Sommerastern

Sommeraster: Pflege, Pflanzung & Sorten im Überblick

Die Sommeraster (Callistephus chinensis) ist eine vielseitige, einjährige Blütenpflanze, die mit ihren leuchtenden Farben und unterschiedlichen Formen jeden Garten bereichert. Erfahren Sie alles über die Bedürfnisse, die richtige Pflege und die verschiedenen Sorten dieser beliebten Gartenpflanze.

Wuchs

Die Sommeraster (Callistephus chinensis), auch als Gartenaster bekannt, ist eine einjährige, krautige Pflanze mit einer variablen Wuchshöhe zwischen 10 und 90 Zentimetern. Je nach Sorte und Anwendungsgebiet können die Pflanzen Höhen von 20 bis 30 Zentimetern für Beete und Balkonkästen bis hin zu 80 Zentimetern für Schnittblumen im professionellen Anbau erreichen. Die Pflanze hat aufrechte, verzweigte und rau behaarte Stängel sowie flache Wurzeln, die in gut durchlässigen Substraten optimal gedeihen. Die buschige bis ausladende Wuchsform macht sie vielseitig einsetzbar für verschiedenste Gestaltungszwecke.

Blätter

Die Blätter der Sommeraster sind eiförmig bis rhombisch und grob gesägt, wodurch sie eine robuste Struktur erhalten. Die unteren Blätter sind gestielt, während die oberen Blätter lanzettlich bis linealisch und sitzend sind. Die dunkelgrüne Farbe der Blätter bildet einen attraktiven Kontrast zu den leuchtenden Blüten und steigert die visuelle Wirkung der Pflanze im Garten.

Blüte

Die Blüten der Sommeraster sind besonders auffällig und erscheinen einzeln am Ende der Stängel. Die Blüten sind körbchenförmig und es gibt sie in diversen Formen: einfach, halbgefüllt und gefüllt, mit einem Durchmesser bis zu 15 Zentimetern. Die Farbpalette reicht von Weiß und Rosa über Lachsrot, Lila und Mauve bis hin zu strahlendem Gelb. Einige Sorten erinnern an Chrysanthemen, andere an Margeriten oder fransige Sterne mit nadelartigen Blütenblättern. Ursprünglich hatten sie einfache Blütenkörbchen mit einer gelben Mitte, die bis heute bei manchen Züchtungen erhalten geblieben sind und eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten darstellen. Die Blütezeit variiert je nach Sorte von Juli bis Oktober.

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Welcher Standort ist geeignet?

Sommerastern gedeihen am besten an sonnigen Standorten. Halbschatten wird toleriert, jedoch beeinträchtigt dies die Blütenfülle. Der Boden sollte nährstoffreich, locker-humos und gut durchlässig sein. Es ist wichtig, für ausreichend Feuchtigkeit zu sorgen, jedoch Staunässe zu vermeiden. In Kübeln oder Kästen empfehlen sich Substrate, die zur Verbesserung der Durchlässigkeit mit Sand oder Blähton vermischt sind. Ein jährlicher Standortwechsel hilft, Krankheiten vorzubeugen. Zudem sind Sommerastern nicht frosthart und benötigen Schutz vor Winterfrösten.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Um optimal zu gedeihen, braucht die Sommeraster einen nährstoffreichen, gut durchlässigen und locker-humosen Boden. Der Boden sollte stets frisch und ausreichend feucht sein, ohne Staunässe zu verursachen. Bei der Kultivierung in Töpfen oder Kästen ist es wichtig, hochwertige Blumenerde mit Sand oder Blähton zu mischen, um die Durchlässigkeit und damit die Vermeidung von Wurzelfäule zu gewährleisten.

