Sonnenhut

Sonnenhut pflanzen & pflegen: So blüht er jedes Jahr!

Sonnenhut ist eine pflegeleichte und attraktive Staude, die mit ihren leuchtenden Blüten Farbe in den Garten bringt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für den Anbau und die Pflege von Sonnenhut, von der Standortwahl über die Pflanzung bis hin zur Überwinterung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Horstig
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Wuchshöhe
40 cm bis 200 cm
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Blütenfarbe
Gelb, Orange, Rot, Rosa, Violett, Weiß
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Blütezeit
Juli bis Oktober
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Welcher Standort ist geeignet?

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Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) in voller Blüte im Garten.
Foto: Leonid Golovin | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Sonnenhüte (Rudbeckia und Echinacea) gedeihen optimal an vollsonnigen Standorten. Sie bevorzugen warme Plätze, an denen sie sich voll entfalten können. In schattigeren Lagen fällt die Blüte weniger üppig aus.

Wichtige Faktoren für den Standort von Sonnenhüten sind:

  • Lichtverhältnisse: Ein vollsonniger Standort ist ideal. Einige Arten wie der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) können auch an halbschattigen Plätzen wachsen, doch die Blütenbildung ist dann oft vermindert.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte durchlässig, humusreich und nährstoffreich sein. Staunässe ist zu vermeiden, da sie die Pflanzen schädigen kann.
  • Windschutz: Ein windgeschützter Platz ist insbesondere für hohe Sorten wichtig, um das Abknicken oder Umfallen zu verhindern.
  • Wasserversorgung: Sonnenhüte vertragen kurze Trockenperioden, sollten aber bei anhaltender Trockenheit gegossen werden, vorzugsweise in den Abendstunden.

Der optimale pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,5 und 7,5 liegen.

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Welchen Boden braucht die Pflanze?

Sonnenhüte gedeihen in durchlässigen, nährstoffreichen und feuchtigkeitsspeichernden Böden am besten. Stehende Nässe wird weniger gut vertragen und kann zu Pflanzenverlusten führen.

  • Durchlässigkeit: Verdichtete Böden können durch Beimischung von Sand oder Kies verbessert werden. Eine Drainageschicht aus Blähton (4,00€ bei Amazon*) im Pflanzloch hilft, Staunässe zu vermeiden.
  • Humusreichtum: Humoser Boden ist ideal für das Wachstum und die Blütenfülle. Kompost verbessert die Bodenstruktur und sorgt für eine gute Nährstoffversorgung.
  • Nährstoffgehalt: Eine jährliche Düngung im Frühjahr mit organischem Dünger unterstützt die Pflanzen.
  • Feuchtigkeit: Ein feuchtigkeitsspeichernder Boden ist vorteilhaft, um die Pflanzen in Trockenperioden zu unterstützen.

In Regionen mit kalten Wintern empfiehlt sich eine Mulchschicht, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Sorgen Sie dafür, dass der Kübel ein Abflussloch hat, um überschüssiges Wasser abzuführen.

Sonnenhut pflegen

Sonnenhüte sind pflegeleichte Pflanzen mit einigen wichtigen Pflegeanforderungen. Die Erde rund um den Sonnenhut sollte regelmäßig gelockert werden, um die Bodendurchlässigkeit zu fördern.

  • Gießen: Sonnenhüte mögen es feucht, wobei Staunässe vermieden werden muss. An heißen Tagen ist gründliches Gießen ratsam.
  • Schnitt: Verwelkte Blütenstände können im Herbst geschnitten werden oder bis zum Frühjahr stehen bleiben, da sie Vögeln als Nahrung dienen. Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert neues Wachstum und die Blütenbildung.
  • Düngen: Eine jährliche Kompostzugabe im Frühjahr, eventuell ergänzt durch Brennnesseljauche, deckt den Nährstoffbedarf.
  • Winterschutz: In Regionen mit harten Wintern sollte ein Winterschutz erfolgt, etwa durch eine Reisigabdeckung.

Eine Teilung der Pflanzen alle vier bis fünf Jahre fördert die Vitalität und verhindert ein Vergreisen der Pflanzen.

Sonnenhut richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Sonnenhüte ist im Herbst oder Frühjahr. Vor der Pflanzung sollte der Boden gelockert und von Unkraut befreit werden. Schwere Böden können durch Zugabe von Sand oder Kies verbessert werden.

Je nach Vorliebe können entweder Samen zur Jungpflanzenanzucht oder bereits größere Stauden gepflanzt werden.

