Mädchenauge

Mädchenauge pflanzen & pflegen: So blüht es üppig!

Mädchenaugen (Coreopsis) sind beliebte Gartenpflanzen, die mit ihrer leuchtenden Blütenpracht und Anspruchslosigkeit überzeugen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Kultivierung von Mädchenaugen, von der Standortwahl und Pflanzung bis zur Pflege und Überwinterung.

Wuchs

Mädchenaugen zeigen eine beeindruckende Vielfalt an Wuchsformen, die von aufrecht bis buschig reichen. Diese Pflanzenfamilie vereint sowohl niedrigere als auch höhere Exemplare, die Gärten mit ihren farbenfrohen Blütenkörbchen schmücken. Sie sind Dauerblüher, deren prächtige Blüten von Juni bis Oktober zu sehen sind. Die Wuchshöhe variiert je nach Art und Sorte und kann von 10 bis 180 Zentimeter reichen. Besonders hohe Varianten, wie Coreopsis tripteris, erreichen bis zu 180 Zentimeter. Die Pflanzen können dicht und buschig oder eher krautig wirken, wobei einige Sorten langstielig sind und sich hervorragend als Schnittblumen eignen.

Welcher Standort ist geeignet?

Mädchenaugen gedeihen am besten an einem warmen, vollsonnigen Standort, wo sie täglich mindestens vier bis fünf Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. Kurze Schattenphasen werden toleriert, aber ein dauerhaft schattiger Standort führt zu einer spärlichen Blüte und kraftlosen Pflanzen. Der Boden sollte locker, humos und gut durchlässig sein, um das Wachstum und die Blütenfülle zu fördern. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 6 und 7. An ihrem natürlichen Standort, den nordamerikanischen Prärien, wachsen sie in trockenen Böden, weshalb sie auch Trockenheit besser vertragen als Staunässe. Schwere Böden können mit Sand aufgelockert werden, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Mädchenaugen bevorzugen einen locker-humosen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Um die Bodenqualität zu verbessern, können Sie Sand beimischen und den Boden vor der Pflanzung tiefgründig auflockern. Kompost oder Humus als Zugabe fördert die Nährstoffversorgung und das Bodenleben. Eine Schicht gut verrotteten Komposts kann im Frühjahr und Herbst als Mulch aufgetragen werden, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkrautwuchs zu minimieren. Die ideale Beschaffenheit ist leicht sandig, damit die Pflanzen besser mit Trockenheit zurechtkommen. Staunässe sollte durch eine gut durchlässige Struktur, eventuell mit einer Drainageschicht aus Kieselsteinen, vermieden werden.

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Blüte

Die Blüten der Mädchenaugen sind körbchenartig und variieren in Farben wie Gelb, Orange, Rosa und Rot, mit einigen Sorten in Weiß und Rotbraun. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September, manchmal bis in den Oktober hinein. Verwenden Sie Mädchenaugen, um leuchtende Farben in Ihre Beete zu bringen und gleichzeitig die Artenvielfalt in Ihrem Garten zu fördern. Ungefüllte Sorten ziehen besonders Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an, was sie ökologisch wertvoll macht.

Maedchenauge pflegen

Mädchenaugen sind pflegeleicht und benötigen keine besonderen Ansprüche. Während Trockenperioden sollten Sie regelmäßig gießen, besonders in der Blütezeit. Vermeiden Sie Staunässe durch eine Drainageschicht aus Kieselsteinen bei Kübelpflanzen. Eine Düngung mit Kompost im Frühjahr gibt wichtige Wachstumsimpulse. Entfernen Sie verwelkte Blüten, um neue Blütenbildung zu fördern. Hohe Sorten können mit einer Pflanzenstütze versehen werden, um ein Abknicken der Stängel zu verhindern. Ein Rückschnitt Ende Juli und nochmals vor dem Austrieb im Frühjahr hilft, die Pflanze dicht und vital zu halten.

Pflanzung

Die beste Zeit für die Pflanzung von Mädchenaugen ist das Frühjahr, aber sie können auch im Sommer gepflanzt werden. Wählen Sie einen sonnigen Standort und lockern Sie den Boden tiefgründig auf. Beimischen von Kompost oder Humus verbessert die Bodenqualität. Pflanzen Sie in einem ausreichend großen Pflanzloch und wässern Sie gründlich. Der Pflanzabstand sollte mindestens 20 bis 30 Zentimeter betragen. Durchwurzelte Topfpflanzen können ganzjährig bei frostfreiem Boden gepflanzt werden. Eine Mulchschicht kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und das Bodenleben zu fördern.

Maedchenauge richtig schneiden

Ein Rückschnitt fördert Wachstum und Blütenbildung. Verwelkte Blütenstände sollten während der Vegetationsperiode entfernt werden. Nach der ersten Blüte im Juli können remontierende Sorten durch einen starken Rückschnitt ein zweites Mal blühen. Ein Rückschnitt im frühen Herbst oder im zeitigen Frühjahr fördert die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und unterstützt ihre Überwinterung. Besonders für naturnahe Gärten ist ein Rückschnitt im Frühjahr sinnvoll, da er Vögeln Nahrung und Insekten Unterschlupf bietet.

