Polsterphlox

Polsterphlox: Die vielseitige Gartenschönheit aus Amerika

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Der Polsterphlox ist eine Gartenschönheit, dessen Heimat in Amerika liegt. In den mitteleuropäischen Gärten gedeiht die Pflanze prächtig, wenn die Standortbedingungen stimmen. Als pflegeleichte Staude genießt der Polsterphlox eine große Beliebtheit in Beeten. Auch als Kübelpflanze wird er gern verwendet.

polsterphlox
Der Polsterphlox ist ein genügsamer Bodendecker
AUF EINEN BLICK
Was ist der Polsterphlox?
Der Polsterphlox (Phlox subulata) ist eine wintergrüne Staude, die zwischen fünf und 20 Zentimeter hoch wächst und kriechende oder aufsteigende Triebe entwickelt. Die krautige Pflanze eignet sich ideal für Steingärten, Trockenmauern und Beetsäume. Sie blüht von März bis Juni in verschiedenen Farbnuancen.

Herkunft

Der Polsterphlox, der wegen seiner Wuchsform auch Teppichphlox genannt wird, trägt den lateinischen Namen Phlox subulata. Die Art gehört zur Gattung der Flammenblumen innerhalb der Familie der Sperrkrautgewächse. Ihre Heimat liegt im Nordosten der USA, wo sie auf sandigen Böden an Waldrändern und auf brachliegenden Flächen wächst. In Mitteleuropa ist der Polsterphlox eine beliebte Zierpflanze in Parks und Gärten.

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Wachstum

Phlox subulata wächst als krautige Pflanze und bedeckt den Boden mit dichten Polstern. Die Einzeltriebe wachsen kriechend oder aufsteigend und bilden zahlreiche Verzweigungen. Der Polsterphlox erreicht Wuchshöhen zwischen fünf und 20 Zentimeter. Er entwickelt ein feines Wurzelgeflecht, das aus Feinwurzeln besteht. Sie reichen bis zu 60 Zentimeter in das Substrat. Die Pflanzen vermehren sich über unterirdische Ausläufer.

Blüte

Ab März entwickeln die Pflanzen stieltellerförmige Blüten, deren Kronblätter im unteren Teil zu einer Röhre verwachsen sind. Die Kronzipfel sind flach ausgebreitet und am Rand leicht eingeschnitten. Die Blüten sind endständig und werden etwa 2,5 Zentimeter groß.

Phox subulata entwickelt pinkfarbene Blüten, dessen Zentrum lila gefärbt ist. Die zahlreichen Zuchtformen erstrahlen in den verschiedensten Farbnuancen von Weiß über Rosa und Rot bis zu Blau. Einige Sorten entwickeln mehrfarbige Blüten mit kontrastreich gefärbtem Blütenauge. Sie locken Wildbienen und Schmetterlinge an, die sich von dem süßen Nektar ernähren. Die Blütezeit reicht bis in den Juni.

Blätter

Phlox subulata ist eine wintergrüne Pflanze. Ihre Blätter sind sehr schmal bis nadelförmig ausgeprägt und besitzen einen glatten Blattrand. Die Oberfläche ist weich behaart. Die Blätter sitzen in gegenständiger Anordnung am Spross. Sie erscheinen ganzjährig grün und legen sich wie ein Teppich über den Boden. Im Winter ist die Belaubung etwas lockerer als während der Wachstumsphase im Sommer.

Verwendung

Die polsterförmige Staude dekoriert felsige Spalten in Steingärten und Fugen auf Mauerkronen. Aufgrund ihrer Ansprüche an den Standort eignet sich die krautige Pflanze für die Verschönerung von Trockenmauern. Als Ziergewächs für den Beetsaum hat der Polsterphlox nicht nur ästhetische sondern auch funktionelle Zwecke. Er grenzt Staudenanpflanzungen und Blumenbeete optisch ab und erzeugt ein prachtvolles Bild an Terrassenhängen. Der Polsterphlox setzt farbliche Akzente zwischen Bodenplatten oder an Treppenstufen.

Das sind geeignete Pflanzpartner:

Phlox subulata kann als dominierende Staude ins Beet oder als Unterpflanzung von Gehölzen gesetzt werden. Die Sorten eignen sich zur Dekoration von Trögen und Blumenkübeln. Sie schmücken Hauseingänge und können als Grabdekoration genutzt werden.

