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Blühendes Beet: 365 Tage Blütenpracht

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Die Sehnsucht nach einem Garten, der das ganze Jahr über mit Blüten erfreut, ist weit verbreitet. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Planung und Gestaltung eines solchen Beetes, von der Auswahl geeigneter Pflanzen bis zu wichtigen Gestaltungsaspekten.

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Clever kombiniert blüht das Beet sogar im Winter

Die Hauptdarsteller: Dauerblühende Stauden

Ein Garten, der das ganze Jahr über seine Attraktivität bewahrt, benötigt sorgfältig ausgewählte Pflanzen, die über Monate hinweg blühen. Entdecken Sie hier einige Schlüsselakteure für ein ganzjährig blühendes Beet:

  • Steppensalbei (Salvia nemorosa): Mit Blütezeiten von Juni bis September und Farben wie Violett, Rosa oder Weiß ist diese Pflanze eine zuverlässige Wahl für sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden.
  • Großblütiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora): Diese sonnenliebende Staude verspricht von Juni bis September leuchtend gelbe Blüten und verleiht dem Garten eine fröhliche Note.
  • Katzenminze (Nepeta x faassenii): Bekannt für ihre duftenden Blüten in Lila oder Blau, die Bienen und Schmetterlinge anziehen, blüht sie von Frühling bis Herbst und gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten.
  • Prachtkerze (Gaura lindheimerii): Eine elegante Ergänzung mit weißen bis rosa Blüten, die von Juni bis Oktober einen luftigen Charme verströmen, bevorzugt sie ebenfalls sonnige bis halbschattige Standorte.

Diese Pflanzen bilden das Rückgrat eines Beetes, das von Frühling bis Herbst ohne Unterbrechung in einer Pracht aus Farben erstrahlt.

Frühlingsboten: Zwiebelblumen und Zwergsträucher

Frühlingsboten: Zwiebelblumen und Zwergsträucher

Frühjahrsblüher sind die ersten Farbtupfer im Frühlingsgarten

Für ein frühes Blütenmeer im Garten sind Zwiebelblumen und Zwergsträucher unverzichtbar. Folgende Pflanzen bieten sich an:

  • Blumenzwiebeln: Beginnen Sie mit Winterlingen, die schon im späten Winter leuchten, gefolgt von Schneeglöckchen und Krokussen als erste Vorboten des Frühlings. Narzissen und Tulpen erhellen das Gartenbild, bevor Anemonen und Traubenhyazinthen (Muscari) das Staffelholz an die länger blühenden Sommerblumen übergeben.
  • Zwergsträucher: Ergänzen Sie das Frühlingsbild mit einer Auswahl an Zwergsträuchern. Die Schneeforsythie und die Zierquitte (Chaenomeles) beginnen früh zu blühen und bieten mit ihrem kräftigen Gelb bzw. leuchtenden Rot und Orange einen eindrucksvollen Kontrast zum Grün im Garten. Die Russische Zwergmandel (Prunus tenella) ergänzt mit ihren zarten Rosa- oder Weißnuancen die frühlingshafte Farbpalette.

Sommerliche Blütenpracht: Öfterblühende Rosen und Begleitpflanzen

Die öfterblühenden Beet- und Kleinstrauchrosen stellen mit ihrer anhaltenden Blüte von Juni bis zum ersten Frost das Herzstück eines sommerlichen Staudenbeets dar und sorgen für eine beständige Farb- und Duftkulisse. Um der Pracht der Rosen den passenden Rahmen zu bieten, haben sich bestimmte Pflanzen als Begleiter besonders bewährt:

  • Punktierte Glockenblume (Campanula Punctata): Mit ihren aparten violetten Blüten setzt sie von Juni bis Oktober wunderbare Farbtupfer neben den Rosenschönheiten.
  • Pyrenäen-Aster (Aster pyrenaeus): Ihre Doldenrispen bilden einen reizvollen Kontrast zu den runden Rosenblüten und überzeugen durch ihre lange Blühdauer.
  • Rittersporn (Delphinium Elatum): Durch sein mächtiges Erscheinungsbild mit Blüten in Blau-, Violett- oder Weißtönen ergänzt er Rosen ideal und setzt stimmungsvolle Höhepunkte im Beet.
  • Silberraute (Artemisia ludoviciana var. albula): Ihr silbrig-graues Laub bildet einen eleganten Kontrast zu den lebhaften Rosenblüten und sorgt für optische Ruhepunkte.
  • Steinquendel (Calamintha nepeta): Blüht unermüdlich und bereichert das Beet außerdem mit einem angenehmen Duft, der Bienen und Schmetterlinge anlockt.
  • Weißer Fingerhut (Digitalis purpurea): Setzt mit seinen mächtigen, leuchtend weißen Blütenkerzen dramatische Akzente und ergänzt das Höhenkonzept innerhalb des Beets ideal.

