Phlox

Phlox: Sorten, Pflege und Pflanztipps für den Garten

Flammenblumen (Phlox) verzaubern Gärten mit ihrer Farbenpracht und Duftvielfalt. Ob als imposante Staude im Beet oder als blühender Bodendecker, Phlox bietet für jeden Garten die passende Sorte. Dieser Artikel liefert umfassendes Wissen rund um die Gattung Phlox – von der Herkunft über die verschiedenen Arten und Sorten bis hin zur optimalen Pflege und Vermehrung.

Herkunft

Die Flammenblumen (Phlox) gehören zur Pflanzenfamilie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae) und sind hauptsächlich in Nordamerika beheimatet. Eine Ausnahme bildet der Sibirische Phlox (Phlox sibirica), der in Nordasien vorkommt. Ursprünglich besiedelten die verschiedenen Phlox-Arten ein Gebiet, das sich von Illinois bis Georgia erstreckte, was zu einer großen Variabilität der Arten in unterschiedlichsten Klimazonen führte.

Die meisten Phlox-Arten wachsen in Flussniederungen, lichten Wäldern und an Waldrändern. Seit ihrer Einführung nach Europa im 18. Jahrhundert und der intensiven Zucht ab dem 19. Jahrhundert bereichern sie unsere Gärten mit über 60 verschiedenen Arten und einer Vielzahl von Sorten.

Beliebte Arten wie die Hohe Flammenblume (Phlox paniculata) aus feuchten Flussniederungen zeichnen sich durch duftende Blütenstände aus. Weitere bedeutende Arten sind der Wiesen-Phlox (Phlox maculata), der Niedrige Polsterphlox (Phlox douglasii), der Teppichphlox (Phlox subulata) und der Wander-Phlox (Phlox stolonifera).

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Wuchs

Die Wuchsformen der Flammenblume (Phlox) sind vielfältig. Phlox kann sowohl klein und kriechend als auch aufrecht und buschig wachsen und umfasst einjährige sowie mehrjährige Arten.

Hier einige Beispiele:

  • Der Niedrige Polsterphlox (Phlox douglasii) bildet dichte, winter- bis immergrüne Polster und erreicht etwa 5 Zentimeter Höhe.
  • Teppichphlox (Phlox subulata) wächst kriechend und polsterbildend und wird bis zu 15 Zentimeter hoch.
  • Wander-Phlox (Phlox stolonifera) zeichnet sich durch starken Ausbreitungsdrang in schattigen Bereichen aus und wird ca. 30 Zentimeter hoch.
  • Die Hohe Flammenblume (Phlox paniculata) kann bis zu 150 Zentimeter hoch werden und hat große, farbenfrohe Blütenrispen.
  • Wiesen-Phlox (Phlox maculata) erreicht eine Wuchshöhe von 80 bis 100 Zentimetern.

Phlox gracilis wächst aufrecht und schlank bis zu 20 Zentimeter hoch, während Phlox austromontana ausgedehnte Teppiche bildet. Ein markanter Punkt vieler Phlox-Arten ist die Bildung großer Blütenrispen, die über den Blättern thronen. Die verschiedenen Wuchsformen ermöglichen vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Garten, vom Steingarten bis zu Gehölzrändern.

Blätter

Die Blätter der Flammenblume sind variabel in Form und Größe, sie sind meist glänzend und gegenständig am Stängel angeordnet. Sie können ei-, lanzen- bis linealisch geformt sein und variieren in der Länge zwischen 1 und 10 Zentimetern. Die Oberseite ist in der Regel kahl, während die Unterseite oft fein behaart ist.

Einige Arten wie Phlox subulata haben nadelförmige, grüne Blätter, die auch im Winter grün bleiben. Phlox pilosa hingegen hat lang schmale, haarige Blätter, die der Pflanze eine klebrige Textur verleihen. Die Beschaffenheit und Anordnung der Blätter spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Phlox-Arten und tragen zur ästhetischen Wirkung der Pflanze im Garten bei.

