ihrer Buschbohnen abstimmen.
- Natürlicher Schneckenschutz: Die Höhe des Hochbeets stellt ein Hindernis für Schnecken dar und schützt Ihre Bohnenpflanzen auf natürliche Weise.
Geeignete Buschbohnensorten
Bei der Wahl der Buschbohnensorte sollten Sie auf die Wuchshöhe achten und überlegen, welche Farbe und welchen Geschmack Sie bevorzugen. Folgende Sorten eignen sich besonders gut für Hochbeete:
- Saxa: Diese Sorte ist frühreif und liefert grüne, aromatische Bohnen.
- Maxi: Die Sorte Maxi besticht durch ihren hohen Ertrag und ihre langen, grünen Hülsen.
- Purple Teepee: Diese Sorte ist mit ihren violetten Schoten nicht nur optisch ein Hingucker, sondern überzeugt auch durch ihr nussiges Aroma.
- Fire Tongue (Borlotto): Die Hülsen dieser Sorte entwickeln während der Reife ein interessantes Farbmuster und die Bohnen selbst haben einen köstlichen Geschmack.
- Sonate: Diese Sorte bietet gelbe Schoten mit besonders zarten Bohnen.
Das ideale Hochbeet
Ein Hochbeet mit einer Höhe von etwa 80 cm ist ideal für den Anbau von Buschbohnen. Diese Höhe ermöglicht Ihnen ein bequemes Arbeiten und schützt die Pflanzen vor Bodenfrost. Die optimale Breite liegt zwischen 40 und 60 cm. Die Länge können Sie an den verfügbaren Platz anpassen. Hochbeete aus Holz, Stein oder Kunststoff sind gleichermaßen geeignet.
Schichtenaufbau:
Um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen, sollten Sie das Hochbeet in Schichten befüllen:
- Drainageschicht: Die unterste Schicht sollte aus grobem Material, wie Ästen oder Zweigen, bestehen, um überschüssiges Wasser abzuleiten.
- Nährstoffreiche Schicht: Darüber folgt eine Mischung aus Kompost und Gartenerde, um die Nährstoffversorgung der Buschbohnen zu gewährleisten.
- Keimschicht: Die oberste Schicht bilden Sie aus hochwertiger Blumenerde. Diese bietet den Samen optimale Keimbedingungen.
Aussaat und Pflanzung
Die beste Zeit für die Aussaat von Buschbohnen im Hochbeet ist ab Mitte Mai. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort und legen Sie etwa 2-3 cm tiefe Kuhlen im Abstand von 30-40 cm an. Geben Sie jeweils 2-3 Samen in die Kuhlen, bedecken Sie diese mit Erde und gießen Sie sie vorsichtig an.
Vorziehen:
Alternativ können Sie die Buschbohnen ab Mitte April in Töpfen auf der Fensterbank vorziehen. So können Sie die Erntezeit etwas verlängern. Verwenden Sie kleine Töpfe, die Sie mit einer Mischung aus Kompost und Blumenerde füllen. Legen Sie 4-5 Samen pro Topf etwa 2 cm tief in die Erde. Halten Sie die Erde feucht und stellen Sie die Töpfe an einen warmen, hellen Platz. Nach den Eisheiligen können Sie die vorgezogenen Bohnenpflanzen ins Hochbeet umpflanzen.
Pflege und Ernte
Buschbohnen benötigen regelmäßige Pflege, um gesund zu wachsen und eine reiche Ernte zu liefern.
Bewässerung:
Gießen Sie die Bohnenpflanzen regelmäßig, besonders in Trockenperioden. Achten Sie darauf, dass der Boden stets feucht ist, aber keine Staunässe entsteht.
Bodenpflege:
Lockern Sie den Boden regelmäßig auf, um die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln zu verbessern. Mulchen hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und das Unkrautwachstum zu unterdrücken.
Düngung:
Buschbohnen können den Stickstoff aus der Luft binden und benötigen daher in der Regel keine zusätzliche Düngung. Sollten die Pflanzen dennoch Nährstoffmangel zeigen, können Sie einen organischen Gemüsedünger verwenden.
Ernte:
Beginnen Sie mit der Ernte, sobald die Schoten prall und fest sind, aber noch bevor sie zu reif werden. Ernten Sie regelmäßig, um die Pflanzen zur Bildung neuer Früchte anzuregen.
Mischkultur und Fruchtfolge
Buschbohnen lassen sich im Hochbeet gut mit anderen Pflanzen kombinieren.
Gute Nachbarn:
- Bohnenkraut
- Erdbeeren
- Gurken
- Kartoffeln
- Kohlarten
- Rote Bete
- Sellerie
- Tomaten
Ungünstige Nachbarn:
- Erbsen
- Lauch
- Zwiebeln
- Knoblauch
Getreidearten eignen sich gut als Vorfrüchte für Buschbohnen. Nach dem Anbau von Bohnen ist der Boden ideal vorbereitet für Folgekulturen. Buschbohnen können bis zu drei Jahre am selben Standort bleiben, bevor eine Fruchtfolge empfehlenswert ist.
Schädlinge und Krankheiten
Buschbohnen können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden, darunter:
- Schwarze Bohnenlaus
- Schnecken
- Brennfleckenkrankheit
- Grauschimmel
- Bohnenmosaikvirus
Vorbeugung:
Um Schädlinge und Krankheiten vorzubeugen, sollten Sie widerstandsfähige Sorten wählen, auf eine luftige Pflanzung achten und den Boden regelmäßig bearbeiten. Beipflanzungen mit Bohnenkraut, Hafer, Rettich, Senf oder Tagetes können ebenfalls helfen, Schädlinge fernzuhalten.
Bekämpfung:
Sollten Ihre Bohnenpflanzen dennoch befallen werden, entfernen Sie die Schädlinge von Hand oder setzen Sie natürliche Feinde ein. Bei Pilzkrankheiten kann es notwendig sein, die befallenen Pflanzenteile zu entfernen und die Blattfeuchtigkeit zu reduzieren.
Mit diesen Tipps und Informationen sind Sie bestens gerüstet, um Buschbohnen erfolgreich im Hochbeet anzubauen und eine reiche Ernte zu erzielen.