  1. Ein Pflanzloch graben, das etwa 1,5-mal so groß ist wie der Wurzelballen.
  2. Den Wurzelballen kurz in Wasser stellen, um die Wurzeln zu befeuchten.
  3. Den Dünger in das Pflanzloch einbringen, um die notwendige Nährstoffversorgung sicherzustellen.
  4. Die Sonnenhutpflanze in das Loch setzen, die Erde vorsichtig andrücken und anschließend gut wässern.

Bei der Pflanzung im Kübel sollten Sie ein nährstoffreiches, durchlässiges Substrat verwenden und eine Drainageschicht am Boden des Kübels einfügen. Sorgen Sie dafür, dass ein Abflussloch vorhanden ist.

Blüte

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Purpur-Sonnenhut ‚Maxima‘: Anziehungspunkt für Insekten im Garten.
Foto: Ulf Eliasson | Lizenz: CC BY 2.5 | Quelle: Wikimedia

Die Blüten des Sonnenhuts bestehen aus einem braunen, oft stacheligen Blütenkörbchen, das von farbenprächtigen Strahlenblüten umrahmt wird, was ihnen den deutschen Namen eingebracht hat. Die Farbpalette reicht von Gelb über Orange, Rot und Rosa bis Violett und Weiß, einschließlich Sorten mit Farbübergängen.

Ein besonderes Merkmal der Blüten ist ihre starke Anziehungskraft auf Insekten wie Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Schwebfliegen. Die Samenstände bieten im Herbst und Winter Vögeln Nahrung.

Die Blütezeit reicht generell von Juli bis Oktober, wobei einige Arten früher oder später blühen können, wie der Gefüllte Sonnenhut (Rudbeckia laciniata) oder der Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba).

Sorten & Arten

Die Gattung des Sonnenhuts umfasst zahlreiche Arten und Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und -formen.

Zu den bekanntesten Arten gehören:

  • Gelber Sonnenhut (Rudbeckia fulgida): Auch bekannt als Gewöhnlicher oder Leuchtender Sonnenhut.
  • Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea): Auch bekannt als Scheinsonnenhut oder Roter Sonnenhut.
  • Fallschirm-Sonnenhut (Rudbeckia nitida): Bekannt für seine hängenden Strahlenblüten.
  • Gefüllter Sonnenhut (Rudbeckia laciniata): Mit mehreren Lagen Strahlenblüten.
  • Riesen-Sonnenhut (Rudbeckia maxima): Mit imposantem Erscheinungsbild.
  • Oktober-Sonnenhut (Rudbeckia triloba): Blüht bis in den Oktober hinein.

Beispiele bemerkenswerter Sorten:

  • ‚Alba‘: Reinweiße Blütenblätter.
  • ‚Green Jewel‘: Hellgrüne Blütenblätter.
  • ‚Milkshake‘: Weiß-grünliche Zungenblüten.
  • ‚Tiki Torch‘: Kräftig orange Blüten.

Der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist durch seine breite Farbpalette und seine robuste Natur besonders vielseitig und beliebt.

Sonnenhut vermehren

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Samenstände des Purpur-Sonnenhuts (Echinacea purpurea) im Herbst.
Foto: Dominicus Johannes Bergsma | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Sonnenhüte lassen sich durch Aussaat, Teilung und Basalstecklinge vermehren:

  • Aussaat: Im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Anzuchttöpfen mit nährstoffreichem Substrat. Samen etwa 2 cm mit Erde bedecken und mäßig feucht halten.
  • Teilung: Fördert kräftiges Wachstum und bessere Blütenbildung. Im Herbst nach der Blüte oder im Frühjahr teilen und neu einpflanzen.
  • Basalstecklinge: Stecklinge im Frühjahr gewinnen, in Anzuchterde setzen und gut angießen.

Wuchs

Sonnenhüte wachsen horstig und bilden dichte Büschel. Die Wuchshöhe variiert je nach Art und Sorte stark. Niedrigere Arten wie der Missouri-Sonnenhut erreichen etwa 40 cm, während hohe Sorten wie der Fallschirm-Sonnenhut bis zu zwei Meter wachsen können.

Einige Arten, wie der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida), verbreiten sich durch unterirdische Rhizome. Die frischgrünen, oft rauen und behaarten Blätter sind an straff aufrechten Stängeln angeordnet und bieten auch außerhalb der Blühzeit einen strukturellen Mehrwert.

