Margeriten

Margeriten: Pflegetipps für üppige Blütenpracht

Margeriten sind beliebte Gartenpflanzen mit einer Vielzahl an Sorten für jeden Standort. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden von der Pflanzung über die Pflege bis zur Überwinterung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Aufrecht, horstig
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Wuchshöhe
20 cm bis 100 cm
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Blütenfarbe
Weiß, rosafarben, rot, gelb
Blütenform icon
Blütenform
Endständig, zahlreiche Einzelblüten
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Wuchs

Margeriten (Leucanthemum) sind ausdauernde, krautige Pflanzen, die aus einer grundständigen Blattrosette wachsen und Höhen von 20 bis 100 Zentimetern erreichen können. Die Pflanzen entwickeln meist unverzweigte, kantige Stängel und bilden durch ihren horstigen Wuchs kleine Gruppen.

Die Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) erreicht typischerweise eine Höhe von 30 bis 60 Zentimetern und eine Breite von 30 bis 40 Zentimetern. Andere Arten innerhalb der Gattung Leucanthemum können Höhen zwischen 50 und 100 Zentimetern aufweisen. Besonders voluminöse Sorten erreichen Wuchsbreiten von bis zu einem Meter.

Diese robusten Pflanzen gedeihen auf nahezu allen Böden und an verschiedenen Standorten, ob in voller Sonne oder im Halbschatten. Sie vermehren sich sowohl durch Ausläufer als auch durch Selbstaussaat, was sie zu beliebten Wild- und Gartenpflanzen macht.

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Blätter

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Blatt einer Margerite in Villa Prima, Limana, mit gezähntem Rand.
Foto: Enrico Blasutto | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Blätter der Margeriten sind grün, zungenförmig und besitzen eine glatte Oberfläche ohne sichtbare Blattnerven. Sie sind mittel- bis dunkelgrün gefärbt, wobei junges Laub hellgrün erscheint. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und zeigen unterschiedliche Blattränder je nach Position am Stängel.

Die Grundblätter und unteren Stängelblätter sind gestielt und können glattrandig bis leicht wellig sein, während die oberen Stängelblätter zackig bis grob gezähnt sind.

Die Blattspreiten der Margeriten sind entweder stark fiederschnittig oder ungeteilt und samtig behaart, was ihnen eine charakteristische Erscheinung verleiht.

Blüte

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Nahaufnahme einer Margeritenblüte (Leucanthemum vulgare) mit weißen Blütenblättern.
Foto: Quartl | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Margeriten sind bekannt für ihre eindrucksvollen Blüten, die auf langen, aufrechten Stängeln stehen. Jede Blüte besteht aus zahlreichen Einzelblüten: Die weißen, rosafarbenen, roten oder gelben Zungenblüten umgeben mehr als 200 kleine, gelbe Röhrenblüten im Zentrum. Diese Zungenblüten locken Insekten an, während die Röhrenblüten für die Fortpflanzung verantwortlich sind und Pollen sowie Nektar produzieren.

Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August, kann aber bei einigen Arten bis in den Herbst anhalten. Typisch für Margeriten ist, dass sich die Blüten nachts schließen und bei Tageslicht wieder öffnen.

Margeritenblüten sind durch dreireihige Deckblätter gekennzeichnet, die das Blütenkörbchen schützend umschließen. Neuere Züchtungen weisen gefüllte Blüten auf, bei denen die Staubgefäße in zusätzliche Blütenblätter umgewandelt wurden. Diese sind jedoch steril und produzieren keinen Pollen.

Welcher Standort ist geeignet?

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Blüte der Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) in Nahaufnahme.
Foto: Mariofan13 | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Margeriten bevorzugen sonnige und windgeschützte Standorte, kommen aber auch mit halbschattigen Plätzen gut zurecht. Ein vollsonniger Standort fördert eine üppige Blüte und ein kräftiges Wachstum.

Geeignete Böden sind leicht sauer bis neutral, nährstoffreich und durchlässig. Schwere Böden wie Lehm- oder Tonböden lassen sich durch Zugabe von Sand oder feinem Kies auflockern.

