Sonnenhut

Sonnenhut überwintern: So gelingt’s im Topf & Garten

Sonnenhut (Echinacea) ist eine robuste und winterharte Staude, die mit wenig Pflege den Winter übersteht. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Leitfaden zur Überwinterung von Sonnenhut im Freiland und im Topf.

Winterhärte von Sonnenhut

Sonnenhut, botanisch bekannt als Echinacea, zeichnet sich durch seine hohe Winterhärte aus. Die meisten Sorten tolerieren Temperaturen bis -23 °C, einige besonders robuste Typen wie der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) halten sogar Frösten bis zu -40 °C stand. Ihre Herkunft aus den Präriegebieten Nordamerikas hat diese Pflanzen an raue Winterbedingungen angepasst. Ein gut durchlässiger Boden unterstützt die Winterhärte zusätzlich, da Staunässe und gefrorenes Wasser die Wurzeln schädigen können.

Sonnenhut im Freiland überwintern

Sonnenhüte im Garten benötigen üblicherweise keinen speziellen Winterschutz. Lassen Sie die verblühten Stängel im Herbst stehen. Dies schützt die Wurzeln und bietet Vögeln und Insekten Nahrung und Unterschlupf. Schneiden Sie die vertrockneten Pflanzenteile erst im Frühjahr, kurz vor dem neuen Austrieb, bodennah zurück. Diese Maßnahme fördert das gesunde Wachstum und bereitet die Pflanze auf die kommende Blühsaison vor.

Stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlässig ist, um Probleme durch Staunässe zu vermeiden. Überschüssiges Wasser, das gefriert, kann die Wurzeln schädigen. Mischen Sie bei Bedarf Sand oder groben Kies in den Gartenboden, um die Drainage zu verbessern.

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Sonnenhut im Topf überwintern

Sonnenhüte im Topf sind anfälliger für Frost, da die Erde in Töpfen schneller durchfriert. Spezifische Maßnahmen sind erforderlich, um diese Pflanzen sicher durch den Winter zu bringen:

Winterschutz für Sonnenhut im Topf

Um den Sonnenhut im Topf vor kalten Temperaturen zu schützen, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Isolierung des Topfes: Umwickeln Sie den Topf mit isolierendem Material wie Sackleinen, Vliesstoff oder Luftpolsterfolie zum Schutz vor Durchfrieren.
  • Schutz durch Gruppierung: Stellen Sie mehrere Töpfe nahe beieinander auf und füllen Sie die Lücken mit dämmendem Material wie Laub oder Stroh, um die Wärmespeicherung zu verbessern.
  • Standortwahl: Platzieren Sie die Pflanzgefäße an einem vor Wind geschützten und wärmeren Ort, zum Beispiel nahe einer Hauswand oder unter einem Vordach.
  • Unterlage: Stellen Sie die Behälter auf eine wärmende Unterlage wie Styroporplatten (7,00€ bei Amazon*) oder Holzklötze, um die Pflanzen auch von unten vor Frost zu schützen.

Überwinterung im Innenbereich

Alternativ können Sie Sonnenhüte im Haus überwintern. Ein heller, jedoch kühler Standort wie ein unbeheizter Wintergarten, Keller oder Treppenhaus eignet sich gut. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht vollständig austrocknet, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Ein moderates Gießen in längeren Abständen ist ideal.

Richtiger Standort für Sonnenhut

Purpur-Sonnenhut gedeiht am besten an vollsonnigen Standorten im Garten

Richtiger Standort für Sonnenhut

Der ideale Standort für Sonnenhut hängt von einigen spezifischen Anforderungen ab, die sowohl für die Gesundheit der Pflanze als auch für ihre Überwinterungsfähigkeit entscheidend sind.

Lichtverhältnisse und Sonneneinstrahlung

Sonnenhut bevorzugt vollsonnige Standorte, um optimal zu gedeihen. Während der Purpur-Sonnenhut besonders viel Sonne benötigt, kommt der Gewöhnliche Sonnenhut auch mit halbschattigen Plätzen zurecht.

Bodenbeschaffenheit

Bodenbeschaffenheit

Ein ausgewogener Boden fördert die Gesundheit von Sonnenhut-Rhizomen im Winter

Ein durchlässiger und nährstoffreicher Boden ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden, die besonders im Winter schädlich für die Rhizome sein kann. Ideal ist ein Boden, der sowohl Lehm, Sand, Ton als auch Humus enthält. Diese Mischung sorgt für eine optimale Feuchtigkeits- und Nährstoffspeicherung.

Windschutz

Hohe Sorten des Sonnenhuts profitieren von einem windgeschützten Platz, da starke Winde die Pflanzen zum Umknicken bringen können. Ist ein solcher Schutz nicht möglich, sollten Sie Stützstäbe verwenden, um die Pflanzen zu stabilisieren.

Berücksichtigen Sie diese Hinweise bei der Standortwahl, damit Ihre Sonnenhüte nicht nur den Winter überstehen, sondern auch in der nächsten Saison prächtig blühen.

Pflege von Sonnenhut im Winter

Trotz der robusten Winterhärte braucht der Sonnenhut im Winter einige Pflegemaßnahmen, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Bewässerung

Der Boden rund um den Sonnenhut sollte auch im Winter leicht feucht bleiben, ohne jedoch Staunässe zu verursachen. Gießen Sie die Pflanzen an frostfreien Tagen sparsam, um das Austrocknen zu verhindern. Insbesondere bei Sonnenhut im Topf ist darauf zu achten, dass die Erde nicht komplett austrocknet.

Winterschutz

Ein zusätzlicher Winterschutz ist für ausgepflanzte Sonnenhüte im Garten meist nicht notwendig, jedoch können Mulchmaßnahmen zusätzliche Sicherheit bieten:

  • Bodendeckende Mulchschicht: Nutzen Sie Laub oder Stroh, um die Wurzelzone zu bedecken. Dies schützt vor extremen Temperaturschwankungen.
  • Topfpflanzen isolieren: Umwickeln Sie den Topf mit isolierendem Material wie Jute, Vlies oder Noppenfolie und stellen Sie ihn auf eine isolierende Unterlage wie Styropor.

Schneiden

Verblühte Pflanzenteile sollten im Herbst stehen bleiben. Sie bieten Schutz vor Frost und dienen als Nahrung für Vögel. Schneiden Sie die Pflanze erst im Frühjahr zurück, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

Besonderheiten für Topfpflanzen

Da Topfpflanzen anfälliger für Frost sind, sollten sie spezielle Schutzmaßnahmen ergreifen:

  • Standortwahl: Stellen Sie den Topf an einem geschützten Ort, um kalte Winde zu vermeiden.
  • Isolation und Erhöhung: Der Topf sollte auf eine wärmeisolierende Unterlage gestellt und mit schützendem Material umwickelt werden.

Berücksichtigen Sie diese Tipps, um sicherzustellen, dass Ihr Sonnenhut den Winter unbeschadet übersteht und im Frühjahr wieder kräftig austreibt.

Bilder: SHSPhotography / iStockphoto