Pflanzung

Sommerastern können ab Mitte Mai direkt ins Freiland ausgesät werden, alternativ lassen sich die Samen von Februar bis April im Haus vorziehen. Vorgezogene Pflanzen blühen schneller. Bei der Direktsaat im Freiland wird der Boden leicht umgegraben und von Unkraut befreit. Verteilen Sie die Samen mit einem Abstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern, bedecken Sie sie mit 0,5 bis 1 Zentimeter Erde. Achten Sie darauf, das Beet gleichmäßig feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen. Beim Vorziehen im Haus sind kleine Töpfe mit Aussaaterde zu füllen und die Samen leicht anzudrücken. Bei einer Keimtemperatur von 11 bis 14 Grad Celsius erfolgt die Keimung in 7 bis 14 Tagen. Sobald die Jungpflanzen zwei bis drei Blattpaare haben, sollten sie pikiert und in größere Töpfe umgepflanzt werden. Die vorgezogenen Pflanzen können ab Mitte Mai ins Freiland gesetzt werden.

Sommeraster vermehren

Die Vermehrung der Sommerastern erfolgt ausschließlich durch Aussaat. Ab März/April kann dies im Haus oder ab Mitte Mai direkt im Freiland geschehen. Dafür kleine Töpfe oder Multitopfplatten mit Aussaaterde füllen und die Samen auf die Erde streuen und leicht andrücken. Eine konstante Feuchtigkeit des Substrats ist notwendig, ohne es nass zu machen. Die Keimtemperatur sollte zwischen 17 und 22 Grad Celsius liegen und die Keimung erfolgt nach etwa 7 bis 14 Tagen. Nach dem Pikieren und Aufziehen können die Jungpflanzen im Abstand von 20 bis 30 Zentimetern ins Freiland gepflanzt werden.

Sommeraster pflegen

Sommerastern erfordern einige Grundmaßnahmen, um gesundes Wachstum und reiche Blüte sicherzustellen:

Gießen

In heißen Perioden und bei Trockenheit müssen Sommerastern regelmäßig gegossen werden. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, jedoch darf keine Staunässe auftreten, um Wurzelfäule zu verhindern.

Düngen

Ein regelmäßiges Düngen während der Wachstums- und Blütezeit ist wichtig. Flüssigdünger, alle zwei Wochen zusammen mit dem Gießwasser verabreicht, oder ein Langzeitdünger zu Beginn der Saison sind ideal.

Ausputzen

Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten, um die Bildung neuer Knospen anzuregen und die Blühdauer zu verlängern.

Stützen

Hochwachsende Sorten benötigen möglicherweise eine Stütze, wie Bambusstäbe, um ein Abknicken zu verhindern. Besonders ältere und hohe Schnittsorten profitieren von dieser Unterstützung.

Sorten & Arten

Sommerastern gibt es in vielen verschiedenen Sorten, die sich in Wuchshöhe, Blütenform, -farbe und -zeit unterscheiden. Hier einige Beispiele:

Beete und Rabatten:

  • ‚Hartz Mix‘: Strahlen-Sommerastern, ideal als Schnittblume.
  • ‚Fan‘-Serie: Halbgefüllte Blüten, beliebt für Beete und Rabatten.
  • ‚Duchesse‘-Gruppe: Dich gefüllte, pomponförmige Blüten.

Kompakt und Farbenfroh:

  • ‚Zwerg-Königin‘-Serie: Ideal für Töpfe und Balkonkästen.
  • ‚Milady‘-Gruppe: Für Beete und Gefäße geeignet.

Spätblühende Varianten:

  • ‚Tausendschön‘-Serie: Ideal für Töpfe und Kübel.
  • ‚Straußenfeder‘-Gruppe: Gefüllte Blüten für den Herbstgarten.
  • ‚Pommax‘-Gruppe: Große Blüten mit bis zu 12 cm Durchmesser.

Besondere Blütenformen:

  • ‚Lady Coral‘: Dicht gefüllte Blüten.
  • ‚Pinocchio‘-Gruppe: Gefüllte Blüten auf niedrigen Pflanzen.
  • ‚Comet‘-Gruppe: Frühblühende, gefüllte Blüten.