Margeriten im Topf oder Kübel benötigen hochwertige Blumenerde und eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Margeriten sind anpassungsfähig und gedeihen auf einer Vielzahl von Böden. Ein leicht saurer bis neutraler Gartenboden ist ideal. Besonders anspruchslos ist die Wiesen-Margerite, die auf frischen bis halbtrockenen, stickstoffarmen Böden gut wächst.

Ein gut durchlässiger, humoser bis leicht sandiger Boden ist optimal. Schwere Böden können durch Beimischung von Sand oder feinem Kies verbessert werden.

Für die Herbstmargerite (Leucanthemella serotina) ist ein leicht saurer und feuchter Boden erforderlich.

Margeriten pflegen

Margeriten sind pflegeleicht und benötigen nur ein wenig Aufmerksamkeit, um gut zu gedeihen. Verwelkte Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um eine reiche Blüte zu fördern und eine Selbstaussaat zu verhindern.

Gießen

Halten Sie den Boden feucht, aber nicht nass. In den warmen Sommermonaten ist regelmäßiges Gießen erforderlich. An besonders heißen Tagen kann es notwendig sein, die Pflanzen bis zu zweimal täglich zu gießen.

Düngen

Etablierte Pflanzen profitieren von einer regelmäßigen Nährstoffzufuhr. Versorgen Sie die Pflanzen alle zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger (8,00€ bei Amazon*) oder verwenden Sie im Frühjahr Depotdünger. Eine monatliche Kompostgabe ist ebenfalls vorteilhaft.

Rückschnitt und Blütenpflege

Verblühte Blütenstände sollten kontinuierlich entfernt werden. Ein Rückschnitt im Juli fördert buschiges Wachstum und eine zweite Blütezeit. Schneiden Sie die Pflanzen im Herbst vollständig zurück, um sie auf das nächste Jahr vorzubereiten.

Allgemeine Pflegetipps

Teilen Sie die Pflanzen alle zwei bis drei Jahre und entfernen Sie schwache Wurzeln und Triebe. Umtopfen von Kübelpflanzen und die Verwendung hochwertiger Blumenerde unterstützen das Wachstum.

Margeriten richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Margeriten ist Anfang Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Pflanzen Sie die Margeriten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in durchlässigen, leicht sauren bis neutralen und nährstoffreichen Boden.

Lassen Sie zwischen den Pflanzen etwa 40 Zentimeter Abstand und pflanzen Sie sie in einer Tiefe von etwa 20 Zentimetern. Nach dem Pflanzen sollten die Margeriten gut gewässert werden.

Margeriten vermehren

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Margeriten (Leucanthemum vulgare) in Hurum, Norwegen.
Foto: Bjoertvedt | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Margeriten lassen sich durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge vermehren.

Aussaat

Die Aussaat erfolgt im Frühjahr direkt ins Freiland oder durch Vorkultur im Haus. Die Samen sollten dünn mit Erde bedeckt und der Boden bis zum Auflaufen feucht gehalten werden.

Teilung

Teilen Sie mehrjährige Margeriten im Frühjahr oder Herbst. Graben Sie den Wurzelballen aus, teilen Sie ihn mit einem scharfen Spaten und pflanzen Sie die Teilstücke an einem neuen Standort.

Stecklinge

Stecklinge schneiden Sie im Spätsommer und pflanzen sie in Anzuchterde. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und lassen Sie die Stecklinge über den Winter an einem hellen, kühlen Ort anwurzeln. Im Mai können die bewurzelten Stecklinge ins Freiland oder in größere Töpfe.

Margeriten richtig schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blüte und verhindert die Selbstaussaat. Verblühte Blüten sollten kontinuierlich entfernt werden.

Ein Rückschnitt im Sommer um etwa ein Drittel regt das buschige Wachstum und eine zweite Blüte an. Im Herbst sollte die Pflanze bis auf ein Drittel ihrer Höhe zurückgeschnitten werden. Für Strauchmargeriten ist ein zusätzlicher Sommerschnitt im Juni empfehlenswert.

