Löwenzahn erkennen: So vermeidest du Verwechslungen
Der Löwenzahn, eine weit verbreitete Pflanze, kann leicht mit anderen Arten verwechselt werden, von denen einige giftig sind. Dieser Artikel hilft Ihnen, den Löwenzahn sicher zu identifizieren und potenzielle Gefahren beim Sammeln zu vermeiden.
Verwechslungsgefahr
Beim Sammeln von Löwenzahn ist Umsicht geboten, denn einige Pflanzenarten ähneln ihm auf den ersten Blick:
- Wiesen-Pippau: Ähnlich dem Löwenzahn besitzt der Wiesen-Pippau gelbe Blüten und einen milchsaftführenden Stängel. Seine Blätter unterscheiden sich jedoch durch ihre fiederschnittige Form von den lanzettlichen, gezähnten Blättern des Löwenzahns.
- Ferkelkraut: Auch beim Ferkelkraut finden sich gelbe Blüten und ein milchiger Stängel. Unterscheidungsmerkmale sind hier die spatelförmigen Blätter mit gewelltem Rand.
- Habichtskraut: Das Habichtskraut tritt in verschiedenen Arten auf, die alle gelbe Blüten tragen. Im Unterschied zum Löwenzahn sind die Blätter des Habichtskrauts lanzettlich geformt und am Rand behaart.
- Kreuzkraut: Das Kreuzkraut ist besonders leicht mit dem Löwenzahn zu verwechseln, da es ähnliche Blätter und mehrere kleine Blütenköpfe besitzt, die in einer Dolde angeordnet sind. Ein entscheidender Unterschied besteht jedoch darin, dass Kreuzkraut im Vergleich zum Löwenzahn höher wächst und Stängelblätter aufweist.
Um den Löwenzahn sicher zu identifizieren, sollten Sie die Merkmale der Pflanzen genau vergleichen, insbesondere Blattform, Blütenanzahl und -anordnung sowie spezielle Eigenschaften wie den Milchsaft.
Unterscheidungsmerkmale
Der Löwenzahn besitzt spezifische Kennzeichen, die eine eindeutige Unterscheidung von anderen Pflanzen ermöglichen:
- Blüten: Strahlend gelbe Körbchenblüten, meist einzeln am Ende eines glatten, hohlen und milchsaftführenden Stiels. Jede Blüte besteht aus vielen kleinen Zungenblüten.
- Blätter: Charakteristisch sind die lanzettlichen, stark gezähnten Blätter, die eine grundständige Rosette bilden. Sie sind weder behaart noch fiederschnittig.
- Milchsaft: Ein typisches Merkmal des Löwenzahns ist der weiße, milchige Saft, der beim Anbrechen des Stängels austritt.
- Samenstände: Nach der Blüte entwickeln sich die Samen mit einem Haarkelch (Pappus) zu sogenannten Schirmfliegern. Diese hängen an einem Stiel und können vom Wind bis zu zehn Kilometer weit getragen werden.
Giftige Pflanzen
Während der Löwenzahn viele positive Eigenschaften besitzt und sogar als Nahrungsquelle genutzt werden kann, gibt es andere Pflanzen, die ihm ähneln, jedoch gesundheitliche Risiken bergen:
- Kreuzkraut: Das Kreuzkraut wird aufgrund seiner äußerlichen Ähnlichkeit zum Löwenzahn leicht verwechselt. Es trägt jedoch mehrere kleine Blüten an einem Stängel und erreicht im Vergleich zum Löwenzahn eine größere Wuchshöhe. Vorsicht ist hier geboten, da diese Pflanze ernsthafte Leberprobleme verursachen kann.
- Hundskamille: Obwohl sie oft mit dem harmlosen Löwenzahn verwechselt wird, kann die Aufnahme der Hundskamille zu unangenehmen Magen-Darm-Beschwerden führen. Ihre Blüten ähneln dem Löwenzahn, doch eine genaue Betrachtung und Identifizierung ist hier entscheidend.
- Giftlattich: Der Giftlattich unterscheidet sich in der Blattform deutlich vom Löwenzahn, kann aber dennoch zur Verwechslung führen. Er gehört zu den stärker giftigen Pflanzen und kann bei Verzehr zu schweren Lähmungserscheinungen führen. Seine Wuchshöhe und Blattform bieten jedoch bei genauer Betrachtung ausreichend Unterscheidungsmerkmale.
Vergiftungserscheinungen
Beim versehentlichen Verzehr einer giftigen Pflanze können unterschiedliche Symptome auftreten. Dazu gehören:
- Übelkeit und Magenschmerzen
- Erbrechen
- Durchfall
- Hautirritationen und Juckreiz
- Allgemeines Unwohlsein
- In seltenen Fällen Herzrhythmusstörungen
Falls solche Symptome nach dem Verzehr unbekannter Pflanzen beobachtet werden, ist es ratsam, viel Wasser zu trinken und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Erste Hilfe
Beim Verdacht auf eine Vergiftung durch Pflanzen sind schnelle und gezielte Maßnahmen entscheidend:
- Notruf (112) absetzen. Professionelle Hilfe kann lebensrettend sein.
- Pflanzenteile aufbewahren. Diese können von Experten analysiert werden, um die genaue Ursache zu identifizieren und eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.
- Nicht zum Erbrechen bringen. Das medizinische Fachpersonal verfügt über spezielle Präparate, um dies auf sichere Weise zu tun.
- Dem Betroffenen weder Essen noch Trinken geben. Der Magen-Darm-Trakt sollte nicht zusätzlich belastet werden, bis professionelle Hilfe eintrifft.