Immergrün

Immergrün düngen: Welcher Dünger eignet sich am besten?

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Immergrüne Pflanzen benötigen eine ganzjährige Nährstoffversorgung. Dieser Artikel erläutert die richtige Düngung für gesundes Wachstum und kräftige Pflanzen.

Immergrün düngen
Etwas Kompost reicht dem Immergrün als Dünger völlig aus

Warum ist Dünger für immergrüne Pflanzen wichtig?

Immergrüne Pflanzen behalten ihr Laub das ganze Jahr über und benötigen daher eine kontinuierliche Versorgung mit Nährstoffen. Dies ist notwendig, um die Photosynthese aufrechtzuerhalten und gesundes Wachstum zu fördern. Im Gegensatz zu laubabwerfenden Pflanzen, die während ihrer Ruhephase im Winter keine Nährstoffe aufnehmen, haben immergrüne Pflanzen einen ununterbrochenen Bedarf.

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Der Einsatz von Dünger ist essentiell, um sicherzustellen, dass immergrüne Pflanzen alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe erhalten, die im natürlichen Boden möglicherweise fehlen oder ungleichmäßig verteilt sind. Ein unausgewogenes Nährstoffangebot kann zu Wachstumsstörungen und erhöhter Anfälligkeit gegenüber Krankheiten führen. Hier einige Vorteile der regelmäßigen Düngung:

  • Kontinuierliches Blattwachstum: Stickstoff fördert das Blattwachstum und die grüne Färbung der Blätter.
  • Starke Wurzeln: Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und die Nährstoffaufnahme.
  • Stressresistenz: Kalium stärkt die Zellwände und erhöht die Widerstandskraft gegen Umweltstressoren.

Neben den Hauptnährstoffen benötigen immergrüne Pflanzen auch sekundäre Nährstoffe wie Magnesium und Spurenelemente wie Eisen, Zink und Mangan.

Durch die richtige Düngung optimieren Sie das Wachstum Ihrer immergrünen Pflanzen und stellen sicher, dass sie den ästhetischen und funktionalen Anforderungen in Ihrem Garten gerecht werden.

Welche Nährstoffe brauchen immergrüne Pflanzen?

Immergrüne Pflanzen benötigen eine ausgewogene Versorgung mit essentiellen Nährstoffen für gesundes Wachstum und Vitalität.

Hauptnährstoffe

Die entscheidenden Hauptnährstoffe sind:

  • Stickstoff (N): Wichtig für das Blattwachstum und die Bildung von Chlorophyll. Stickstoffmangel kann zu gelblichen Blättern und reduziertem Wachstum führen.
  • Phosphor (P): Unverzichtbar für die Wurzelentwicklung sowie die Bildung von Blüten und Früchten. Er fördert ein starkes Wurzelsystem und unterstützt den Stoffwechsel der Pflanzen.
  • Kalium (K): Stärkt die Zellwände, verbessert die Stresstoleranz und erhöht die Widerstandskraft gegen Krankheiten.

Sekundäre Nährstoffe

Immergrüne Pflanzen benötigen ebenfalls weitere Elemente:

  • Magnesium (Mg): Ein zentraler Bestandteil des Chlorophylls und unerlässlich für die Photosynthese.
  • Kalzium (Ca): Unterstützt die Zellwandstruktur und fördert die Wurzelentwicklung.
  • Schwefel (S): Ein Bestandteil von Aminosäuren und Proteinen, der das Wachstum und die Enzymfunktionen unterstützt.

Spurenelemente

Spurenelemente sind in geringen Mengen notwendig:

  • Eisen (Fe): Essenziell für die Bildung von Chlorophyll.
  • Mangan (Mn): Unterstützt die Photosynthese und enzymatische Aktivitäten.
  • Zink (Zn): Beteiligt an der Bildung von Proteinen und Wachstumshormonen.

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung stellt sicher, dass Ihre immergrünen Pflanzen gesund wachsen und widerstandsfähig bleiben.

Arten von Dünger für immergrüne Pflanzen

Für die optimale Pflege Ihrer immergrünen Pflanzen stehen verschiedene Düngertypen zur Verfügung.

Organische Dünger

Organische Dünger bestehen aus natürlichen Rohstoffen wie Kompost, Hornspänen oder Knochenmehl. Sie verbessern die Bodenstruktur und setzen Nährstoffe langsam frei:

  • Kompost: Fördert das Bodenleben und verbessert die Struktur.
  • Hornspäne: Bieten eine langanhaltende Stickstoffversorgung.
  • Knochenmehl: Enthält viel Phosphor und fördert die Wurzelbildung.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger enthalten gezielt zugesetzte Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Sie wirken schneller als organische Dünger:

  • Blaukorn: Ein Mehrnährstoffdünger mit rascher Wirkung.
  • Kalidünger: Schützt vor Frost und verbessert die Stresstoleranz.

Organisch-mineralische Dünger

Diese Dünger kombinieren organische Materialien mit mineralischen Bestandteilen, bieten eine langfristige Bodenverbesserung und sofortige Nährstoffzufuhr. Ein Beispiel ist ein NPK-Dünger, ergänzt durch Spurenelemente.

