Astern

Aster: Pflege und Tipps für Farbpracht im Garten

Mit farbenfrohen Zungenblüten und gelben Röhrenblüten formen Astern unverkennbare Blütenkörbchen, die Garten und Balkon das ganze Jahr hindurch schmücken. Von der winterharten Frühlingsaster über die einjährige Sommeraster bis hin zur mehrjährigen Herbstaster, erfüllt die facettenreiche Gattung jeden Gestaltungswunsch. Wie die Kultivierung reibungslos über die Gartenbühne geht, verraten die folgenden Antworten auf häufige Fragen.

AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich Astern im Garten richtig?
Astern sind pflegeleichte, mehrjährige Blütenpflanzen, die je nach Sorte von Frühling bis Herbst blühen. Sie bevorzugen sonnige Standorte, durchlässigen Boden und regelmäßige Wassergaben. Ideal ist die Pflanzung im Frühjahr sowie regelmäßiges Düngen, Rückschnitt und ggf. Winterschutz.

Aster richtig pflanzen

Pflanzen Sie Ihre Astern im Frühjahr. Die langjährige Praxis hat erwiesen, dass die Herbstpflanzung mit hohen Verlusten einhergeht. Die hinter Glas vorgezogenen oder fertig gekauften Jungpflanzen setzen Sie so tief in die Erde, dass der Wurzelballen knapp unterhalb der Oberfläche liegt. Die Beigabe von Kompost, Hornspänen oder Lauberde fördert die Verwurzelung auf natürliche Weise. Die Alpen- und Bergastern freuen sich hingegen über die Beigabe von feinem Splitt oder Sand sowie etwas Gesteinsmehl für einen vitalen Start ins Staudenleben. Gießen Sie am Pflanztag sowie in der Folgezeit regelmäßig.

Aster pflegen

Schnell schwirrt uns der Kopf angesichts der überbordenden Arten- und Sortenvielfalt, mit denen uns die wunderbare Gattung der Astern beschenkt. Wie gut, dass im Hinblick auf die Pflege weitgehende Konformität herrscht. Mit diesen Zuwendungen geleiten Sie die Stauden durch das Gartenjahr:

  • Bei Trockenheit unmittelbar auf die Wurzelscheibe gießen
  • Während der Wachstums- und Blütezeit organisch düngen oder Phosphor-betonten Flüssigdünger verabreichen
  • Verwelkte Blüten konsequent ausputzen
  • Alle 2-3 Jahre aufnehmen und teilen
  • Regelmäßig harken und jäten, um den Boden locker zu halten

Vor dem ersten Frost schneiden Sie die Stauden maximal um ein Drittel ab, sofern eine Selbstaussaat nicht auf dem Plan steht. Eine dicke Schicht aus Laub oder Kompost beugt Winterschäden wirksam vor. Astern im Pflanzgefäß siedeln idealerweise um in ein frostfreies Winterquartier.

Welcher Standort ist geeignet?

Die gewählte Sorte definiert die Rahmenbedingungen für den idealen Standort. Für populäre Astern-Arten und Sorten haben wir den folgenden Kurzüberblick zusammengestellt:

  • Alpen-Aster (Aster alpinus): Sonnig bis halbschattig in trockener, magerer, alkalischer bis neutraler Erde
  • Berg-Aster/Kalk-Aster (Aster amellus): Sonnig bis halbschattig, in kalkhaltigem, sandig-magerem, trockenem Boden
  • Kissen-Aster (Aster dumosus) und Glattblatt-Aster (Aster novi-belgii): Sonnig, luftig, nährstoffreicher, frisch-feuchter Boden
  • Sommer-Aster (Callistephus chinensis): Sonnig, durchlässiger, humoser, mäßig feuchter Boden
  • Herbst-Aster/Glatte Aster (Aster laevis): Sonnige Lage mit lehmiger, magerer, nicht zu trockener Erde
  • Raublatt-Aster (Aster novae-angliae): Sonnig bis absonnig mit nahrhaftem, humosem, gerne leicht feuchtem Boden

Wenngleich sich die Anforderungen an die Licht-, Temperatur- und Bodenverhältnisse unterscheiden, sind sich Astern ein einer Hinsicht einig: Staunässe können sie allesamt nicht ausstehen.

Der richtige Pflanzabstand

Stimmen Sie den Pflanzabstand ab auf die gewählte Astern-Sorte. Klein bleibende Kissen-Astern kommen mit einer Distanz von 20-25 cm wunderbar zur Geltung. Mittelgroße Arten setzen sich im Abstand von 40-45 cm in Szene. Die majestätischen Waldastern, Glatte Astern, oder Myrten-Astern sollten in einer Entfernung von 50-60 cm angesiedelt werden.

Was ist die beste Pflanzzeit?

