Immergrün

Immergrüne düngen: So bleiben sie gesund & kräftig

Immergrüne Pflanzen benötigen das ganze Jahr über Nährstoffe, um gesund und vital zu bleiben. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung der Düngung und gibt praktische Tipps für die richtige Nährstoffversorgung.

Warum ist Dünger für immergrüne Pflanzen wichtig?

Immergrüne Pflanzen behalten ihr Laub das ganze Jahr über, daher benötigen sie kontinuierlich Nährstoffe. Dieser unbegrenzte Bedarf ist essenziell für die Photosynthese, selbst an sonnigen Wintertagen. Eine gleichmäßige Nährstoffversorgung hilft den Pflanzen, ihre Blätter und Vitalität zu erhalten und unterstützt energieintensive Prozesse wie das Wurzelwachstum. Düngemittel liefern essenzielle Nährstoffe, die eventuell im Boden fehlen, was in nährstoffarmen Böden besonders bedeutend ist. Eine regelmäßige Düngung stärkt die Widerstandsfähigkeit und das kräftige Wachstum der Pflanzen.

Welche Nährstoffe brauchen immergrüne Pflanzen?

Immergrüne Pflanzen benötigen eine ausbalancierte Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen:

1. Makronährstoffe:

  • Stickstoff (N): Fördert das Wachstum und die grüne Blattfärbung.
  • Phosphor (P): Unterstützt ein starkes Wurzelsystem und die Blütenbildung.
  • Kalium (K): Stärkt die Zellstruktur und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Stress.

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2. Sekundäre Makronährstoffe:

  • Kalzium (Ca): Fördert die Zellwandstruktur und die Wurzelgesundheit.
  • Magnesium (Mg): Bestandteil des Chlorophylls, nötig für die Photosynthese.
  • Schwefel (S): Hilft beim Aufbau von Aminosäuren und Proteinen.

3. Mikronährstoffe:

  • Eisen (Fe): Unverzichtbar für die Chlorophyllbildung und Zellatmung.
  • Mangan (Mn): Beteiligt an der Photosynthese und Stoffwechselprozessen.
  • Zink (Zn): Wichtig für die Bildung von Enzymen und Wachstumshormonen.

Eine ausgewogene Düngung, die diese Nährstoffe in den richtigen Verhältnissen liefert, trägt zur Gesundheit und Vitalität Ihrer Pflanzen bei. Achten Sie besonders auf Stickstoff und Magnesium, um eine robuste Blattfarbe und effiziente Photosyntheseprozesse zu fördern.

Arten von Dünger für immergrüne Pflanzen

Es gibt verschiedene Düngerarten, um immergrüne Pflanzen optimal zu versorgen:

  • Organische Dünger: Diese bestehen aus natürlichen Materialien wie Kompost oder Hornspänen. Sie wirken langfristig, da sie langsam zersetzt werden und kontinuierlich Nährstoffe freisetzen, was auch die Bodenstruktur verbessert.
  • Mineralische Dünger: Diese enthalten Nährstoffe in mineralischer Form wie Nitrat und Phosphat. Sie wirken schneller und sind bei akutem Nährstoffmangel besonders hilfreich. Beachten Sie allerdings die Dosierung genau, um Überdüngung zu vermeiden.
  • Organisch-mineralische Dünger: Diese kombinieren die Vorteile von organischen und mineralischen Düngern und sorgen so für nachhaltige und schnelle Nährstoffversorgung.
  • Flüssigdünger: Diese werden mit Wasser verdünnt und auf den Boden oder die Blätter aufgetragen. Sie sind ideal für eine schnelle Nährstoffaufnahme, insbesondere bei Topfpflanzen.
  • Langzeitdünger: Geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab und reduzieren den Pflegeaufwand, da seltener gedüngt werden muss.

Wählen Sie den Dünger entsprechend den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen und achten Sie immer auf die Dosierungsempfehlungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Wann und wie sollte man immergrüne Pflanzen düngen?