Essbar

Die frischen Blüten des Polsterphlox sind eine wahre Delikatesse. Sie schmecken süßlich und versüßen nicht nur Desserts sondern auch erfrischende Vorspeisen. Die Kronblätter verfeinern Salate oder Kräuterbutter. Sie können für bunte Blüteneiswürfel oder Speiseeis genutzt werden. Zupfen Sie einzelne Blüten im Frühjahr ab. Während der Hauptblütezeit ist der Geschmack voll entwickelt. Damit Ihre Pflanze weiterhin attraktiv wirkt, sollten Sie nicht zu viele Blütenköpfe pflücken.

Welcher Standort ist geeignet?

Der Teppichphlox bevorzugt einen Standort mit voller Sonneneinstrahlung. Hier kommt seine Blütenpracht perfekt zur Geltung. Die Staude kann im Halbschatten gepflanzt werden, wobei ihre Blütenpracht durch den Lichtmangel schwächer ausfällt.
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Welche Erde braucht die Pflanze?

Ideal ist ein frischer Boden mit lehmigem oder tonigem Substrat, das einen hohen Anteil an Sand oder Kies aufweist. Der Polsterphlox mag einen mäßig nährstoffreichen Boden, dessen pH-Wert zwischen 5,7 und 7,5 liegt. Er findet optimale Wuchsbedingungen auf einem Boden mit humoser Oberschicht vor.

Ansprüche des Polsterphlox:

  • mag keine salzhaltigen oder sauerstoffarmen Böden
  • verträgt zeitweise trockenes Substrat und Kalk
  • für Stadtklima geeignet

Polsterphlox vermehren

Der Polsterphlox vermehrt sich über Wurzelausläufer und bildet an geeigneten Standorten oft große Bestände. Wenn sich der Pflanzenteppich unkontrolliert ausbreitet, können Sie den Bestand teilen. Der ideale Zeitpunkt für diese Maßnahme ist das Frühjahr, kurz bevor oder während der Austrieb zu sehen ist. Sie können die Pflanze auch im Spätherbst teilen, wenn der Winter noch nicht vor der Tür steht.

Graben Sie den Wurzelballen aus und zerteilen Sie diesen in kleine Stücke. Pflanzen Sie die geteilten Wurzelballen sofort ein, damit die Feinwurzeln nicht austrocknen.
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Aussaat

Eine Vermehrung über Samen ist möglich. Sie können die Früchte des Polsterphlox nach der Reife pflücken. Da die Samen nur nach einem Kältereiz austreiben, sollten Sie diese vor dem Winter im Freiland aussäen. Ein Vorziehen im Haus bei Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad ist möglich. Diese Pflanzen sind im ersten Jahr frostempfindlich und sollten erst ab dem zweiten Jahr im Freiland angepflanzt werden.

Da Phlox subulata mehrjährig ist, wird die Art vorwiegend durch Teilung oder Stecklinge vermehrt. Die Anzucht erfolgt bei verwandten Phlox-Arten, die einjährig wachsen. Eine Samenvermehrung hat den Nachteil, dass die nächste Generation nicht immer sortenecht ist. Die Nachkommen vereinen Merkmale von zwei Elternpflanzen und kann andere Blütenfarben entwickeln.

Stecklinge

Zwischen Mai und Juli können Sie Stecklinge vom Polsterphlox schneiden. Die Triebspitzen sollten etwa fünf Zentimeter lang sein und mindestens drei Blattpaare besitzen. Entfernen Sie die untersten Blätter und stecken Sie den Trieb in ein mit Anzuchterde gefülltes Pflanzgefäß oder direkt ins Freiland an einem schattigen Platz. Halten Sie das Substrat für die nächsten Wochen mäßig feucht. Sobald sich frische Blätter an den Stecklingen entwickelt, können sie umgepflanzt werden.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Das zeitige Frühjahr ist die optimale Zeit, um den Polsterphlox im Garten anzupflanzen. Die Stauden haben anschließend genügend Zeit, um bis zum Winter gut anzuwachsen. Das regelmäßige Gießen nach der Pflanzung fördert die Wurzelbildung.
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Der richtige Pflanzabstand

Jungpflanzen können in kleinen Tuffs zusammengesetzt werden. Auf einem Quadratmeter finden bis zu zehn Pflanzen Platz. Der Pflanzabstand sollte etwa 30 Zentimeter betragen, damit der der Polsterphlox mit seinen Nachbarpflanzen innerhalb kurzer Zeit einen dichten Teppich erzeugt. Sie können den Polsterphlox auch als Solitär pflanzen.

Polsterphlox im Topf

Der Polsterphlox macht im Kübel eine gleichermaßen gute Figur wie im Freiland. Verwenden Sie einen großen Topf, damit sich die Wurzeln ungehindert ausbreiten und verzweigen können. Das Pflanzgefäß sollte ein Abzugsloch haben, damit sich kein Wasser staut. Eine Drainage aus Kies, Blähton oder Tonscherben auf dem Topfboden sorgt für einen besseren Wasserablauf.

