Immergrün

Immergrün-Samen: So gelingt die Aussaat & Pflege

Immergrüne Pflanzen bereichern Gärten mit ganzjährigem Grün und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten verschiedener Immergrün-Arten.

Die Bedeutung des Namens „Immergrün“

Der Name „Immergrün“ leitet sich von der auffälligsten Eigenschaft dieser Pflanzen ab – ihren das ganze Jahr über grünen Blättern. Während laubabwerfende Pflanzen im Herbst ihre Blätter verlieren, bleibt das Immergrün durchgehend belaubt und sorgt somit auch im Winter für einen lebendigen Anblick im Garten. Diese kontinuierliche Laubbedeckung macht das Immergrün zu einer geschätzten Pflanze in der Gartengestaltung, da sie sowohl Struktur als auch Farbe in besonders grau erscheinende Wintergärten bringt.

Neben ihrer optischen Attraktivität besitzen Immergrüne auch symbolische Bedeutungen. In der Volkskultur stehen sie für unerschütterliche Hoffnung, Treue und Unsterblichkeit. Oft werden sie auf Friedhöfen gepflanzt, um die Erinnerung an Verstorbene zu ehren. Die himmelblauen oder weißen Blüten, die im Frühjahr erscheinen, verbinden sich in manchen Kulturen mit Reinheit und Keuschheit. Zudem wurde das Immergrün historisch in Brautsträußen verwendet, da es die Ewigkeit symbolisiert.

Interessanterweise lassen sich Immergrüne auch als Indikatoren historischer Siedlungsplätze nutzen. Da sie oft in alten Siedlungsgebieten wuchsen und sich nicht stark von selbst verbreiten, weisen heute wilde Bestände oft auf ehemalige menschliche Ansiedlungen hin.

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Die Pflanze bringt also nicht nur dauerhaftes Grün in Ihren Garten, sondern verbindet auch historische und symbolische Bedeutungen. Ihre pflegeleichte Natur und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten machen sie zu einer wertvollen Ergänzung für jeden naturnahen Garten.

Arten von Immergrünen Samen

Es gibt eine Vielzahl von immergrünen Pflanzen, die aus Samen gezogen werden können. Zu den bekanntesten zählen:

  • Vinca minor (Kleines Immergrün): Dieses robuste Immergrün erreicht eine Höhe von 10 bis 20 cm und ist ein hervorragender Bodendecker für schattige bis halbschattige Lagen. Es ist in mehreren Sorten erhältlich, die blau-violette, weiße oder rotviolette Blüten haben. Neben seiner Rolle als Zierpflanze wird es auch zur Hangbefestigung und Unterpflanzung genutzt, da es sich durch einen dichten Wuchs auszeichnet.
  • Vinca major (Großes Immergrün): Diese Variante hat etwas größere Blüten und Blätter als Vinca minor und bevorzugt trockenere sowie wärmere Standorte. Es wird oft in wärmeren Klimazonen eingesetzt und erzielt in geringeren Höhenlagen die besten Erfolge.
  • Catharanthus roseus (Madagaskar-Immergrün): Dieses immergrüne Kraut kann eine Höhe von etwa 25 cm erreichen und bildet vom Sommer bis zum Herbst rosa-weiße Blüten. Die Pflanze bevorzugt halbschattige Standorte und eignet sich sowohl für Beete im Freiland als auch für die Topfkultur auf Balkonen und Terrassen.

Diese Arten bieten nicht nur ganzjähriges Grün, sondern auch eine Vielfalt an Blütenfarben, die Ihren Garten das ganze Jahr über schmücken können. Alle genannten Sorten sind pflegeleicht und vielseitig einsetzbar – ob als Bodendecker im Schatten oder als Topfpflanze auf Ihrer Terrasse.

Aussaat und Pflege von Immergrünen Samen

Die Aussaat von Immergrünen Samen sollte idealerweise im Frühjahr erfolgen, damit die Pflanzen ausreichend Zeit zum Wachsen haben, bevor die kälteren Monate anbrechen. Bereiten Sie kleine Anzuchttöpfe vor oder säen Sie die Samen direkt ins Freiland. Die Samen sollten etwa 1 cm tief in einem lockeren, humusreichen Boden ausgebracht werden.

Um eine gute Keimung zu erreichen, halten Sie die Keimtemperatur konstant bei mindestens 10°C. Achten Sie darauf, dass die Samen gleichmäßig feucht gehalten werden, aber vermeiden Sie Staunässe, da diese die Samen zum Faulen bringen kann. Die Keimdauer variiert je nach Art, liegt jedoch meist zwischen 1 und 3 Wochen.