Sorten & Arten

Die Vielfalt der Margeriten bietet für jeden Garten und Balkon die passende Sorte.

Naturnahe Wiesen und Gärten:

  • Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare): Diese heimische Art sät sich selbst aus und ist ein Insektenmagnet.
  • Fettwiesen-Margerite (Leucanthemum ircutianum): Bildet dichte Blütenteppiche auf Wildwiesen.
  • Magerwiesen-Margerite: Pflegeleicht und wächst gut auf nährstoffarmen Böden.

Üppige Beete und Rabatten:

  • Garten-Margerite (Leucanthemum x superbum): Große, weiße Blüten über die gesamte Sommerzeit.
  • Großblumige Garten-Margerite (Leucanthemum x superbum var. Nanus): Besonders große Blüten.

Besondere Akzente:

  • Schwarzrand-Margerite (Leucanthemum atratum): Weiße Blütenblätter mit einem schwarzen Rand.
  • Grönland-Margerite: Zart rosafarbene Blüten.
  • Hellschuppige Margerite: Tolerant gegenüber kalkhaltigen Böden.

Kübel und Töpfe:

Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens): Nicht winterhart und ideal für sonnige Standorte.

Krankheiten & Schädlinge

Blattläuse, Spinnmilben und Schnecken sind häufige Schädlinge. Staunässe führt zu Wurzelfäule und Schimmel, während Pilzkrankheiten wie die Blattfleckkrankheit ebenfalls auftreten können.

Kontrollieren Sie regelmäßig und ergreifen Sie bei Bedarf Gegenmaßnahmen, wie das Abspritzen mit Wasser oder natürliche Feinde wie Marienkäfer.

So kommt die Pflanze über den Winter

Einige Margeritenarten sind winterhart und können im Beet bleiben. Die Pflanzen sollten an einem windgeschützten Ort stehen und nur leicht zurückgeschnitten werden. Bedecken Sie den Boden mit trockenem Laub oder Tannenzweigen.

Topfmargeriten und besonders nicht winterharte Sorten wie Strauchmargeriten müssen ins Haus geholt werden. Stellen Sie die Pflanzen bei 5 bis 10 Grad Celsius an einen hellen Standort und gießen Sie mäßig.

Verwendung

Margeriten sind vielseitig einsetzbar in Gärten, auf Balkonen und sogar in der Küche.

  • Garten: Ideal in Kombination mit Stauden oder als Bodendecker.
  • Balkon und Terrasse: Ansprechende Kübelpflanzen und Insektennahrung.
  • Schnittblumen: Lang haltbar in Vasen.
  • Küche: Junge Blätter und Knospen als Salat oder Brotbelag.
  • Heilpflanze: Ähnlich wie Kamille, harntreibend und wundheilend.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der historische Hintergrund der Margeritentage?

Die Margeritentage, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts populär waren, fanden statt, um wohltätige Zwecke zu unterstützen. Während dieser Veranstaltungen wurden die Straßen festlich mit Margeriten geschmückt und Kunstblumen in Form von Margeriten verkauft.

Können Margeriten das ganze Jahr über blühen?

Ja, insbesondere in Zimmerhaltung kann die Margerite ganzjährig blühen. Allerdings ist dies hauptsächlich bei Topfpflanzen der Fall, da diese einen kontrollierten und oft wärmeren Standort haben.

Gibt es eine bevorzugte Methode zur Vermehrung von Margeriten?

Obwohl Margeriten Samen bilden, ist die Vermehrung durch Stecklinge besonders empfehlenswert. Im Spätsommer werden etwa 10 cm lange Stecklinge geschnitten und in feuchte Erde gesetzt, um neue Pflanzen zu ziehen.

Welche Heilwirkung wird der Wiesen-Margerite zugeschrieben?

Die Wiesen-Margerite soll krampflösend, beruhigend, verdauungsfördernd und adstringierend wirken. Sie enthält unter anderem Gerbstoffe, Gummi und Harz und wird in der Naturheilkunde ähnlich wie Kamille angewendet.

Bilder: Mira Drozdowski / stock.adobe.com