Maedchenauge vermehren

Mädchenaugen können durch Aussaat, Stecklinge oder Teilung vermehrt werden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr unter Glas oder direkt ins Freiland. Lichtkeimer sollten nicht mit Erde bedeckt werden. Stecklinge werden im Sommer geschnitten und in feuchte Anzuchterde gesteckt. Die Teilung älterer Pflanzen im Frühjahr oder Herbst verjüngt diese und fördert kräftiges Wachstum. Besonders Coreopsis verticillata und Coreopsis tripteris neigen zur Selbstversamung.

Blätter

Die Blätter von Mädchenaugen sind meist mittel- bis dunkelgrün. Sie können unterschiedlich geformt sein, von lanzettlich über elliptisch bis gefiedert. Einige Arten haben grundständige Blätter, andere stängelständige. Manche Pflanzen sind zudem leicht behaart, was ihnen ein interessantes Aussehen verleiht und zu ihrer Robustheit beiträgt.

Sorten & Arten

Es gibt zahlreiche Arten und Sorten von Mädchenaugen, die sich in Blütenfarbe und Wuchshöhe unterscheiden.

  • Coreopsis grandiflora (Großblumiges Mädchenauge): Erreicht Höhen bis 80 cm und hat große, gelbe Blüten.
  • Coreopsis lanceolata (Lanzettliches Mädchenauge): Leuchtend gelbe Blüten und lanzettliche Blätter, ideal für naturnahe Gärten.
  • Coreopsis verticillata (Quirlblättriges Mädchenauge): Fein, fadenförmige Blätter und zahlreiche kleine, gelbe Blüten.
  • Coreopsis rosea (Rosablühendes Mädchenauge): Rosafarbene Blüten, etwa 40 cm hoch, gut für Kübelpflanzung.
  • Coreopsis tripteris (Hohes Mädchenauge): Bis zu 180 cm hoch mit leuchtend gelben Blüten.
  • Coreopsis tinctoria (Färber-Mädchenauge): Einjährig mit farbenfrohen Blüten in Gelb und Orange.

Krankheiten & Schädlinge

Mädchenaugen sind robust, können jedoch gelegentlich von Blattläusen, Echtem Mehltau und Schnecken befallen werden. Blattläuse können durch Abspülen entfernt werden, Echter Mehltau mit einer Milch-Wasser-Mischung behandelt. Schnecken fernzuhalten gelingt durch Sägespäne oder eine transparente Schneckenpaste bei Kübelpflanzen. Wurzelfäule durch Staunässe kann durch eine gute Drainage vorgebeugt werden.

Verwendung

Mädchenaugen eignen sich für Beete, Rabatten, Steingärten und Kübel. Ihre leuchtenden Farben bringen lebendige Akzente in jede Gartengestaltung. Ungefüllte Sorten sind wichtige Nahrungsquellen für Bienen und Schmetterlinge. Sie sind auch als Schnittblumen hervorragend geeignet. Mädchenaugen passen gut zu Rosen und anderen Präriestauden wie Echinacea und Rudbeckia. Ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ihr ökologischer Nutzen machen sie zu einer Bereicherung für jeden Garten.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die meisten Mädchenaugen sind winterhart und können Temperaturen bis zu -20 °C trotzen. Bedecken Sie die Pflanzen mit Mulchmaterialien wie Laub, Stroh oder Reisig, um sie zu schützen. Für Kübelpflanzen empfiehlt sich eine Umhüllung mit Vlies und eine isolierende Unterlage. Ein geschützter Standort, beispielsweise an einer Hauswand, ist ideal. Gießen Sie auch im Winter gelegentlich, um ein Austrocknen zu verhindern, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Mit diesen Maßnahmen überstehen Mädchenaugen den Winter sicher und treiben im nächsten Jahr wieder kräftig aus.

Häufig gestellte Fragen

1. Warum sind Mädchenaugen besonders bienenfreundlich?

Mädchenaugen sind insbesondere in ihrer ungefüllten Form sehr bienenfreundlich, weil sie leicht zugängliche Pollen und Nektar bieten. Diese Eigenschaft macht sie zu einer hervorragenden Nahrungsquelle nicht nur für Bienen, sondern auch für Hummeln und Schmetterlinge.

2. Wie erkennt man remontierende Sorten und welche Vorteile haben sie?

Remontierende Sorten des Mädchenauges zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach einem Rückschnitt im Sommer nochmals blühen. Ein Beispiel für eine Sorte mit dieser Eigenschaft ist Coreopsis verticillata. Der Vorteil dieser Sorten liegt darin, dass sie den Garten über einen längeren Zeitraum mit Blüten schmücken.

3. Kann das Mädchenauge in Kübeln überwintert werden, und was muss man dabei beachten?

Ja, das Mädchenauge kann in Kübeln überwintert werden. Wichtig ist, den Kübel mit Vlies zu umwickeln und auf eine isolierende Unterlage wie Styropor zu stellen. Ein geschützter, trockener Platz ist ideal. Gelegentliches Gießen ist auch im Winter notwendig, um ein Austrocknen zu verhindern, aber Staunässe sollte vermieden werden.

4. Warum empfiehlt sich ein Rückschnitt im Frühjahr und nicht im Herbst?

Ein Rückschnitt im Frühjahr hat mehrere Vorteile: Die Samenstände bieten im Winter Vögeln Nahrung, und die Pflanze dient nützlichen Insekten als Unterschlupf. Zudem fördert ein Rückschnitt im Frühjahr die Bildung neuer Triebe und Blüten für die kommende Saison und verlängert die Lebensdauer der kurzlebigen Staude.

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