Nach dem Keimen sollten Sie die jungen Pflanzen pikieren und in größere Töpfe oder direkt ins Freiland umsetzen. Ein Pflanzabstand von etwa 30 cm gewährleistet, dass die Pflanzen genügend Platz zum Wachsen und sich Ausbreiten haben. Immergrüne Pflanzen bevorzugen gut durchlässige, humusreiche Böden. Ein zu kompakter Boden oder Staunässe können die Entwicklung der Pflanzen beeinträchtigen.

Hier sind einige weitere Pflegetipps:

  • Wässern: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, insbesondere während Trockenperioden.
  • Mulchen: Eine Schicht aus Rindenmulch oder Herbstlaub kann den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens verbessern und das Wachstum fördern.
  • Düngen: Ältere Pflanzen profitieren von einer gelegentlichen Düngung im Frühjahr oder Herbst.

Durch Beachtung dieser Pflegehinweise gewährleisten Sie eine gesunde Entwicklung Ihrer Immergrünen Pflanzen, die Ihren Garten das ganze Jahr über mit grüner Farbe und Struktur bereichern.

Verwendungsmöglichkeiten von Immergrünen

Immergrüne Pflanzen sind vielseitig einsetzbar und bieten zahlreiche Vorteile für Garten- und Balkongestaltungen. Ihre robuste Natur und die Fähigkeit, das ganze Jahr über grün zu bleiben, machen sie zu idealen Begleitern für verschiedene Gartenbereiche.

Garten- und Landschaftsgestaltung

  1. Bodendecker und Unterpflanzung: Aufgrund ihres dichten Wuchses sind Immergrüne hervorragende Bodendecker. Sie verhindern effektiv das Wachstum von Unkraut und schützen den Boden vor Austrocknung. Besonders im Schatten, unter Gehölzen und Sträuchern kommen sie gut zur Geltung. Pflanzen Sie Immergrün zum Beispiel unter konkurrenzschwache Gehölze wie Zaubernuss oder Blumen-Hartriegel für eine optimierte Optik und Funktionalität.
  2. Hecken und Sichtschutz: Immergrüne Sträucher können als natürliche Hecken oder Sichtschutzpflanzen eingesetzt werden. Sie schaffen Privatsphäre und grenzen den Garten optisch ab. Setzen Sie Immergrüne als Heckenpflanzen um Terrassen oder Sitzbereiche herum, um geschützte und gemütliche Sitzecken zu gestalten.
  3. Hangbefestigung: Dank ihres dichten Wuchses und der Fähigkeit, sich auszubreiten, eignen sich Immergrüne ideal zur Befestigung von Hängen. Sie helfen dabei, den Boden zu stabilisieren und Erosion zu verhindern.

Dekorative Akzente und Kombinationen

  1. Frühlingsblüher: In Kombination mit Frühlingsblumen wie Tulpen und Narzissen bieten Immergrüne ein farbenfrohes Bild. Die leuchtenden Blüten kontrastieren wunderbar mit dem dunklen Grün der immergrünen Blätter und setzen somit beeindruckende Akzente im Garten.
  2. Solitäre Pflanzen: Einzelne, besonders ansprechende Immergrüne können als Solitärpflanzen besondere Akzente setzen. Pflanzen Sie sie an prominenten Stellen im Garten oder setzen Sie sie in dekorative Kübel, um Eingänge oder Terrassen hervorzuheben.

Kübel- und Balkonpflanzung

  1. Topfkultur: Immergrüne eignen sich ebenfalls für die Topfkultur und können in Kübeln und Balkonkästen gepflanzt werden. Dadurch können Sie auch auf kleinen Balkonen oder Terrassen grüne Akzente setzen. Achten Sie dabei auf eine ausreichende Wasserzufuhr, da Töpfe schneller austrocknen können.
  2. Vertikale Begrünung: Immergrüne Pflanzen können auch für die vertikale Begrünung genutzt werden. Sie können an Rankgerüsten oder Wänden hochziehen und somit begrenzte Flächen optimal nutzen. Diese Methode ist besonders in städtischen Gärten oder kleinen Höfen attraktiv.

Mit ihrer Vielseitigkeit und robusten Natur bieten Immergrüne zahlreiche Möglichkeiten, Ihren Garten oder Balkon das ganze Jahr über lebendig und ansprechend zu gestalten.