Blüte

Phlox zeichnet sich durch seine vielfältigen und farbenprächtigen Blüten aus, die in doldigen, rispigen, köpfchen- oder kuppelförmigen Blütenständen stehen. Die Farbpalette reicht von Rot-, Violett- und Lilatönen über Weiß, Rosa und Pink bis hin zu Mischfarben. Einige Blüten haben auch eine kontrastierende Mitte, die ein auffälliges „Auge“ bildet.

Phlox-Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch mit einer doppelten Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind stieltellerförmig miteinander verwachsen, und die fünf Staubblätter verwachsen in unterschiedlicher Höhe mit der Blütenkrone. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Art über das ganze Jahr, von April bis September.

Viele Phlox-Arten sind bekannt für ihre duftenden Blüten, die Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Nachtfalter anlocken. Der Duft variiert von süß und honigartig bis zu herben Kräuternoten.

Welcher Standort ist geeignet?

Für die meisten Phlox-Arten ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal. Wichtige Kriterien sind:

  • Ein luftiger Platz, damit Blätter und Blüten schnell abtrocknen können.
  • Ein nährstoffreicher, tiefgründiger und gut durchlässiger Boden.
  • Vermeidung von Staunässe, während gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig ist.
  • Windgeschützt, da Phlox auf starken Wind empfindlich reagiert.

Hohe Arten wie Phlox paniculata bevorzugen tiefgründige, feuchte Böden, während niedrigere Arten wie Phlox subulata sandige oder steinige Untergründe bevorzugen. Ein Pflanzabstand von 60 bis 80 Zentimetern sollte eingehalten werden, um ausreichend Platz zum Wachsen zu bieten.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der Boden sollte auf die Bedürfnisse der jeweiligen Phlox-Art abgestimmt sein. Grundsätzlich bevorzugen die meisten Phlox-Arten nährstoffreiche, lockere und gut durchlässige Böden.

Für Polster-Phlox (Phlox subulata) eignen sich trockene bis frische, durchlässige Böden, die nur mäßig nährstoffreich sind. Der Wander-Phlox (Phlox stolonifera) benötigt einen lockeren und unkrautarmen Boden im lichten Schatten. Arten, die in Flussauen heimisch sind, bevorzugen nährstoffreiche und gut durchlässige Böden. Der Großblättrige Phlox (Phlox amplifolia) zeigt eine höhere Toleranz gegenüber unterschiedlichen Bodenbedingungen, einschließlich trockenere Standorte.

Unabhängig von der Art sollte auf gute Durchlässigkeit des Bodens geachtet und Staunässe vermieden werden.

Phlox pflegen

Phlox ist relativ pflegeleicht, dennoch gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Gießen: Während sommerlicher Trockenperioden ausreichend wässern; besonders hohe Sorten haben einen hohen Wasserbedarf.
  • Mulchen: Eine Schicht aus Rindenkompost oder Mulch hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und das Unkrautwachstum zu reduzieren.
  • Düngen: Regelmäßige Düngergaben sind wichtig. Ab dem zweiten Standjahr empfiehlt sich eine Startdüngung im Frühjahr und eine Nachdüngung im Juni.
  • Rückschnitt: Verblühte Dolden entfernen, um neue Blüten zu fördern. Ein Rückschnitt nach der Blüte im Herbst auf etwa 5 bis 10 Zentimeter schützt die Pflanze im Winter.
  • Verjüngung: Stauden-Phlox sollte nach sechs bis zehn Jahren durch Teilung verjüngt werden.

Achten Sie zudem auf Anzeichen von Krankheiten wie Mehltau. Ein luftiger Standort und das Entfernen befallener Pflanzenteile können vorbeugen.

Pflanzung

Phlox-Sorten werden meist als Containerpflanzen verkauft und können vom Frühjahr bis zum Spätsommer gepflanzt werden. Der Pflanzabstand sollte je nach Größe der Pflanzen zwischen 20 und 40 Zentimetern betragen.

Folgende Schritte sind für die erfolgreiche Pflanzung zu beachten:

  1. Standort wählen: Je nach Sorte sonnige bis halbschattige Plätze.
  2. Boden vorbereiten: Nährstoffreich und gut durchlässig.
  3. Pflanzloch ausheben: Doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen.
  4. Pflanzen einsetzen: Den Wurzelballen gut wässern und so tief setzen, dass er mit der Erdoberfläche abschließt.
  5. Pflanzabstand einhalten.
  6. Erde auffüllen und angießen.