In der Gartenpraxis hat sich für Astern die Frühjahrspflanzung ausgezeichnet bewährt. Das gilt quer durch das gesamte Arten-Spektrum. Für die kälteempfindlichen Sommerastern ist dieser Termin ohnehin Pflichtprogramm. Den Stauden steht auf diese Weise ausreichend Zeit zur Verfügung, um sich so gut zu etablieren, dass der Winter ihnen nichts anhaben kann.

Wann ist Blütezeit?

Wo Astern im Garten gedeihen, herrscht das ganze Jahr hindurch ein farbenfrohes Blütenfest. Voraussetzung für eine nicht enden wollende Körbchenblüte ist die richtige Kombination von Arten und Sorten. Zu Ihrer Inspiration haben wir einige populäre Arten mit Blütezeit für Sie zusammengestellt:

  • Alpen-Aster (Aster alpinum): Blütezeit von Mai bis Juli
  • Wild-Aster (Aster ageratoides): Blütezeit von Juli bis Oktober
  • Wald-Aster (Aster cordifolius) und Raublatt-Aster (Aster novae-angliae): Blütezeit von August bis Oktober
  • Kissen-Aster (Aster dumosus): Blütezeit von September bis Dezember

Während die oben genannten Arten sich alle Jahre wieder in ihrer Blütenpracht zeigen, beschränkt sich die Sommer-Aster (Callistephus chinensis) auf einen einmaligen Auftritt auf der Gartenbühne von Juli bis September.

Aster richtig schneiden

Schneiden Sie während der Blütezeit verwelkte Blütenköpfchen ab, nehmen die darunter befindlichen Knospen diese Einladung zur Entfaltung gerne an. Ihre Mühe wird belohnt mit einem langlebigen Blütenflor und einem gepflegten Erscheinungsbild. Den bodennahen Rückschnitt nehmen Sie hingegen bitte erst am Ende der Winterzeit vor. Bis dahin fungieren die eingezogenen Pflanzenteile als natürlicher Winterschutz. Sofern eine Selbstaussaat nicht erwünscht ist, schneiden Sie die Pflanzen im Herbst um ein Drittel zurück.

Aster gießen

Die trockenheitsliebenden Alpen- und Berg-Astern gießen Sie bitte erst, wenn der Boden 3-4 cm tief angetrocknet ist. Alle anderen Garten-Astern mögen eine konstant leicht feuchte Erde, unabhängig davon, ob das Beet oder der Balkonkasten ihre Heimat ist. Da die Blumen allesamt kalkverträglich sind, können Sie normales Leitungswasser verwenden. Bitte vermeiden Sie eine Überkopf-Beregnung Ihrer Lieblingsblumen und geben stattdessen das Wasser aus der Kannentülle direkt auf die Wurzelscheibe.

Aster richtig düngen

Mit einer organischen Nährstoffversorgung bieten Sie allen Astern-Arten die erforderliche Nahrung für eine lange Blütezeit und gehen der Gefahr einer Überdüngung aus dem Weg. Stimmen Sie den Zeitpunkt für die Gabe von Kompost, Hornspänen, Guano oder Rindenhumus ab auf den individuellen Beginn der Wachstumsphase. Bis zum Ende der Blütezeit arbeiten Sie alle 3-4 Wochen das Material mit der Harke leicht in den Boden ein und gießen anschließend. Die kalkliebenden Berg- und Alpen-Astern erhalten noch eine Handvoll Gesteinsmehl oder Algenkalk dazu. Für Astern im Topf und Balkonkasten empfehlen wir einen organisch-mineralischen, Phosphor-betonten Flüssigdünger nach Anleitung des Herstellers.

Krankheiten & Schädlinge

Die im Nutz- und Ziergarten verbreitete Fusarium-Welke macht auch vor Astern nicht halt. Die penetrante Schlauchpilz-Gattung bewirkt ein Absterben von Stängeln, Blättern und Blüten. Zeigen sich Symptome, wie welke, fleckige Blätter, die von Boden her absterben, graben Sie die betroffenen Pflanzen aus und entsorgen diese im Hausmüll. In den folgenden 3-4 Jahren sollten an dieser Stelle keine Korbblütler mehr kultiviert werden.

Überwintern

Mehrheitlich sind Garten-Astern winterhart und bieten selbst klirrendem Frost unbeeindruckt die florale Stirn. In exponierten Lagen und zum Schutz vor Dauernässe empfehlen wir dennoch diese Vorkehrungen:

  • Die Pflanzen im Herbst maximal um ein Drittel zurückschneiden
  • Die Beetstelle anhäufeln mit Lauberde oder mit Nadelreisig bedecken
  • Astern im Topf einräumen in ein frostfreies Winterquartier

Eine Ausnahme stellen die einjährigen Sommer-Astern dar. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Kurzlebigkeit, bilden sie neuerdings als Callistephus chinensis eine eigene Gattung. Neigt sich hier die sommerliche Blütezeit dem Ende entgegen, graben Sie die Wurzelballen aus, um sie auf dem Kompost zu entsorgen.