Vorteile von Immergrünen

Immergrüne Pflanzen bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie sowohl für ästhetische als auch funktionale Gartengestaltungen ideal machen:

  • Ganzjährige grüne Farbe: Im Gegensatz zu laubabwerfenden Pflanzen behalten Immergrüne ihre Blätter das ganze Jahr über, was Ihrem Garten Struktur und Farbe verleiht, selbst in den grauen Wintermonaten.
  • Pflegeleicht: Viele immergrüne Pflanzen sind robust und benötigen wenig Pflege. Sie kommen sowohl mit trockenen als auch mit schattigen Standorten gut zurecht, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für schwierige Gartenbereiche macht.
  • Vielseitigkeit in der Gestaltung: Immergrüne Pflanzen können in verschiedenen Gartenbereichen verwendet werden. Sie eignen sich hervorragend als Bodendecker, um Unkrautwachstum zu verhindern und den Boden vor Erosion zu schützen. Außerdem können sie als Hecken oder Sichtschutz verwendet werden, was Privatsphäre schafft und gleichzeitig das ganze Jahr über gut aussieht.
  • Natürlicher Lebensraum: Immergrüne Pflanzen bieten Schutz und Lebensraum für Vögel und Insekten, besonders in den kälteren Monaten. Vögel finden in ihrem dichten Blattwerk Schutz vor den Elementen, und Insekten nutzen sie als Unterschlupf.
  • Schutz vor Witterungseinflüssen: Immergrüne Pflanzen wirken als Windschutz und schützen empfindliche Pflanzen vor Frost. Ihr dichtes Laub hält den Boden feucht und verhindert Austrocknung sowie Bodenerosion.
  • Schalldämpfend: Immergrüne Hecken und Sträucher können als natürliche Schalldämpfer wirken, indem sie Straßenlärm und andere unerwünschte Geräusche reduzieren.

Durch die Kombination dieser Vorteile bereichern immergrüne Pflanzen Ihren Garten das ganze Jahr über und bieten sowohl optische als auch praktische Mehrwerte.

Vermehrung von Immergrünen

Immergrüne Pflanzen können auf verschiedene Weisen vermehrt werden, abhängig von der Art und den spezifischen Bedingungen Ihres Gartens. Im Folgenden finden Sie die gängigsten Methoden:

Aussaat

Die Aussaat von Samen ist eine mögliche Methode, jedoch weniger verbreitet, da viele Immergrüne sich an geeigneten Standorten leicht selbst ausbreiten. Wenn Sie trotzdem Samen verwenden möchten, sollten diese im Frühjahr in kleinen Anzuchttöpfen oder direkt im Freiland ausgesät werden. Optimal ist eine Keimtemperatur von mindestens 10°C. Säen Sie die Samen etwa 1 cm tief in humusreiche, lockere Erde.

Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ist sehr effektiv und kann das ganze Jahr über erfolgen, jedoch idealerweise im Frühling oder Sommer:

  • Schneiden Sie etwa 10 cm lange Triebe ab.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter der Stecklinge.
  • Stecken Sie die Triebe in Anzuchterde und halten Sie diese gleichmäßig feucht.
  • Platzieren Sie die Stecklinge an einem schattigen Standort.

Teilung

Insbesondere bei älteren und größeren Pflanzen bietet sich die Teilung an. Diese Methode ist besonders im Frühjahr oder Herbst effektiv:

  • Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus.
  • Teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten in mehrere Teile.
  • Pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und gießen Sie sie gut an.

Ableger

Eine unkomplizierte Methode ist die Vermehrung durch Ableger, die sich das ganze Jahr über anwenden lässt:

  • Nutzen Sie bewurzelte Seitentriebe, die sich meist von selbst an der Mutterpflanze bilden.
  • Trennen Sie die bewurzelten Ableger im Frühling oder Spätsommer ab.
  • Pflanzen Sie diese an einem schattigen und feuchten Standort ein.

Tipps für die Pflege von Jungpflanzen:

  • Achten Sie darauf, die jungen Pflanzen regelmäßig zu gießen, insbesondere in der Anfangszeit.
  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, um das Anwachsen zu fördern.
  • Ein schattiger Standort ist ideal, um die jungen Pflanzen vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Durch die Wahl der passenden Vermehrungsmethode können Sie sicherstellen, dass Ihre Immergrünen Pflanzen gesund und kräftig wachsen, und so Ihren Garten ganzjährig mit frischem Grün bereichern.

Bilder: MGSar / iStockphoto