Balkon

Wegen seiner niedrigen Wuchsform eignet sich der Polsterphlox ideal zur Verschönerung von Balkonen. In Blumenkästen kommen die kriechenden Triebe besonders gut zur Geltung. Sie wachsen über den Rand des Gefäßes und bilden einen ästhetischen Blütenvorhang. Die Sorten fühlen sich auf südlich ausgerichteten Balkonen mit direkter Sonneneinstrahlung besonders wohl. Hier verbringen die Stauden mehrere Jahre.

Polsterphlox gießen

Im Freiland benötigt der Polsterphlox nur in lang anhaltenden Trockenperioden eine zusätzliche Bewässerung. An besonders heißen Tagen sollten Sie die Pflanze in den Abendstunden gießen, sobald sich der Boden etwas abgekühlt hat.

Wächst Ihr Polsterphlox an sehr trockenen Standorten, an denen das Wasser schnell abfließt, sollten Sie den Boden mulchen. Dadurch verdunstet die Feuchtigkeit aus dem Untergrund weniger schnell und auf dem Wurzelbereich bildet sich eine nach einiger Zeit eine humose Schicht, welche den Wasserhaushalt aufrecht erhält.

Polsterphlox richtig schneiden

Ein Teppichphlox benötigt keine regelmäßigen Rückschnitte, da sein Wuchs kompakt bleibt. Sie können regelmäßig verwelkte Triebe und Blütenstände entfernen. Dadurch bekommen die bereits angelegten Knospen mehr Licht ab. Kürzen Sie direkt nach der Blütezeit die Hälfte aller Triebspitzen. Die Pflanzen können auf diese Weise zu einer zweiten Blüte angeregt werden.

Staudenschnitt

Nach einigen Jahren sollten Sie den Polsterphlox verjüngen, damit die Pflanze wieder üppiger wächst. Sie verträgt einen radikalen Rückschnitt auf Handhöhe. Diese Maßnahme erfolgt bei früh blühenden Sorten im Spätherbst oder im sehr zeitigen Frühjahr. Spät blühende Phlox-Sorten behalten ihr Blattwerk über den Winter, damit das Wurzelwerk besser vor der Kälte geschützt ist. Sie werden kurz nach dem Winter zwischen Februar und März gestutzt.
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Polsterphlox richtig düngen

Der Nährstoffbedarf dieser Stauden ist gering. Vor Beginn der Blütezeit können Sie etwas Kompost verabreichen. Diese Maßnahme ist auch als Vorbereitung auf den Winter empfehlenswert. Eine Mulchschicht schützt den Boden vor dem Gefrieren und sorgt dafür, dass die wintergrünen Pflanzen auch während der frostigen Monate ausreichend Feuchtigkeit bekommt.

Zeigt Ihre Pflanze Erscheinungen eines Nährstoffmangels, sollten Sie dem Gießwasser etwas Pflanzenjauche aus Brennnesseln untermischen oder eine Handvoll Hornmehl in den Boden einharken. Ist die Pflanze unterversorgt, lässt sie Blüten und Blätter hängen.

Winterhart

Phlox subulata verträgt Temperaturen bis -18 Grad Celsius. Den Winter in Mitteleuropa überstehen die Pflanzen ohne Probleme. Sie sollten an frostfreien Tagen gegossen werden, denn sie fahren ihren Stoffwechsel auch während der kalten Monate nicht zurück. Bei starker Sonneneinstrahlung sollten Sie die Blätter mit einer Schicht Reisig abdecken. Das Material schützt vor übermäßiger Verdunstung und beugt ein Vertrocknen der Triebe vor.

Wie pflanze ich richtig um?

Der Polsterphlox kann während der gesamten Wachstumsphase umgepflanzt werden. Schneller regeneriert er sich am neuen Standort, wenn Sie ihn kurz vor der Blütezeit umpflanzen. Bei dieser Maßnahme können Sie den Wurzelballen teilen und die Pflanze auf diese Weise verjüngen.

Schädlinge

Der Polsterphlox wird von verschiedenen Schädlingen befallen, die sich von Blattmasse und Pflanzensaft ernähren. Bleibt der Befall vorerst unentdeckt, können die Schädlinge Ihre Pflanze in hohem Ausmaß schwächen.