Spezialdünger

Für spezifische Pflanzengruppen wie Koniferenhecken gibt es Spezialdünger, die höhere Anteile an Kalium und Magnesium enthalten, um das Wachstum und die Gesundheit zu unterstützen.

Flüssigdünger

Flüssigdünger werden in Wasser gelöst und direkt auf den Boden oder die Blätter aufgebracht. Sie sorgen schnell für verfügbare Nährstoffe und eignen sich besonders für Pflanzen in Containern:

Anwendung: Verdünnte Lösung auf Boden oder Blätter auftragen.

Indem Sie den richtigen Düngertyp wählen und entsprechend den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen anpassen, unterstützen Sie deren Gesundheit und Wachstum optimal.

Wann und wie sollte man immergrüne Pflanzen düngen?

Der ideale Zeitpunkt zum Düngen immergrüner Pflanzen ist im Frühjahr, wenn das neue Wachstum beginnt. Im Frühsommer kann eine zweite Düngung den Nährstoffbedarf während der Wachstumsperiode weiter unterstützen. Vermeiden Sie Düngungen im Herbst oder Winter, um frostempfindliche Neutriebe zu verhindern.

Methoden der Düngung

Je nach Art des Düngers sind unterschiedliche Anwendungen notwendig:

  • Granulierter Dünger: Gleichmäßig um die Pflanzen verteilen und leicht einarbeiten. Gründlich wässern, um die Nährstoffe verfügbar zu machen.
  • Flüssigdünger: Verdünnen Sie den Dünger gemäß den Herstellerangaben und gießen die Lösung um die Pflanzen.
  • Organische Dünger: Ähnlich wie granulierte Dünger ausbringen und leicht in den Boden einarbeiten.

Weitere Hinweise

Folgen Sie den Dosierungsempfehlungen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Übermäßige Düngergaben können Pflanzen schaden und zu Verbrennungen führen. Düngen Sie nur, wenn die Pflanzen aktiv wachsen.

Durch angepasste Düngung im Frühling und Frühsommer sowie die richtige Auswahl und Anwendung des Düngers unterstützen Sie die Gesundheit und das Wachstum Ihrer immergrünen Pflanzen.

Häufige Probleme bei der Düngung von Immergrünen

Die Düngung von Immergrünen kann verschiedene Herausforderungen mit sich bringen, wenn sie nicht korrekt durchgeführt wird.

Nährstoffmangel

Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium zeigt sich durch Symptome wie gelbe Blätter, verkümmerte Wurzeln und schwache Zellwände. Ein Bodentest kann helfen, den Nährstoffstatus zu bestimmen.

Überdüngung

Übermäßige Düngergaben können zu verbrannten Blättern, Wurzelfäule und geschwächtem Immunsystem führen. Achten Sie auf die richtige Dosierung und die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen.

Falsche Düngerwahl

Nicht jeder Dünger ist für alle immergrünen Pflanzen geeignet. Wählen Sie Dünger, die den speziellen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen entsprechen, und überprüfen Sie regelmäßig den pH-Wert des Bodens.

Schlechte Bodenqualität

Oft liegt das Problem nicht beim Dünger, sondern bei der Bodenqualität. Verdichteter Boden und organische Defizite können die Nährstoffaufnahme behindern. Verbessern Sie den Boden mit Kompost und sorgen für eine gute Drainage.

Durch die Beachtung dieser Punkte und eine sorgfältige Planung können Sie die häufigsten Probleme bei der Pflege von immergrünen Pflanzen vermeiden.

Tipps für eine erfolgreiche Düngung von Immergrünen

Beachten Sie diese Hinweise für eine effektive Düngung:

  • Zeitpunkt der Düngung: Düngen Sie im Frühjahr und Frühsommer. Vermeiden Sie späte Düngungen, um Frostempfindlichkeit zu verhindern.
  • Auswahl und Dosierung des Düngers: Verwenden Sie bevorzugt organische oder organisch-mineralische Dünger und befolgen Sie die Dosierungsempfehlungen.
  • Bodenverbesserung: Arbeiten Sie regelmäßig Kompost oder andere organische Materialien in den Boden ein.
  • Gleichmäßige Verteilung: Streuen Sie granulierten Dünger gleichmäßig und arbeiten ihn in die Bodenschicht ein. Flüssigdünger sollten verdünnt und direkt auf den Boden aufgebracht werden.
  • Wasser: Gießen Sie die Pflanzen nach dem Düngen gründlich, um die Nährstoffe zu den Wurzeln zu transportieren.
  • Beobachtung und Anpassung: Überwachen Sie die Pflanzen regelmäßig auf mögliche Symptome von Nährstoffmangel oder Überdüngung und passen Sie die Düngestrategie bei Bedarf an.
  • Spezielle Bedürfnisse: Informieren Sie sich über die spezifischen Nährstoffansprüche Ihrer Pflanzen und verwenden Sie geeignete Spezialdünger.

Durch die Beachtung dieser Tipps tragen Sie dazu bei, dass Ihre immergrünen Pflanzen gesund und kräftig wachsen.

Bilder: vicuschka / iStockphoto