Sonstige Besonderheiten:

  • ‚Compliment‘-Gruppe: Gefüllte Blüten mit gerollten Blütenblättern.
  • ‚Prinzess‘-Gruppe: Lange Blütenröhren.

Verwendung

Sommerastern sind aufgrund ihrer farbenfrohen Blüten und langen Stängel für vielfältige Gartenanwendungen geeignet. Sie schmücken Sommerrabatten, Beeteinfassungen und Bauerngärten und eignen sich hervorragend als Schnittblumen, die bis zu zehn Tage in der Vase halten. Niedrige Sorten eignen sich für Töpfe, Kübel und Balkonkästen, während hochwachsende Sorten bestens für Blumensträuße geeignet sind. Sie harmonieren gut mit Gartenpflanzen wie Salbei, Malven, Margeriten und Dill. Auch als Lückenfüller in Beeten, die während der Vegetationsperiode Pflanzlücken aufweisen, sind sie ideal.

Krankheiten & Schädlinge

Sommerastern sind grundsätzlich robust, können aber von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

  • Asternwelke: Diese häufigste Pilzkrankheit verursacht welkende Pflanzen trotz feuchtem Boden. Typische Anzeichen sind braune Verfärbungen am Stängelgrund und Wurzelhals. Befallene Pflanzen sofort entfernen und im Restmüll entsorgen. Standortwechsel und resistente Sorten helfen vorbeugen.
  • Echter Mehltau: Zeigt sich durch einen weißen, mehlartigen Belag auf den Blättern.
  • Blattläuse: Saugen Pflanzensaft und schwächen die Pflanze, erkennbar an gekräuselten Blättern.
  • Blattwanzen: Fressen Pflanzensaft und hinterlassen punktförmige Schäden.
  • Raupen: Fressen Blätter und Blüten.
  • Grauschimmel: Zeigt sich als graue, schimmelartige Beläge bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Schnecken: Besonders Jungpflanzen sind gefährdet und werden an Blättern und Trieben gefressen.

Regelmäßige Kontrolle und rechtzeitige Maßnahmen bei Befall sind wichtig. Schneckenfallen oder Nützlinge wie Marienkäfer gegen Blattläuse sind hilfreich. Ein luftiger Standort und das Vermeiden von Staunässe minimieren das Risiko von Pilzerkrankungen.

Häufig gestellte Fragen

Warum gilt die Sorte „Zwerg-Königin“ als besonders für Balkonkästen geeignet?

Die Sorte „Zwerg-Königin“ zeichnet sich durch ihre kompakte Wuchsform und eine Höhe von lediglich 20 bis 30 Zentimetern aus. Diese Eigenschaften prädestinieren sie für Balkonkästen und Töpfe, da sie trotz der begrenzten Platzverhältnisse reichlich blüht und farbige Akzente setzt.

Wie kann ich die Asternwelke bei Sommerastern verhindern?

Um die Asternwelke zu verhindern, sollten Sie auf krankheitsresistente Sorten zurückgreifen und jährlich den Standort im Garten wechseln. Zudem ist es wichtig, befallene Pflanzen sofort zu entfernen und im Restmüll und nicht auf dem Kompost zu entsorgen, damit sich die Pilzkrankheit nicht weiter ausbreitet.

Was hat es mit der alten Bezeichnung „Todtenblume“ für Sommerastern in Bayern auf sich?

In Bayern wird die Sommeraster auch als „Todtenblume“ bezeichnet. Dieser ungewöhnliche Name rührt daher, dass die Blüten aufgrund ihrer robusten und langlebigen Natur häufig bei Beerdigungen und Totengedenken verwendet wurden.

Können Sommerastern auch als Nahrungsquelle für Insekten dienen?

Ja, bestimmte Züchtungen der Sommerastern mit einfachen Blütenkörbchen haben eine gelbe Mitte und stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar. Diese Blüten sind besonders attraktiv für Bienen und andere Bestäuber und leisten somit einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität im Garten.

Bilder: Jolanta Mayerberg / stock.adobe.com