Immergrün

Immergrün pflanzen: Wie aus Samen ein grüner Teppich wird

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Das Immergrün und insbesondere die kleinblättrige und niedrig wachsende Unterart Vinca minor wird gerne als Bodendecker für grüne Pflanzenteppiche eingesetzt. Da hierfür in Abhängigkeit vom gewählten Pflanzabstand eine gewisse Pflanzenmenge nötig ist, könnte man sich Gedanken über die Anzucht von Immergrün aus Samen machen.

Immergrün aus Samen ziehen
Wer Immergrün aus Samen ziehen will, steht vor einer gärtnerischen Herausforderung
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Immergrün aus Samen ziehen?
Die Anzucht von Immergrün (Vinca minor) aus Samen ist schwierig, da es selten Samen bildet. Um Immergrün erfolgreich anzusäen, benötigen Sie konstante und ideale Bedingungen wie Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius, ausreichend Feuchtigkeit und Lichteinfall. Eine einfachere Vermehrungsmethode ist die Verwendung von Ablegern oder Stecklingen.

Das Immergrün aus Samen ziehen

Die Anzucht von Immergrün aus Samen ist nicht ganz einfach und kann bei so manchem Gärtner durchaus auch zu Frustration führen. Damit die Pflanzen auch wirklich bis zur auspflanzbaren Größe heranreifen, müssen alle Faktoren wie Temperatur. Feuchtigkeitsversorgung und Lichteinfall genau den Anforderungen der Pflanzen entsprechen. Wenn Sie es selbst versuchen möchten, dann sollten Sie die Samen zwischen Februar und April unter Glas aussäen, bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Etwa drei bis vier Wochen nach der Aussaat sollten die Jungpflanzen groß genug, um auf etwa 3 cm Abstand pikiert zu werden. Gegen Ende Mai können die selbst gezogenen Immergrün-Pflanzen dann in das Freiland ausgepflanzt werden.

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Da das Immergrün relativ leicht zu vermehren ist, sind Jungpflanzen im Gartenfachhandel in verschiedenen Sorten verhältnismäßig günstig erhältlich. Allerdings sind Bestände des Immergrüns in der Natur und auch im Garten relativ ortstreu und an einem Standort kleinräumig konzentriert. Das liegt daran, dass das Immergrün überhaupt nur selten Samen bildet. Wenn überhaupt, dann fruchtet Vinca minor nur auf verkarsteten Böden und bei extremer Trockenheit. Ansonsten breitet sich dieser kriechende Halbstrauch eher durch Seitentriebe aus, die am Boden aufliegend schnell neue Wurzeln ausbilden können.

Die Alternative für die Vermehrung des Immergrüns: Ableger und Stecklinge

Das Kleine Immergrün Vinca minor selbst zu vermehren, ist einfach. Dazu werden einfach im Frühjahr einzelne bewurzelte Ableger der Pflanzen ausgegraben und an einer anderen Stelle wieder eingepflanzt. Wenn an einer bestimmten Stelle das Immergrün zu sehr „ausufert“, dann kann auch das beim Rückschnitt gewonnene Material für die Anzucht von Stecklingen genutzt werden. Beachten Sie dabei die folgenden Hinweise:

  • neu zu bepflanzende Standorte mit Kompost als Dünger anreichern
  • Ableger in den ersten Wochen nach der Teilung gut bewässern
  • die Vermehrung sollte nicht zu spät im Jahr stattfinden (damit die Jungpflanzen ausreichend winterhart sind)

Tipp

Wenn die Aussaat der Samen von Vinca minor nicht funktionieren will, kann dies vielleicht an schwankenden Keimbedingungen liegen. Dann können Sie es mit einer speziellen Methode versuchen und die in feuchte Torfquelltöpfe ausgesäten Samen in transparente Kunststoffbeutel einpacken, um gleichmäßig feuchte Klimabedingungen zu schaffen.