Löwenzahn

Habichtskraut & Löwenzahn: So unterscheiden Sie die Pflanzen

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Gelbe Körbchenblüten sind das Markenzeichen von Habichtskraut und Löwenzahn. Verwechslungen sind an der Tagesordnung. Wer sich auskennt, kann die beiden Wildkräuter ganz einfach unterscheiden. Nach der Lektüre dieses Ratgebers werden Sie fortan die Naturschönheiten treffsicher beim richtigen Namen nennen.

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Vor allem an dem Samenstand lässt sich das Habichtskraut (hier abgebildet) vom Löwenzahn unterscheiden
AUF EINEN BLICK
Woran erkenne ich Habichtskraut und Löwenzahn?
Um Habichtskraut und Löwenzahn zu unterscheiden, achten Sie auf die Blätter: Habichtskraut hat schmale, eiförmige, behaarte Blätter, während Löwenzahn glatte, gezähnte, eingeschnittene Blätter besitzt. Beide Wildkräuter sind wertvolle Bienenweiden.

Wie kann ich Habichtskraut von Löwenzahn unterscheiden?

Aus der Ferne betrachtet sehen sich die beiden Wildkräuter mit leuchtend gelben Körbchenblüten zum Verwechseln ähnlich. Das verwundert wenig, denn Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) und Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale) zählen zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Bei näherer Betrachtung sind die heimischen Naturschönheiten an ihren Blättern und deren Behaarung eindeutig zu unterscheiden:

  • Habichtskraut-Blätter sind schmal-eiförmig, ganzrandig, oberseits markant behaart, unterseits graufilzig.
  • Löwenzahn-Blätter sind lanzettlich, unterschiedlich stark gelappt, tief eingeschnitten, gezähnt und glatt.

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Wie und wo wächst Habichtskraut?

Kleines Habichtskraut gedeiht mit einer grundständigen Blattrosette, aus der sich graufilzige, blattlose Blütenstängel mit gelben Körbchenblüten erheben. Die winterharte Staude ist in ganz Europa verbreitet, jedoch weniger flächendeckend, als Löwenzahn. Grund dafür sind die besonderen Standortpräferenzen eines Sonnenanbeters. Folgende Übersicht bringt weitere, wissenswerte Eckdaten des Wachstums auf den Punkt:

  • Wuchshöhe: 5 cm bis 20 cm
  • Blütezeit: Mai bis Oktober
  • Blattphase: wintergrün
  • Standort: sonnig, kiesig-trocken, mager, durchlässig
  • Ausbreitung: invasiv durch Ausläufer mit Tochterrosetten

Wie und wo wächst Löwenzahn?

Vom Frühling bis zum Herbst ist Löwenzahn ein vertrautes Bild in Wiesen und Gärten, an Wegrändern und auf Brachflächen. Das allgegenwärtige Wildkraut gedeiht mit einer Blattrosette, die einer bis zu 1 Meter langen Pfahlwurzel entspringt. Aus den Blattachseln erheben sich lange, hohle Schäfte, auf denen leuchtend gelbe Körbchenblüten thronen. Weitere prägende Wachstums-Merkmale sind:

  • Wuchshöhe: 30 cm bis 60 cm
  • Blütezeit: ab April bis in den Herbst
  • Blattphase: wintergrün
  • Standort: sonnig bis halbschattig, frisch-feucht, humos, nährstoffreich
  • Ausbreitung: invasiv durch Ausläufer und Samen (Pusteblume)

Tipp

Habichtskraut und Löwenzahn – Bienenweiden in Premium-Qualität

Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) kommt als Bienenweide ganz groß raus. Für 32 Wildbienen-Arten und 11 Schmetterlings-Arten ist das Wildkraut eine wertvolle Nahrungsquelle. Die gelben Körbchenblüten von Löwenzahn (Taraxacum) sind ein beliebtes Ausflugsziel für 70 Wildbienen-Arten und 67 Schmetterlings-Arten, die sich auf eine reiche Pollen- und Nektarernte freuen. Im bienenfreundlichen Garten dürfen beide Naturschätze nicht fehlen.

Bilder: prambuwesas / Shutterstock