Die gekonnte Kombination dieser Pflanzen mit öfterblühenden Rosen schafft ein dynamisches und gleichzeitig harmonisches Bild, das über die gesamte Gartensaison hinweg eine Quelle der Freude und ein Anziehungspunkt für Nützlinge ist.

Herbstliche Blütenstars: Spätblühende Stauden und Ziergräser

Herbstliche Blütenstars: Spätblühende Stauden und Ziergräser

Spätblühende Stauden und Ziergräser bereichern das Beet im Herbst

Für eine prachtvolle Herbstkulisse empfiehlt es sich, diese spätblühenden Stauden und Ziergräser in Ihr Beet zu integrieren:

  • Herbstanemonen: Bestechen von August bis Oktober mit ihren filigranen Blüten in Weiß- und Rosatönen und erreichen Höhen bis zu 120 cm.
  • Fetthenne (Sedum): Zeichnet sich durch robuste, sukkulente Blätter und sternförmige Blüten in Pink, Rot oder Weiß ab Ende Sommer aus. ‚Herbstfreude‘ ist besonders beliebt und wird etwa 50 cm hoch.
  • Kissen-Aster: Bietet mit ihrer niedrigen Wuchsform dichte Blütenteppiche in einem Farbspektrum von Weiß über Rosa bis Violett und blüht bis tief in den Herbst.
  • Chinaschilf (Miscanthus): Setzt mit seinen eleganten, silbrigen Blütenwedeln ab September goldene Akzente und bietet Struktur, Höhe bis 250 cm und Bewegung im herbstlichen Garten.

Mit dieser Auswahl an Pflanzen bringen Sie eindrucksvolle Farbtupfer und dynamische Formen in Ihr Beet, die das Gartenjahr stimmungsvoll ausklingen lassen.

Winterliche Farbtupfer: Winterblühende Pflanzen

Winterliche Farbtupfer: Winterblühende Pflanzen

Winterblüher schenken dem Garten auch in der kühlen Jahreszeit Farbe und Duft

Der Winter muss nicht farblos sein. Einige Pflanzen trotzen Kälte und Schnee und schenken uns ihre Blüten:

  • Christrose (Helleborus): Ab Dezember öffnen sich die Blüten dieser Pflanze in Schattierungen von Weiß, Rosa bis Purpur und verzaubern bis ins Frühjahr.
  • Winter-Heckenkirsche (Lonicera purpusii): Ihr sommerlicher Duft und die cremeweißen Blüten bringen Licht in die dunkelsten Tage.
  • Schneekirsche (Prunus subhirtella): Von November bis April kann man sich an ihrer fortwährenden Blüte erfreuen.
  • Zaubernuss (Hamamelis): Mit ihren einzigartigen rosa-weißen oder gelben Blüten bereichert sie den Garten in der kalten Jahreszeit.
  • Mahonie (Mahonia media): Ab Januar leuchten ihre gelben Blüten und sorgen für farbenfrohe Akzente im winterlichen Garten.

Diese Auswahl an winterblühenden Pflanzen bietet eine Vielfalt an Farben und Düften, die die kalte Jahreszeit bereichern und das Warten auf den Frühling verkürzen.

Planung und Gestaltung

Planung und Gestaltung

Sorgfältige Planung sorgt für anhaltende Blütenpracht im Garten

Für die Schaffung eines Beetes, das das ganze Jahr über blüht, sind sorgfältige Planung und durchdachte Gestaltung unerlässlich. Beachten Sie diese Punkte, um eine durchgehende Blütenpracht zu gewährleisten:

  • Flächengröße: Idealerweise sollte das Beet über eine Größe von mindestens 15 bis 20 Quadratmetern verfügen, um ausreichend Raum für eine vielfältige Pflanzung zu bieten.
  • Standortbedingungen: Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist optimal. Zudem sollte das Beet windgeschützt liegen, um die Pflanzen vor Schäden zu bewahren.
  • Bodenqualität: Streben Sie einen nährstoffreichen, humosen und gut durchlässigen Boden an. Eine gute Bodenqualität ist essenziell für gesundes Pflanzenwachstum.
  • Pflanzabstand: Der Pflanzabstand spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Pflanzen. Er sollte so gewählt werden, dass jede Pflanze genug Platz zum Wachsen hat, ohne dass sich die Pflanzen gegenseitig in ihrer Entwicklung behindern.

Durch die Beachtung dieser Aspekte legen Sie den Grundstein für ein Beet, das mit seinem farbenfrohen und lebendigen Erscheinungsbild über das ganze Jahr hinweg begeistert.

Bilder: ungvar / Shutterstock