Löwenzahn

Löwenzahn: Vom Wuchs bis zur Bedeutung für Bienen

Der Löwenzahn ist eine weit verbreitete Pflanze mit essbaren Blüten, Blättern und Wurzeln. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Merkmale des Löwenzahns, von seinem Wuchs und seiner Vermehrung bis hin zu seiner Bedeutung für die Biodiversität.

Steckbrief

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Pflanzenart
Krautige Pflanze
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Lebenszyklus
Ausdauernd
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Wuchs
Aufrecht, liegend
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Wuchshöhe
10 cm bis 30 cm
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Blütenfarbe
Gelb
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Blütenform
Körbchen bis 6 cm Durchmesser
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Wuchs

Der Löwenzahn, wissenschaftlich bekannt als Taraxacum officinale, ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 10 bis 30 Zentimetern erreicht. Alle Pflanzenteile enthalten einen markanten weißen Milchsaft. Die fleischige Pfahlwurzel kann bis zu einem Meter lang werden und ist außen dunkelbraun bis schwarz. Die Blätter stehen dicht in einer grundständigen Rosette.

Je nach Standortbedingungen variiert die Wuchsform des Löwenzahns. An ungestörten Plätzen entwickeln sich lange, aufrecht gehaltene Blätter sowie bis zu 50 Zentimeter lange Blütenstiele. Auf häufig begangenen Wegen oder oft gemähten Wiesen bleiben die Blätter kurz und dicht am Boden, die Blütenstiele wachsen flach liegend und sind manchmal nur wenige Millimeter lang. Aus der Rosette erhebt sich während der Blütezeit von März bis November ein hohler, blattloser Stängel mit einem Blütenköpfchen.

Blätter

Die länglichen, stark gezähnten Blätter des Löwenzahns, die in einer dichten Rosette angeordnet sind, können bis zu 25 Zentimeter lang werden. Ihr Rand ist unregelmäßig gelappt und gezahnt, was einen schrotsägeförmigen Rand ergibt. Die Blätter sind reich an Vitamin C und können als Salat oder Zutat für Smoothies verwendet werden. Die leicht bitter schmeckenden Blätter unterstützen die Verdauung und haben positive Wirkungen auf die Haut. Der Name „Löwenzahn“ leitet sich von den zackenartigen Blattzähnen ab, die an Löwenzähne erinnern.

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Blüte

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Löwenzahnblüte (Taraxacum officinale) in Ohio, USA.
Foto: Greg Hume | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Blütenstände des Löwenzahns entspringen den Blattachseln und sind hohl sowie blattlos. Sie tragen spiralig verteilte Hochblätter, die schnell austrocknen. Anfangs umschließt ein Kranz von grün bleibenden Hüllblättern die Blütenstandsknospe. Die Blütenstände bestehen aus vielen gelben Zungenblüten, die ein Körbchen von bis zu sechs Zentimetern Durchmesser formen. Während der Blütezeit schließen sich die Blütenstände nachts, bei Regen oder Trockenheit. Der Löwenzahn blüht in Mitteleuropa hauptsächlich von April bis Mai, mit vereinzelten Blüten bis in den Herbst. Die gelben Blüten haben einen leicht honigartigen Geruch und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen.

Früchte

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Löwenzahnfrüchte mit Pappus, bereit zur Windverbreitung.
Foto: Andreas Trepte | Lizenz: CC BY-SA 2.5 | Quelle: Wikimedia

Nach der Blüte verwandeln sich die Blüten des Löwenzahns in kapselförmige Samen mit haarigen Flugschirmen, den Pappus. Diese windverbreiteten Samen, auch Achänen genannt, ermöglichen eine weite Verbreitung der Pflanze. Jeder Löwenzahn kann bis zu 5.000 Samen produzieren. Im Volksmund wird die Pflanze aufgrund der flugfähigen Samen oft Pusteblume genannt. Diese effektive Verbreitungsmethode trägt dazu bei, dass Löwenzahn an verschiedenen Standorten schnell Fuß fasst.

Welcher Standort ist geeignet?

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Löwenzahn-Samen bereit zur Verbreitung, aufgenommen in Frankreich.
Foto: Jamain | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Der Löwenzahn ist ein häufiges Wildkraut in Mitteleuropa und wächst sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht besonders gut in der prallen Sonne, wo sie große Blüten ausbildet. Löwenzahn wächst auf nährstoffreichen, gut durchlüfteten und humosen Böden. Er gedeiht am besten auf frischen Böden, die neutral bis mild sauer sind. Dünge- und Komposterde unterstützen sein Wachstum ebenfalls. Dank seiner Anpassungsfähigkeit kann der Löwenzahn auch weniger optimale Bedingungen, wie Schutthalden oder Ritzen in Mauern und Wegen, gut bewältigen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Für ein optimales Wachstum bevorzugt der Löwenzahn nährstoffreiche, humose und gut durchlüftete Böden. Die Durchlässigkeit des Bodens ist entscheidend, da sie die tiefreichenden Pfahlwurzeln, die bis zu zwei Meter in die Erde eindringen können, fördert. Diese Wurzeln verbessern die Bodenbelüftung und den Wasserhaushalt, indem sie tiefe Tunnel bilden. Löwenzahn ist oft ein Indikator für stickstoffreiche Böden. Er trägt außerdem zur Bodenqualität bei, indem seine Wurzeln Kalk an die Oberfläche transportieren, wo er anderen Pflanzen zugutekommt.