Sonnenhut richtig schneiden

Ein Rückschnitt des Sonnenhuts ist wichtig für die Gesundheit und Blühfreudigkeit der Pflanze:

  • Herbstschnitt: Schneiden Sie die Stängel nach der Blüte bis auf etwa 10 bis 15 Zentimeter zurück.
  • Frühjahrsschnitt: Schneiden Sie die Stängel kurz vor dem Neuaustrieb bodennah ab.

Verwelkte Blütenköpfe sollten regelmäßig entfernt werden, um die Blütenbildung zu fördern. Nutzen Sie eine scharfe und saubere Gartenschere, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden.

Blätter

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Blätter des Sonnenhuts (Echinacea purpurea) in Maui, rau und behaart.
Foto: Forest & Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Blätter des Sonnenhuts sind rau und behaart, oft frischgrün und lanzettlich oder herzförmig. Diese Blattstruktur hilft, Schäden durch Fressfeinde zu vermindern und trägt zur Attraktivität der Pflanze bei, auch außerhalb der Blühsaison.

Verwendung

Sonnenhüte sind vielseitig einsetzbare Pflanzen:

  • Beete und Freiflächen: Sonnenhüte bringen Farbe in den Spätsommergarten und eignen sich für Beete und Freiflächen.
  • Gehölzrand: Einige Sorten wie der Gelbe Sonnenhut gedeihen auch am Gehölzrand.
  • Schnittblume: Sonnenhut ist eine beliebte Schnittblume und hält sich lange in der Vase.
  • Präriebeete: Geeignet für naturnahe Gärten und Präriebeete, kombinierbar mit Ziergräsern, Schafgarben und anderen passenden Pflanzen.

Der ökologische Nutzen von Sonnenhüten ist beträchtlich, da die Blüten zahlreiche Insekten anziehen.

Krankheiten & Schädlinge

Sonnenhüte sind robust, können jedoch von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

  • Mehltau: Purpur-Sonnenhut ist anfällig für echten Mehltau, der als weiße Schicht auf den Blättern erscheint.
  • Schnecken: Schnecken lieben die Blätter und können erheblichen Schaden anrichten.

Zur Vorbeugung sollten Sie direkt an den Wurzeln gießen, für einen sonnigen und luftigen Standort sorgen und abgefallenes Laub regelmäßig entfernen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die meisten Sonnenhut-Arten sind winterhart und überstehen die kalten Monate ohne besondere Schutzmaßnahmen. Im Garten können die verblühten Stängel stehen bleiben und erst im Frühjahr bodennah zurückgeschnitten werden. Für Kübelpflanzen ist ein Winterschutz empfehlenswert:

  1. Den Kübel auf eine isolierende Unterlage stellen, um die Pflanze von unten vor Frost zu schützen.
  2. Den Kübel mit Gartenvlies oder Jute umwickeln.
  3. Zusätzlich Reisig oder Laub als Abdeckung verwenden.

Durch diese Maßnahmen können Sonnenhüte im Kübel gut überwintern und im nächsten Frühling erneut prächtig gedeihen.

Häufig gestellte Fragen

Wie unterstützt der Sonnenhut die heimische Fauna?

Sonnenhut zieht zahlreiche Insekten wie Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Schwebfliegen an. Die Blumen dienen als Nahrungsquelle für diese Bestäuber. Im Herbst und Winter liefern die Samenstände Nahrung für verschiedene Vogelarten, was den ökologischen Nutzen dieser Pflanze erhöht.

Gibt es spezielle Sorten von Sonnenhut, die besonders imposant sind?

Ja, der Riesen-Sonnenhut (Rudbeckia maxima) ist bekannt für sein imposantes Erscheinungsbild und kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Auch der Fallschirm-Sonnenhut (Rudbeckia nitida) mit seinen hängenden Strahlenblüten ist bemerkenswert.

Welche Farbvariationen gibt es beim Sonnenhut?

Die Blüten des Sonnenhuts bieten eine breite Farbpalette, die von Gelb über Orange und Rot bis hin zu Rosa und Violett reicht. Es gibt auch Sorten mit speziellen Farbübergängen. Zum Beispiel hat die Sorte ‚Alba‘ reinweiße Blütenblätter, während ‚Green Jewel‘ hellgrüne Blütenblätter besitzt.

Wie kann man Sonnenhut erfolgreich im Kübel überwintern?

Sonnenhut im Kübel ist anfälliger für Frost als im Freiland. Daher sollte der Kübel auf eine isolierende Unterlage wie eine Styroporplatte gestellt und mit Gartenvlies oder Reisig eingewickelt werden. Alternativ kann der Kübel ins Haus gebracht oder in ein kaltes Gewächshaus gestellt werden, um ihn vor Kälte zu schützen.

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