Bodendecker

Düngung bei Bodendecker: Wie fördere ich optimales Wachstum?

Bodendecker verschönern den Garten mit ihrem üppigen Wuchs, benötigen aber für ein gesundes Wachstum die richtige Nährstoffversorgung. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Düngung von Bodendeckern, von der Pflanzung bis zur langfristigen Pflege, und gibt Tipps zur Auswahl passender Düngemittel.

Düngung von Bodendeckern im ersten Jahr nach der Pflanzung

Nach der Pflanzung ist im ersten Jahr die Düngung von Bodendeckern üblicherweise nicht notwendig. Pflanzmatten sind oft bereits mit ausreichend Nährstoffen ausgestattet, was eine zusätzliche Düngung überflüssig macht.

Falls Sie Bodendecker direkt in den Boden pflanzen, ist eine gute Bodenvorbereitung wichtig. Arbeiten Sie organisches Material wie Kompost in den Boden ein, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Das fördert die Bodengesundheit und unterstützt die Pflanzen beim Wurzeln.

Obwohl regelmäßiges Düngen im ersten Jahr nicht erforderlich ist, sollten Sie auf eine gute Wasserversorgung achten, besonders in Trockenperioden. Eine Mulchschicht um die Pflanzen hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut.

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Eine Überprüfung des Nährstoffbedarfs vor dem Winter kann sinnvoll sein, um Mangelerscheinungen rechtzeitig zu beheben. Bei Bedarf kann eine leichte Kompostgabe oder ein schonender Flüssigdünger hilfreich sein.

Düngung von Bodendeckern ab dem zweiten Jahr

Ab dem zweiten Jahr nach der Pflanzung sollten Bodendecker im Frühjahr eine organische Grunddüngung erhalten. Kompost ist hierbei besonders empfehlenswert, da er die Bodenstruktur verbessert, das Bodenleben fördert und Nährstoffe langsam freisetzt.

Für eine zusätzliche Nährstoffversorgung im Frühling und Sommer eignen sich Langzeitdünger, die über mehrere Monate kontinuierlich Nährstoffe abgeben.

Schrittweise Anwendung

  • Frühjahr: Verteilen Sie etwa 50–80 g/m² Kompost oder Langzeitdünger.
  • Sommer: Falls notwendig, geben Sie eine zweite Düngergabe von etwa 30–40 g/m².

Vermeiden Sie in heißen, trockenen Phasen die Düngung, um Düngeschäden zu vermeiden.

Die Verwendung von organischen Düngern fördert das Mikroklima des Gartenbodens, indem die Aktivität von Bodenmikroorganismen angeregt wird. Diese Mikroorganismen wandeln organisches Material in pflanzenverfügbare Nährstoffe um und verbessern die Bodenfruchtbarkeit.

Da der Nährstoffbedarf je nach Bodendeckersorte und Bodenbeschaffenheit variieren kann, sollten Sie die Pflanzen regelmäßig kontrollieren und bei Mangelsymptomen gezielt nachdüngen.

Düngemittel für Bodendecker

Wählen Sie Düngemittel, die den speziellen Anforderungen von Bodendeckern gerecht werden. Organische Düngemittel wie Kompost (12,00€ bei Amazon*) oder Hornspäne sind ideal, da sie die Bodenstruktur verbessern und langfristig Nährstoffe freisetzen.

Langzeitdünger geben über mehrere Monate konstant Nährstoffe ab und reduzieren so den Pflegeaufwand. Halten Sie die empfohlene Dosierung ein und passen Sie die Menge bei nährstoffreichen Böden an.

Kalium ist ein wichtiger Nährstoff für Bodendecker, da es die Blatt- und Strukturbildung unterstützt und die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Umweltstress erhöht. Ein Dünger mit angemessenem Kaliumgehalt ist daher empfehlenswert.

Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Vorteile beider Bestandteile und bieten sowohl eine schnelle Nährstoffversorgung als auch eine langfristige Verbesserung der Bodenqualität.

Durch die richtige Auswahl und Anwendung von Düngemitteln gedeihen Ihre Bodendecker gesund und robust.

Zeitpunkt der Düngung

Der richtige Düngezeitpunkt ist entscheidend für die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Bodendecker. Optimale Zeit für die Hauptdüngung ist das Frühjahr, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und einen erhöhten Nährstoffbedarf haben.

Im Frühling sollten Sie etwa 50–80 g/m² organischen Dünger oder Kompost ausbringen. Eine ergänzende Düngung im Sommer, beispielsweise im Juni, kann erforderlich sein, vor allem bei hohen Anforderungen an Blütenbildung und Wachstum. Eine weitere 30–40 g/m² Düngung kann notwendig sein.