Eine Schicht aus Mulch oder Rindenkompost hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Achten Sie auf einen gut durchlüfteten Standort, um Mehltau vorzubeugen.

Phlox richtig schneiden

Der richtige Schnitt kann die Blütezeit verlängern und die Pflanzengesundheit verbessern:

  • Verblühte Dolden entfernen, um eine zweite Blüte zu fördern.
  • Rückschnitt nach der ersten Blüte bei kleinwüchsigen Arten.
  • Im Herbst Verjüngungsschnitt, die gesamte Staude auf etwa Handbreite zurückschneiden.

Verwenden Sie stets scharfes und desinfiziertes Werkzeug, um Krankheiten zu vermeiden.

Phlox vermehren

Die Vermehrung von Phlox ist einfach und kann durch verschiedene Methoden erfolgen:

  • Teilung: Stauden-Phlox im Herbst durch Teilung vermehren. Wurzelstock vorsichtig ausgraben und in kleinere Stücke teilen.
  • Wurzelschnittlinge: Dickfleischige Wurzelstücke waagerecht in Anzuchterde mit Sandanteil eingraben.
  • Kopfstecklinge: Triebspitzen schneiden, untere Blätter entfernen und in Anzuchterde stecken.
  • Samen: Samen nach der Blüte ernten und im Frühjahr aussäen.

Durch Teilung und Stecklinge im Frühjahr oder Frühsommer kann eine optimale Anwurzelung und kräftiges Wachstum gewährleistet werden.

Sorten & Arten

Die Gattung Phlox bietet eine beeindruckende Vielfalt an Sorten, die durch verschiedene Farben, Blütezeiten und Wuchshöhen bestechen:

  • Hohe Flammenblume (Phlox paniculata): Farben von Rot-Violett bis Weiß, Blütezeit von Juni bis September, Wuchshöhe bis 150 Zentimeter.
  • Wiesen-Phlox (Phlox maculata): Blüht von Juni bis August in Weiß, Lilarosa oder Rosatönen, Wuchshöhe bis 100 Zentimeter.
  • Frühsommer-Phlox (Phlox arendsii): Blüht im Juni und Juli, Höhe bis 60 Zentimeter, Farben von purpurrot bis weiß mit rotem Auge.
  • Niedriger Polsterphlox (Phlox douglasii): Höhe etwa 5 Zentimeter, rosa bis lilafarbene Blüten von Mai bis Juni.
  • Teppichphlox (Phlox subulata): Höhe bis 15 Zentimeter, Blüten in Blau, Rot und Weiß von Mai bis Juni.
  • Kriechende Phlox (Phlox stolonifera): Höhe etwa 30 Zentimeter, starker Ausbreitungsdrang für schattige Gartenplätze.

Eine detaillierte Tabelle bietet weitere Sorten im Überblick:

Sorte Farbe Blütezeit Besonderheiten
‚Blauer Morgen‘ Lila Unbekannt Unbekannt
‚Düsterlohe‘ Dunkles Violett Juni bis September Widerstandsfähig
‚Herbstwalzer‘ Rosa bis hellrot Spätblühend Unbekannt
‚Kirmesländler‘ Weiß mit rot-violettem Auge Unbekannt Unbekannt
‚Landhochzeit‘ Rosa mit rotem Auge Unbekannt Unbekannt
‚Orange‘ Orangerot Unbekannt Unbekannt
‚Pax‘ Weiß Unbekannt Unbekannt
‚Rotball‘ Feuerrot Unbekannt Unbekannt
‚Schneeferner‘ Weiß Unbekannt Unbekannt
‚Starfire‘ Unbekannt Unbekannt Unbekannt
‚Uspech‘ Violett mit weißem Stern Unbekannt Mehltauresistent, duftend
‚Violet Pinwheels‘ Unbekannt Unbekannt Unbekannt
‚Purple Beauty‘ Unbekannt Unbekannt Unbekannt

Krankheiten & Schädlinge

Phlox ist pflegeleicht, kann jedoch unter verschiedenen Krankheiten und Schädlingen leiden:

