Ringelblume

Ringelblume im Garten: Überlebt sie den Winter?

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Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist seit mehreren Jahrhunderten eine treue und pflegeleichte Blüh- und Heilpflanzen in vielen Gärten Mitteleuropas. Da die Pflanze oft ohne Zutun des Gärtners jahrelang am selben Standort den Garten mit gelben und orangen Farbtupfern bereichert, herrscht über die Winterhärte mitunter Unklarheit.

Calendula winterhart
Ringelblumen mögen keine tiefen Minusgrade
AUF EINEN BLICK
Ist die Ringelblume winterhart?
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist in Mitteleuropa nicht winterhart, sie kann nur leichte Fröste überstehen. Ihre Winterhärte entsteht durch Selbstaussaat der winterharten Samen, die im nächsten Jahr erneut blühen.

Die Herkunft der Ringelblume

Die Ringelblume stammt ursprünglich wohl aus dem Mittelmeerraum, verwildert aber auch in Mitteleuropa teilweise auf Schutt- und Kieshalden infolge des seit Jahrhunderten forcierten Anbaus in Klöster- und Privatgärten. Da schon früh die positiven gesundheitlichen Wirkungen der Calendula entdeckt wurden, wird sie schon lange als attraktive Gartenpflanze für den Verzehr angebaut. In der Wildnis konnte sich die Ringelblume allerdings bis heute in Mitteleuropa nicht behaupten, da es sich entgegen oftmals widersprüchlicher Behauptungen um eine in Mitteleuropa nicht winterharte Pflanze handelt. Der Eindruck eines winterharten Sommerblühers liegt vielmehr in der jährlichen Wiederkehr der Pflanzen am selben Standort begründet, welche sich aus der Selbstaussaat der winterharten Samen ergibt.

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Die Ringelblume im Garten und auf dem Balkon

Da die Ringelblume nur ganz leichte Fröste überstehen kann, sollte der Anbau im Freiland erst erfolgen, wenn keine starken Spät- und Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Die Pflanzen können aber im Mini-Gewächshaus (14,00€ bei Amazon*) auf dem Balkon oder auf der Fensterbank vorgezogen und im Mai ins Freie ausgepflanzt werden. Damit die Calendula auch auf dem Balkon gut gedeihen kann, sollte sie an einem sonnigen Platz regelmäßig gewässert und mit ihren Pfahlwurzeln in ein ausreichend tiefes Pflanzgefäß eingepflanzt werden. Besonders prachtvoll und ausdauernd blühen diese robusten Pflanzen, wenn Sie welke Blütenköpfe regelmäßig entfernen oder auch während der Sommersaison wöchentlich frisch aufgeblühte Blütenköpfe für die Verwendung in der Küche ernten.

Ringelblumen selbst vermehren

Ringelblumen lassen sich sehr einfach selbst vermehren. Stellen Sie dafür die folgenden Schritte sicher:

  • einige Blüten nach der Blütezeit mit Samen ausreifen lassen
  • die Samen erst abnehmen, wenn sich diese leicht ablösen lassen
  • die Samen bei Raumtemperatur sanft trocknen und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren

Sie können die Samen dann direkt im Freiland aussäen oder im Haus vorziehen, diese keimen in der Regel rasch und unkompliziert. Oft gehen auch zu Boden gefallene Samen im Topf oder im Beet von selbst auf, da diese winterhart sind.

Tipp

Sie können sich die natürlichen Heilwirkungen der Calendula auch während der Wintermonate zunutze machen, indem Sie die Blütenblätter während der Blütezeit trocknen und für die innere Anwendung als Tee aufbrühen oder als äußerlich anzuwendende Öle und Salben zubereiten.