Der ideale Zeitpunkt zum Düngen ist im Frühjahr, wenn das neue Wachstum beginnt. Eine zweite Düngung im Frühsommer deckt den Nährstoffbedarf während der Wachstumsperiode. Vermeiden Sie Düngungen im Herbst oder Winter, um frostempfindliche Neutriebe zu verhindern. Eine Ausnahme bildet die kaliumbetonte Düngung im Winter zur Erhöhung der Winterhärte.

Düngeverfahren

  • Granulierter Dünger: Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Pflanzen und arbeiten ihn leicht in den Boden ein. Danach sollten Sie gründlich wässern.
  • Flüssigdünger: Mischen Sie den Dünger mit Wasser gemäss den Herstellerangaben und gießen Sie die Lösung um die Pflanzen.
  • Organischer Dünger: Arbeiten Sie den Dünger wie Kompost oder Hornspäne vorsichtig in den Boden ein und wässern Sie anschließend gut.

Dosierung und Häufigkeit

Befolgen Sie die Dosierungsvorgaben der Hersteller genau, um eine Überdüngung zu vermeiden. Besonders wichtig ist, starke Düngergaben im Spätsommer zu vermeiden, um frostresistenten Zuwachs zu fördern.

Weitere Tipps

  • Düngen Sie bevorzugt am Morgen und bei trockenem Wetter, damit die Nährstoffe nicht weggespült werden.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen besonders im Frühjahr und Sommer ausreichend Nährstoffe erhalten.

Häufige Probleme bei der Düngung von Immergrünen

Bei der Düngung von immergrünen Pflanzen können einige Probleme auftreten:

Überdüngung

Überdüngung kann zu verbrannten Blättern, Wurzelfäule und einem geschwächten Immunsystem führen. Befolgen Sie die Dosiervorgaben und vermeiden Sie hohe Stickstoffgaben im Spätsommer.

Schlechte Bodenqualität

Verdichteter Boden oder organische Defizite können die Nährstoffaufnahme behindern. Verbessern Sie den Boden mit Kompost und sorgen Sie für gute Drainage.

Nährstoffungleichgewicht

Ein Ungleichgewicht im Boden kann zu gelben Blättern und verkümmertem Wachstum führen. Regelmäßige Bodentests helfen dabei, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Falscher Düngezeitpunkt

Eine Düngung im Herbst oder Winter kann zu Frostschäden führen. Düngen Sie hauptsächlich im Frühjahr und Frühsommer.

Ungeeigneter Dünger

Wählen Sie einen Dünger, der den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen entspricht. Einige Pflanzen profitieren mehr von organischen, andere von mineralischen Düngern.

Trockenschäden nach Düngung

Nach der Düngung benötigen immergrüne Pflanzen kontinuierlich Wasser, um die Nährstoffe aufnehmen zu können. Gießen Sie die Pflanzen gründlich nach dem Düngen.

Tipps für eine erfolgreiche Düngung von Immergrünen

Um Ihre immergrünen Pflanzen optimal zu versorgen, beachten Sie folgende Tipps:

  • Optimaler Düngezeitpunkt: Düngen Sie im Frühjahr und Frühsommer.
  • Dosierung und Verteilung: Halten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen. Verteilen Sie granulierten Dünger gleichmäßig und arbeiten Sie ihn leicht ein.
  • Bodenverbesserung: Arbeiten Sie regelmäßig Kompost oder andere organische Materialien in den Boden ein.
  • Gründliches Wässern: Wässern Sie die Pflanzen nach dem Düngen gründlich.
  • Pflanzenbeobachtung: Überwachen Sie Ihre Pflanzen auf Anzeichen von Nährstoffmangel oder Überdüngung und passen Sie die Düngestrategie an.
  • Spezielle Bedürfnisse berücksichtigen: Wählen Sie den Dünger entsprechend den Nährstoffansprüchen Ihrer Pflanzen.
  • Düngen bei trockenem Wetter: Düngen Sie vorzugsweise morgens und bei trockenem Wetter.

Durch die Beachtung dieser Hinweise unterstützen Sie die Gesundheit und das Wachstum Ihrer immergrünen Pflanzen maßgeblich.

Bilder: vicuschka / iStockphoto