Fadenwürmer

Selten wird der Polsterphlox von Stängelälchen befallen. Die winzigen Nematoden schädigen die Pflanze, deren Triebe und Blätter mit der Zeit verkümmern. Um die Schädlinge zu bekämpfen, ist ein bodennaher Rückschnitt notwendig. Die Pflanzen brauchen anschließend etwas Zeit, bis sie sich regeneriert haben.

Da die Fadenwürmer im Substrat überwintern, ist eine nachhaltige Bekämpfung schwierig. Vorbeugend sollten Sie den befallenen Polsterphlox an einen neuen Standort umpflanzen und das alte Substrat vollständig von den Wurzeln abschütteln. Studentenblumen dezimieren die Schädlinge. Sie sondern Substanzen ab, welche für die Nematoden giftig sind.

Raupen

Gelegentlich werden die Stauden von Raupen befallen, die sich von der Blattmasse ernähren. Sie hinterlassen mehlige Absonderungen auf den Blättern, Blüten und Früchten. Sammeln Sie die Raupen regelmäßig ab. Insektizide sind mit Vorsicht anzuwenden, da sie nicht nur die Schädlinge sondern auch Nützlinge abtöten.

Pilzbefall

Unter falschen Pflegebedingungen kann der Polsterphlox von verschiedenen Pilzen befallen werden. Achten Sie darauf, die Pflanzen nicht von oben zu gießen. In den dichten Beständen finden Pilzsporen optimale Wuchsbedingungen vor. Gegen einen starken Pilzbefall hilft die Behandlung der Pflanze mit einem Fungizid.

Echter Mehltau

Wenn Sie einen weißen mehligen Belag auf den Blättern entdecken, kann ein Befall durch den Echten Mehltau in Frage kommen. Die Pilzsporen breiten sich bei schönem Wetter aus. Sie benötigen trockene Bedingungen. Befallene Pflanzenteile sollten großzügig entfernt werden, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreitet. Vorbeugend hilft eine verbesserte Belüftung (16,00€ bei Amazon*).

Falscher Mehltau

Dieser Pilz verursacht einen weißlichen oder grauen Belag auf der Blattunterseite. Seine Sporen breiten sich unter kühlen und feuchten Bedingungen aus. Entfernen Sie die betroffenen Stellen und entsorgen Sie diese über den Hausmüll. Achten Sie darauf, dass die Luft zwischen den Trieben zirkulieren kann.

Tipp

Gestalten Sie sich mit unterschiedlichen Sorten ein aufregendes Arrangement, das zwischen Frühjahr und Sommer mit ständig neuen Blüten ein Feuerwerk der Farben erzeugt. Hoch wachsende Phlox-Sorten und kleine Waldphlox-Sorten verschönern nicht nur den Garten, sondern dekorieren als Schnittblumen auch romantische Blumensträuße.

Polsterphlox blüht nicht

Wenn Ihr Polsterphlox nicht blüht, sollten Sie ihn auf einen Schädlingsbefall überprüfen. Schädlinge an Blättern oder Wurzeln schwächen die Pflanze, sodass ihre Blütenpracht geschwächt wird. Graben Sie die Pflanze aus und entfernen Sie beschädigte Wurzeln. Um einen Befall durch Nematoden vorzubeugen, sollten Sie das Substrat vollständig vom Wurzelballen abschütteln und die Pflanze in frisches Substrat setzen. Gießen Sie die Pflanze anschließend, damit sich der Boden verdichtet.

Sitzt der Wurzelballen zu tief in der Erde, reagiert die Pflanze in einigen Fällen ebenfalls mit einer ausbleibenden Blüte. In diesem Fall sollten Sie den Wurzelballen großzügig ausgraben und höher setzten, sodass seine Oberfläche mit der oberen Erdschicht abschließt.

Sorten

  • Temiskaming: Blüht zwischen April und Mai, Blüten purpurrot. Wächst zehn bis 15 Zentimeter hoch.
  • Bavaria Blue: Blütezeit von April bis Mai mit weißen, rosafarbenen oder pinken Blüten, Auge blau-violett. Wuchshöhe zwischen zehn und 15 Zentimeter.
  • Zwergenteppich: Blütezeit zwischen April und Juni, Blüten leuchten dunkelrosa, Blütenzentrum rot. Wächst zehn bis 20 Zentimeter hoch.
  • Candy Stripes: Kronblätter weiß mit rosafarbenen Streifen, Blütenauge rötlich. Wächst zwischen fünf und zehn Zentimeter hoch.
  • Emerald Cushion Blue: Starkwüchsig, robust. Blüten hell-violett, zwischen April und Juni. Wuchshöhe fünf bis zehn Zentimeter.

Bilder: JG Creative Concepts / Shutterstock