Loewenzahn richtig pflanzen

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Löwenzahn (Taraxacum officinale) mit gelber Blüte in voller Pracht.
Foto: David Monniaux | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Löwenzahn lässt sich einfach durch Samen vermehren, die sowohl im Frühjahr als auch im Herbst ausgesät werden können. Die beste Zeit für die Direktsaat ins Freiland liegt zwischen März und Oktober. Da der Löwenzahn ein Lichtkeimer ist, sollten die Samen nur dünn mit Erde bedeckt werden. Während der Keimphase von etwa zwei bis drei Wochen muss der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden. Ein Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern gewährleistet genügend Raum für das Wachstum der Pflanzen. Bei der Kultivierung in Töpfen oder auf dem Balkon sollte tief genug gepflanzt werden, damit die Pfahlwurzeln genügend Platz haben.

Essbarkeit

Löwenzahn ist eine vielseitige Nahrungspflanze. Die Blätter sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und eignen sich hervorragend für Salate und Smoothies. Die Wurzeln können roh oder gekocht verzehrt werden und aus gerösteten Wurzeln lässt sich ein Ersatzkaffee herstellen. Die gelben Blüten können zur Herstellung von Sirup oder Gelee verwendet werden. Die Blütenknospen lassen sich wie Kapern einlegen. Löwenzahn enthält Bitterstoffe, die den Appetit anregen und die Verdauung fördern. Zudem wirkt er harntreibend und wird traditionell bei Harnwegserkrankungen eingesetzt.

Bedeutung für Bienen

Der Löwenzahn ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, besonders im Frühjahr. Der süße Nektar und der reichlich vorhandene Pollen unterstützen die Bienenvölker nach dem Winter. Löwenzahnhonig zeichnet sich durch ein kräftiges Aroma aus und ist im frischen Zustand goldgelb und dickflüssig. Zudem fördert der Löwenzahn die Biodiversität, da mehr als 100 Wildbienenarten und viele andere Insektenarten von seinen Blüten profitieren. Seine tiefreichenden Wurzeln schaffen Gänge im Boden, die von Regenwürmern und anderen Bodentieren genutzt werden.

Durch seine vielfältigen Eigenschaften und seine Bedeutung für das Ökosystem ist der Löwenzahn eine wertvolle Pflanzenart im naturnahen Garten.

Häufig gestellte Fragen

Welche besondere Rolle spielt der Löwenzahn für Bienen und andere Insekten?

Der Löwenzahn ist eine äußerst wichtige Nahrungsquelle für mehr als 100 Wildbienenarten sowie Honigbienen und Schmetterlinge. Vor allem im Frühjahr stellt er reichlich Nektar und Pollen zur Verfügung, die für die Entwicklung der Bienenvölker essenziell sind. Sein Nektar ist sehr süß und trägt zur Produktion des beliebten Löwenzahnhonigs bei.

Kann Löwenzahn in der Küche verwendet werden, und wenn ja, wie?

Ja, Löwenzahn ist äußerst vielseitig in der Küche verwendbar. Die Blätter können roh als Salat oder Smoothie-Zutat genossen werden und sind reich an Vitamin C. Die Wurzeln können als Salat oder gekocht verzehrt werden und dienen geröstet als Kaffeeersatz. Blüten können zu Sirup, Gelee oder „Löwenzahnhonig“ (Brotaufstrich) verarbeitet werden, und die Blütenknospen lassen sich wie Kapern einlegen.

Gibt es interessante Anwendungsmöglichkeiten des Löwenzahns, die weniger bekannt sind?

Ja, der Blütenstandstiel des Löwenzahns kann von Kindern zu Minitröten verarbeitet werden. Wenn man ihn längs in Streifen reißt und in Wasser legt, entstehen durch die unterschiedliche Saugfähigkeit der inneren und äußeren Wand Spiralen. Diese kreativen Nutzungsmöglichkeiten machen ihn vor allem bei Kindern beliebt.

Was ist der Einfluss des Löwenzahns auf das Ökosystem?

Löwenzahn hat einen positiven Einfluss auf das Bodenleben und unterstützt die Biodiversität. Regenwürmer und Raupen wandern durch die Löwenzahngänge, verbessern die Bodenstruktur und tragen zur Verarbeitung abgestorbener organischer Substanz bei. Die tiefreichenden Wurzeln des Löwenzahns transportieren Kalk an die Oberfläche, was anderen Pflanzen zugutekommt, und schaffen Gänge im Boden, die von anderen Pflanzenwurzeln genutzt werden können.

Bilder: Madeleine Steinbach / stock.adobe.com