Schleifenblume

Schleifenblume pflanzen und pflegen: Der ultimative Guide

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Steingärten und Mauerkronen dekoriert die Schleifenblume im Frühling mit einem leuchtend weißen Blütenmeer. Somit rangiert die blütenreiche Iberis auf Augenhöhe mit klassischen Polsterstauden, wie Blaukissen oder Steinkraut. Ihre immergrünen Sorten zieren überdies den winterlichen Garten mit aparten Schmuckblättern. Die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen konkretisieren alle relevanten Details.

Iberis
An der schönen Schleifenblume kann man sich mehrjährig erfreuen, denn sie ist gut winterhart
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Schleifenblume richtig?
Die Schleifenblume (Iberis) ist eine immergrüne Staude mit prächtigen Blütendolden, die im Frühling auf Steingärten und Mauerkronen erstrahlen. Sie bevorzugt sonnige bis absonnige Standorte, lockere, sandige und nährstoffarme Böden. Schleifenblumen benötigen wenig Wasser und mäßige Düngung für üppige Blütenpracht.

Schleifenblume richtig pflanzen

Pflanzen Sie Schleifenblumen an einen sonnigen bis absonnigen Standort in die nährstoffarme, locker-sandige und frische Erde. Normale Gartenerde magern Sie bitte ab durch die Zugabe von Sand oder feinem Splitt. Die noch eingetopften Wurzelballen stellen Sie bitte in ein Gefäß mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Derweil heben Sie im Abstand von 30-40 cm die gewünschte Anzahl an Pflanzlöchern aus. Setzen Sie in jede Grube eine ausgetopfte Jungpflanze so tief, dass die Erde am Ende bis an das untere Blattpaar heranreicht. Ein großzügig bemessener Schluck Wasser rundet die Pflanzung fachgerecht ab.

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Pflegetipps

Ihr Schleifenblumen avancieren zum opulenten Blütenteppich, wenn ihnen dieses Pflegeprogramm zuteil wird:

  • Bei längerer Trockenheit gießen mit normalem Leitungswasser
  • Im März und nach dem sommerlichen Remontierschnitt düngen mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Gesteinsmehl
  • Rückschnitt um ein Drittel nach der ersten Blütenphase
  • Im Januar/Februar den Halbstrauch gründlich auslichten und um bis zu zwei Drittel einkürzen

In wintermilden Regionen dürfen Sie sich getrost an den immergrünen Blättchen einer Schleifenblume erfreuen. Im Zweifel schützen Sie die Staude vor klirrendem Frost und Dauernässe durch die Abdeckung mit Herbstlaub und Tannenwedeln.
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Welcher Standort ist geeignet?

Schleifenblumen bevorzugen einen sonnigen bis absonnigen Standort. Halbschatten tolerieren die kleinen Schönheiten zwar, bleiben indes hinter den Erwartungen zurück. In mineralisch-sandigen Böden, die gut durchlässig, mäßig feucht und kalkhaltig sind, fühlen sich alle Iberis-Arten und Sorten bestens aufgehoben.

Der richtige Pflanzabstand

Eine Schleifenblume übertrifft ihre Wuchshöhe in der Breite um mehr als das Doppelte. Schenken Sie diesem Attribut bei der Bemessung des Pflanzabstandes Ihre besondere Aufmerksamkeit. Die allseits beliebte ‚Schneeflocke‘ und ähnlich gelagerte Artgenossen sollten in einer Entfernung von 40-50 cm angesiedelt werden. Für Zwerg-Sorten ist eine Distanz von 30-35 cm gut gewählt.

Wann ist Blütezeit?

Die Hauptblütezeit einer Schleifenblume erstreckt sich über die Monate April und Mai. Kommt der Frühling mit milder Witterung daher, legt die Staude ihr Blütenkleid bereits im März an, um es erst im Juni abzulegen. Schneiden Sie nach dem ersten Blütenflor die Triebe um ein Drittel zurück und düngen mit Kompost, remontiert die Staude fleißig und blüht im August/September ein weiteres Mal.
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Schleifenblume richtig schneiden

Die Gartenschere ist ein wichtiges Utensil, um Vitalität und Blühfreudigkeit einer Schleifenblume zu bewahren. Alle relevanten Anlässe für einen Schnitt haben wir hier für Sie zusammengestellt:

  • Im unmittelbaren Anschluss an die erste Blüte die Staude um ein Drittel einkürzen
  • Während des Sommers halb verholzte Kopfstecklinge schneiden für die vegetative Vermehrung
  • Im Herbst bis zum wintergrünen Laub schneiden
  • Im Spätwinter den Halbstrauch auslichten und auf die gewünschte Länge zurückschneiden

