Staudenbeet

Staudenbeet anlegen: Welche Pflanzabstände sind optimal?

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Damit die Stauden im Beet innerhalb weniger Jahre eine dichte Pflanzendecke bilden, ohne sich gegenseitig im Wuchs zu behindern, sollten Sie bereits beim Setzen auf die Pflanzabstände achten. Hierfür gibt es Grundregeln, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen möchten.

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Stauden brauchen ausreichend Platz im Beet

Die endgültige Größe der Pflanzen

Beim Kauf in der Gärtnerei haben fast alle Gewächse nahezu die gleiche Größe. Wie hoch und breit sie im Laufe der Zeit werden ist aber wichtig, um den richtigen Abstand zu den Beetnachbarn zu kalkulieren. Werfen Sie deshalb einen Blick auf das Schild, das in jedem Töpfchen steckt.

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Hilfreich sind die Kataloge guter Gärtnereien, die sich auch im Internet finden. Suchen Sie hier nach den geplanten Stauden und notieren Sie sich Wuchsbreite sowie –höhe.

Pflanzabstände kalkulieren

Die Wuchshöhe gibt ersten Aufschluss über die Distanz, mit welcher die Staude gesetzt werden sollte.

  • Füll- oder Streupflanzen: Bei diesen handelt es sich unter anderem um Zwiebel- oder Knollengewächse. Diese sollten mit unterschiedlichen Blühzeiten gewählt werden, denn sie lockern das Beet auf. Zu dieser Gruppe zählt man aber auch Bodendecker wie den Polsterthymian. Der ideale Pflanzabstand beträgt 25 Zentimeter.
  • Begleit- oder Gruppenpflanzen erreichen eine durchschnittliche Höhe von 40 bis 50 Zentimeter. Sie werden mit einem Abstand von 50 Zentimeter eingesetzt. Zu dieser Gruppe zählen beliebte Stauden wie Sonnenhut, Fetthenne oder Rittersporn.
  • Leit- und Gerüstpflanzen sind die hohen Gewächse im Staudenbeet, die mit ihren auffälligen Blüten die Optik dominieren. Diese benötigen 60 Zentimeter Distanz zu anderen Pflanzen. Typische Vertreter sind Phlox, Purpursonnenhut und Ziergräser wie die Rutenhirse.

Wuchsbreite beachten

Aber nicht nur die spätere Wuchshöhe gibt Aufschluss über den Platzbedarf von Staudengewächsen. Polsterbildende Varianten beispielsweise breiten sich über kriechende Bodentriebe oder Wurzelaufsläufer aus und können trotzt einer Wuchshöhe von nur zehn Zentimeter viel Platz in Anspruch nehmen. Für sie gilt:

  • Breiten sich die Stauden über Bodentriebe aus, sollten Sie mindestens 30 Zentimeter Pflanzabstand einplanen.
  • Horstig wachsende Pflanzen wie die Duftnessel hingegen sollten mit etwa 20 Zentimeter Distanz eingesetzt werden.
  • Bei Bodendeckern wie der Elfenblume wird in den Katalogen häufig die Anzahl der Stauden je Quadratmeter genannt. Hieraus ergibt sich jedoch kein zuverlässiger Pflanzabstand. Diesen können Sie selbst errechnen, indem Sie 100 Zentimeter durch die Anzahl der Pflanzen teilen und das Ergebnis mal zwei nehmen.

Pflanzplan zeichnen

Es empfiehlt sich, vor der Anlage eines Beetes einen genauen Pflanzplan zu zeichnen und die Abstände der Gewächse in diesem zu notieren. So verhindern Sie, dass Sie später zu dicht gesetzte Stauden herausnehmen und umpflanzen müssen. Auch ein zu weiter Pflanzabstand, der das Staudenbeet unnötig pflegeintensiv macht, wird auf diese Weise vermieden.

Tipp

Unterteilen Sie das Beet vor der Pflanzung in ein 50 x 50 oder 100 x 100 Zentimeter großes Raster. Die einzelnen Segmente können Sie auf dem Boden mit Sand markieren. Stellen Sie dann alle Töpfe entsprechend dem Plan ins Beet und beginnen Sie, die Stauden zu setzen.

Bilder: VH-studio / Shutterstock