  • Echter Mehltau: Weißer Belag auf der Oberseite der Blätter, durch Bewässerung von unten und umweltverträglichen Netzschwefel kann vorgebeugt werden.
  • Falscher Mehltau: Graue bis braune Flecken auf der Unterseite der Blätter, ein luftiger, sonniger Platz hilft.
  • Blattflecken: Dunkle, runde Flecken auf den Blättern; befallene Blätter entfernen und Fungizide verwenden.
  • Schaumzikade: In schaumartig Gebilden, saugt an den Blättern, kann mit einem Wasserstrahl entfernt werden.
  • Stängelnematode: Verdickungen an Blattstielen und Missbildungen an den Blättern, befallene Triebe tief abschneiden.
  • Schnecken: Gelegentliches Abklauben am Abend oder ein Schneckenzaun kann helfen.

Ein luftiger, sonniger Standort und gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe unterstützen die Gesundheit der Pflanzen und halten Schädlinge fern.

Verwendung

Phlox ist eine vielseitige Gartenpflanze und kann in Rabatten, Staudenbeeten, Steingärten und Trockenmauern verwendet werden:

  • Hohe Arten wie Phlox paniculata eignen sich für Staudenbeete und Bauerngärten und können auch als Schnittblume verwendet werden.
  • Niedrige Arten wie Polster- und Teppich-Phlox sind ideal für Steingärten und zur Begrünung von Mauerkronen.
  • Schattenverträgliche Arten wie Wander-Phlox und Wald-Phlox gedeihen in schattigen Gartenbereichen.

Phlox kann auch in Töpfen und Kübeln auf Balkonen und Terrassen gepflanzt werden. Achten Sie hierbei auf eine ausreichende Drainage. Phlox zieht zudem Bienen, Schmetterlinge und Nachtfalter an und sorgt in Gärten für wichtige Farb- und Duftpunkte.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die meisten Phlox-Arten sind winterhart und benötigen keinen speziellen Winterschutz. Ihre oberirdischen Teile sterben im Winter ab, treiben jedoch im Frühjahr wieder neu aus.

Für die Überwinterung im Freiland:

  • Staunässe vermeiden, durch eine Mulchschicht im Herbst den Boden feucht halten.
  • Neupflanzungen vor dem ersten Frost und junge Pflanzen mit Reisig abdecken.
  • Bei anhaltender Trockenheit im Winter sollten Phlox-Pflanzen an frostfreien Tagen gegossen werden.

Phlox in Kübeln benötigt zusätzlichen Schutz:

  • Pflanzgefäß mit Frostschutzvlies oder Luftpolsterfolie einhüllen.
  • Topf auf eine isolierende Unterlage stellen.
  • Erdoberfläche mit Laub oder Mulch bedecken.
  • In längeren Frostperioden den gesamten Topf zusätzlich schützen.

Einjährige Phlox-Arten sterben im Herbst ab und werden nach dem Abblühen kompostiert. Mit diesen Maßnahmen gelingt die Überwinterung, damit Ihre Phlox-Pflanzen im Frühjahr kräftig austreiben und erneut blühen können.

Häufig gestellte Fragen

Welche Rolle spielen die unterschiedlichen Blattformen bei Phlox?

Die Blätter von Phlox können in Form und Größe variieren, von ei- bis nadelförmig. Diese Vielfalt hilft bei der Bestimmung der einzelnen Arten und trägt zur ästhetischen Wirkung der Pflanze bei.

Wie kann ich meinen Phlox gegen Staunässe schützen?

Staunässe kann durch eine Schicht aus Mulch oder Rindenkompost im Herbst vermieden werden. Achten Sie besonders bei Pflanzen in Kübeln darauf, dass das Wasser gut abfließen kann, um Wurzelfäule zu verhindern.

Was ist das Besondere an der Blütezeit von Phlox?

Phlox-Arten haben unterschiedliche Blütezeiten, die sich von April bis September erstrecken. Durch die Wahl verschiedener Arten kann man einen Garten gestalten, der über mehrere Monate hinweg blüht.

Welche Düfte verströmen die Blüten von Phlox?

Viele Phlox-Arten sind bekannt für ihre duftenden Blüten, die Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anziehen. Die Duftnoten reichen von süß und honigartig bis hin zu herben Kräuternoten.