Je weniger eine Iberis verholzt, desto üppiger floriert die Blüte. Wir empfehlen daher, im zeitigen Frühjahr einen beherzten Rückschnitt um bis zu zwei Drittel. Bitte beachten Sie, dass der aparte Halbstrauch einen Schnitt ins alte Holz schwerlich verkraftet.
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Schleifenblume gießen

Die verschwenderischen Blütenmatten sind das Ergebnis eines Wasserhaushaltes auf niedrigem Niveau. Gießen Sie eine Schleifenblume erst, wenn die Erde gut angetrocknet ist. Lassen Sie das normale Leitungswasser langsam auf die Wurzelscheibe laufen, bis keine Feuchtigkeit mehr aufgesogen wird. Eine trockene Phase von 1 bis 2 Wochen bereitet der Frühlingsschönheit keinerlei Probleme, wohingegen Staunässe die zarten Wurzeln faulen lässt.

Schleifenblume richtig düngen

Der Wunsch nach einer mageren, sandig-mineralischen Erde mündet in einer bescheidenen Nährstoffzufuhr. Düngen Sie eine Schleifenblume im März mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Gesteinsmehl für den vitalen Start in ein blütenreiches Gartenjahr. In Verbindung mit dem leichten Rückschnitt im Sommer, nimmt die Staude eine weitere Portion Kompost dankbar an.

Überwintern

Ungeachtet ihrer mediterranen Herkunft, verfügt die Schleifenblume über eine kernige Winterhärte. In rauen Lagen raten wir dennoch zu einer Abdeckung mit Laub und Reisig, um den Wurzelballen vor schädlicher Dauernässe zu bewahren. Ergänzend hierzu, schneiden Sie die wintergrünen Zweige bitte erst im Januar/Februar zurück. Bis dahin dienen sie als natürlicher Schutz vor Schnee und klirrender Kälte.

Schleifenblume vermehren

Leider verwehrt uns die Schleifenblume für eine Vermehrung die unkomplizierte Teilung des Wurzelballens. Die Staude gedeiht aus einer einzigen, schmalen Hauptwurzel. Dieses Manko macht die Iberis wett, indem sie uns folgende Alternativen offeriert:

  • Halb verholzte, nicht blühende Kopfstecklinge schneiden und in magerer, feuchter Erde bewurzeln lassen
  • Die unteren Zweige als Absenker mit Humus bestreuen und abschneiden, nachdem sie ein eigenes Wurzelsystem bildeten
  • Die reifen Schötchen mit den Samen einsammeln, um diese im Winter auf der warmen Fensterbank auszusäen

Da die Ernte und Aussaat der feinen Samen sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert, überlassen Sie diese Arbeit doch einfach Ihrer Schleifenblume. Schneiden Sie die verwelkten Blüten erst dann ab, wenn sich das Saatgut im Beet verteilte.
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Ist Schleifenblume giftig?

Die Schleifenblume wird den leicht giftigen Pflanzen zugeordnet. Dieser Umstand rührt her aus verschiedenen Inhaltsstoffen, die nach einem Verzehr Übelkeit und Erbrechen auslösen können. Der damit einhergehende, sehr bittere Geschmack verhindert zwar zuverlässig die Aufnahme größerer Mengen an Blättern, Blüten und Samen; dennoch üben die hübschen Doldenblüten auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus. Wir empfehlen daher, von einer Kultivierung im Familiengarten Abstand zu nehmen oder die Staude außerhalb der Reichweite von Kindern anzusiedeln.

Schöne Sorten

  • Schneeflocke: Bezaubernde, wintergrüne Iberis sempervirens, die uns im Frühling mit weißen Blütendolden beschenkt; 20-25 cm
  • Tahoe: Wüchsige, weiße Schleifenblume mit immergrünem Laub, die sich ausgezeichnet als Bodendecker eignet; 20-25 cm
  • Sweetheart: Zierliche, rosa blühende Iberis aurosica, die prächtige Kissen und Blütenpolster entwickelt; 15-20 cm
  • Felsen-Schleifenblume: Robuster Halbstrauch mit weißen Blütendolden für den Steingarten und das Kiesbeet; 15-20 cm
  • Weißer Zwerg: Die kleinste Schleifenblume, die mit niedlichen 10 cm Höhe den Frühlingsgarten ziert; 15 cm
  • Appen Etz: Immergrüne Premium-Sorte, ideal für Mauerkronen und das sonnig gelegene Grab; 20-25 cm