Aster vermehren

Wer nicht genug bekommen kann von den ebenso blühfreudigen wie pflegeleichten Astern, wählt unter den folgenden Vermehrungs-Methoden:

  • Aussaat der Samen auf der Fensterbank, mit einer Keimzeit von 2-4 Wochen bei 18-20 Grad Celsius
  • Teilung des Wurzelballens im Frühjahr oder Herbst
  • Stecklinge während der Wachstumszeit schneiden und in magerer Erde bewurzeln lassen

Hinter Glas vorgezogene Astern starten mit einem deutlichen Wachstumsvorsprung in die Saison. Sofern es sich dabei um eigenhändig geerntetes Saatgut handelt, stellt die Blütenfarbe immer eine Überraschung dar. Demgegenüber erzielen Sie mit der vegetativen Vermehrung durch Teilung oder Stecklinge ein sortenreines Ergebnis sicher.

Wie pflanze ich richtig um?

Alle 2-3 Jahre sollten die Stauden im Frühjahr aufgenommen, geteilt und am neuen Standort eingepflanzt werden. Dank dieser Verjüngungskur bleiben Ihre Astern vital und blühfreudig. Zugleich dient diese Maßnahmen der unkomplizierten Vermehrung. Solange ein Teilstück über mindestens 2 Triebe verfügt, ruht in ihm die Wuchskraft zur adulten Aster.

Aster im Topf

Die Kultivierung von Astern im Topf verläuft in blütenreichen Bahnen, wenn Sie den Blumen eine qualitativ hochwertige Kübelpflanzenerde gönnen, angereichert mit Lavagranulat oder Perlite Atmungsflocken. Versäumen Sie bitte nicht, über dem Wasserablauf einige Tonscherben auszulegen zum Schutz vor Staunässe. Das Pflegeprogramm im Kübel und Balkonkasten gestaltet sich ähnlich unkompliziert, wie im Beet:

  • Trocknet die Substratoberfläche an, wird unmittelbar auf die Wurzelscheibe gegossen
  • Mit Beginn des Wachstums bis zum Ende der Blütezeit alle 2 Wochen flüssig düngen
  • Verwelkte Blütenkörbchen kontinuierlich ausputzen

Im Herbst schneiden Sie die Staude um ein Drittel zurück. Daraufhin räumen Sie den Topf ein ins frostfreie Winterquartier. Gießen Sie während der Wachstumsruhe nur mäßig und geben Sie keinen Dünger. Im März/April schneiden Sie das restliche Laub ab und topfen die Staude um in frisches Substrat. Ab Ende April/Anfang Mai nimmt die Aster ihren angestammten Platz auf Balkon und Terrasse ein.
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Giftigkeit

Astern sind die idealen Schmuckstauden für den Familiengarten und den Balkon. Innerhalb des breit gefächerten Spektrums an Arten und Sorten sind keine giftigen Exemplare vertreten. Im Gegenteil fungieren die Blüten in der kreativen Küche als farbenfrohe Dekoration an kalten und warmen Speisen. Das gilt selbstverständlich nur für Pflanzen aus dem biologischen Anbau.

Schöne Sorten

  • Albus: Weiße Alpen-Aster, mit deren Blütenschmuck der Frühling im Steingarten und auf dem Balkon Einzug hält; 25 cm
  • Wartburgstern: Hellviolette, eher kurzlebige Vorsommer-Aster, die einen herrlichen Duft verströmt; 40-50 cm
  • Mira: Reichblühende Sommeraster, die uns mit blauvioletten Blüten von Juli bis September begeistert; 40-45 cm
  • Opus: Einjährige Sommeraster, Callistephus chinensis, mit lila-weißen, Paeonien-artigen Blüten; 70-80 cm
  • Little Carlow: Winterharte Blaue Waldaster mit dunkelblauen Blüten von August bis November; 70-110 cm
  • Alma Pötschke: Traumhaft schöne Herbstaster mit lachsrosa Blüten als ideale Zaungucker; 120-140 cm
  • Augenweide: Üppige Kissen-Aster für rötlich-violette Blütenpolster von September bis Dezember; 20-25 cm
  • Herbstgruß vom Bresserhof: Mehrfach ausgezeichnete, rosarote Kissen-Aster bis zum ersten Frost; 30-40 cm
  • Schneegitter: Prächtige Myrten-Aster mit unzähligen weißen Blüten an lockeren Rispen im Herbst; 70-90 cm
  • Calliope: Majestätische, recht späte Herbstaster, reich verzweigt mit hellvioletten Blüten ab Oktober; 120-140 cm
Bilder: Manfred Grimm / iStockphoto