Vermeiden Sie Düngungen im Herbst, da sich die Pflanzen auf die Winterruhe vorbereiten und weniger Nährstoffe benötigen. Späte Düngungen können das Risiko für Frostschäden erhöhen.

Beobachten Sie Ihre Pflanzen, um den idealen Düngezeitraum individuell anzupassen.

Flüssigdünger für Bodendecker

Flüssigdünger sind besonders nützlich für eine schnelle Nährstoffzufuhr, etwa bei sichtbaren Mangelerscheinungen wie Gelbfärbung der Blätter. Da sie dem Gießwasser hinzugefügt werden, sind sie schnell verfügbar und ermöglichen eine präzise Dosierung.

Vorteile der Flüssigdüngung

  • Schnelle Verfügbarkeit: Nährstoffe in gelöster Form werden direkt von den Wurzeln aufgenommen.
  • Einfache Handhabung: Düngung erfolgt durch Hinzufügung zum Gießwasser.
  • Gezielte Anwendung: Besonders effektiv bei akuten Nährstoffmängeln.

Anwendungstipps

  1. Füllen Sie die Gießkanne zur Hälfte mit Wasser.
  2. Messen Sie die empfohlene Düngermenge ab und geben Sie diese zum Wasser.
  3. Schütteln Sie die Mischung leicht und füllen Sie die Gießkanne vollständig auf.
  4. Gießen Sie die Bodendecker gleichmäßig mit der Düngerlösung.

Beachten Sie die Dosierungsempfehlungen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Flüssigdünger sind besonders bei stark zehrenden Pflanzen sinnvoll, allerdings sollten Sie sie nicht während heißer Sommermonate anwenden, um Stress für die Pflanzen zu vermeiden.

Dosierung des Düngers

Die korrekte Dosierung des Düngers ist entscheidend für das gesunde Wachstum Ihrer Bodendecker. Eine Überdosierung kann genauso schädlich sein wie ein Nährstoffmangel. Hier sind einige Richtlinien:

  • Frühjahr (März/April): Verwenden Sie etwa 50–80 g/m² organischen Dünger oder Langzeitdünger.
  • Sommer (Juli/August): Falls eine zusätzliche Düngergabe notwendig ist, dosieren Sie etwa 30–40 g/m².
  • Neupflanzungen: Mischen Sie den Dünger direkt in die Pflanzerde (50–60 g pro 100 Liter Aushub) oder arbeiten Sie ihn nach der Pflanzung oberflächlich in den Boden ein (150–200 g/m²).

Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig und vermeiden Sie direkten Kontakt mit den Wurzeln. Nach der Anwendung sollte gründlich gewässert werden.

Passen Sie die Düngermenge an die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen an und kontrollieren Sie regelmäßig deren Nährstoffstatus, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Düngung von Bodendeckern unter Bäumen

Bodendecker unter Bäumen stehen oft in Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Die richtige Düngung ist daher besonders wichtig.

Schritte zur richtigen Düngung

  1. Bodenanalyse durchführen: Eine Bodenprobe hilft, den genauen Nährstoffbedarf festzustellen.
  2. Organische Düngemittel verwenden: Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern die Bodenstruktur und liefern langsam freisetzende Nährstoffe.
  3. Frühjahrsdüngung: Tragen Sie im frühen Frühjahr eine Schicht von etwa 3–5 cm Kompost auf und arbeiten Sie diese leicht ein.
  4. Langzeitdünger anwenden: Ergänzend können Langzeitdünger verwendet werden, die über mehrere Monate kontinuierlich Nährstoffe freisetzen.

Besondere Hinweise

  • Düngungshäufigkeit: Eine Grunddüngung im Frühjahr ist meist ausreichend. Bei Nährstoffmangel im Sommer können Sie eine leichte Düngergabe vornehmen.
  • Wässern: Besonders unter Bäumen ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig, da diese dem Boden viel Wasser entziehen.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Mulchen Sie nach der Düngung mit organischem Material.

Pflanzenfreundliche Praktiken

  • Handarbeit bevorzugen: Ziehen Sie Unkraut zwischen den Bodendeckern vorsichtig per Hand, um das empfindliche Wurzelsystem nicht zu beschädigen.
  • Geeignete Arten wählen: Unter stark schattierenden Bäumen sollten Sie robuste Bodendecker wählen, die auch mit weniger Licht auskommen.

Mit diesen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass sowohl Ihre Bodendecker als auch Ihre Bäume gesund und kräftig wachsen.

Bilder: SUDJAT MIKO / Shutterstock